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Herausgegeben

von Mitgliedern der k. bayer. Akademie
der Wissenschaften.

Fünfundzwanzigster Band.

München

gedruckt in der k. Central-Schulbuchdrucker ey.

July bis December.

1847.

München,

im Verlage der königlichen Akademie der Wissenschaften, in Commission der Franz'schen Buchhandlung.

L Soc 1727.14

MARVARD

3921108

München.

berausgegeben von Mitgliedern

Nro. 130. der k. bayer. Akademie der Wissenschaften.

1. Juli.

1847.

Voyage au Pole Sud et dans l'Océanie sur les corvettes l'Astrolabe et la Zélée; exécuté par ordre du roi pendant les années 1837, 1838, 1839, 1840, sous le commandement de M. J. Dumont d'Urville, capitaine de vaisseau; publié par ordonnance de sa Majesté. Zoologie par M. M. Hombron et Jacquinot. Tome I.: de l'homme dans ses rapports avec la création par M. Hombron. Paris 1846. 404 S. 8. Tome II.: considérations générales sur l'anthropologie suivies d'observations sur les races humaines de l'Amérique méridionale et de l'Océanie, par M. Honoré Jacquinot. 381 S. 8.

Das schreckliche Ende, welches Dumont d'Urville nebst seiner Familie in der unglücklichen Katastrophe am Himmelfahrtstage 1842 auf der Versailler Eisenbahn fand, hat die Herausgabe des großen Reisewerkes, das die Resultate seiner lehten Expedi tion in den Gewässern der südlichen Halbkugel ent= hält, nicht unterbrochen. Im Gegentheil ist jest der aus 10 Bänden bestehende Reisebericht nebst dem dazu gehörigen pittoresken Atlas bereits vollständig ausgegeben und von den wissenschaftlichen Abthei lungen sind ebenfalls schon viele Lieferungen erschie: nen. Das Ganze wird aus nicht weniger als 34 Bänden bestehen; eine Ausdehnung, die nur dadurch erreicht wird, daß außer dem Hauptreferenten in

jeder einzelnen Sektion auch noch Andern der Mitreisenden Gelegenheit gegeben wird, denselben Ge= genstand ebenfalls besprechen zu dürfen, so daß man dasselbe mehrmals, nur immer in andern Worten, lesen kann. Da das Werk auf Staatskosten erscheint, so war es möglich, ihm eine Ausdehnung zu geben, wie sie auf dem Wege des Buchhandels nicht zu erzielen gewesen wäre.

D'Urville's Reise wird unter den Südpolarerpeditionen immer einen der ersten Pläße behaupten und für ihren Credit wäre es sogar besser gewesen, wenn sie ausschließlich nur diesen und nicht auch noch einen andern Zweck, nämlich an der schmählichen Ueberwältigung Tahitis und seiner Königin mitzuwirken, gehabt hätte, da dabey auch von der d'Urville'schen Expedition Excesse begangen wurden, die ihr einen unaustilgbaren Makel aufgedrückt haben. Wir werden später darauf zurückkommen, wenn wir unsere, im vierzehnten Bande dieser Blätter begonnene Anzeige von d'Urville's Reisebericht zum Schluße bringen werden.

Von der zoologischen Abtheilung, die uns dießmal beschäftigen soll, find bis jezt 2 Bände erschie nen, die sich mit der Naturgeschichte des Menschen befassen, dem nach französischen Begriffen noch immer seine Stellung in der Thierreihe angewiesen wird, da der vorwiegend materialistischen Richtung der französischen naturwissenschaftlichen Schule die materiellen Verwandtschaften zwischen dem Menschen- und Thierreiche weit mehr imponiren, als die ungleich größern psychischen Differenzen, die zwischen beyden eine unausfüllbare Kluft festsehen.

Nach dem vorhin erwähnten Plane sollen auch

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