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DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD'S SOHN,
BUCHHANDLER DER KAISERL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

1884.

VORWORT.

Seit Mai 1872 hat Verfasser sich mit den griechischen Lehnwörtern im Lateinischen, ihren Lautgesetzen, den aus ihnen zu ziehenden culturgeschichtlichen Schlüssen u. s. w. beschäftigt. Unbeirrt durch Schwierigkeiten mannigfachster Art, hat Verfasser, Opfer und Anstrengungen nicht scheuend, dem einen, für ihn großen Gedanken gelebt, sein Scherflein im Dienste der Wissenschaft darzubringen. Inwieweit ihm dies gelungen, überlässt er getrost der objectiven Kritik; Pflicht aber ist es, hier auszusprechen, dass der „Tensaurus" in seiner vorliegenden Gestalt nur den Anspruch erhebt, als Baustein miteingefügt zu werden in das große Gebäude, das aufzuführen die Meister der Lexikographie sich anschicken. So enthält denn auch das vorliegende Wörterbuch gewissermaßen implicite den Gedanken einer sich aus der ersten unvollkommenen entwickelnden vollkommneren zweiten Bearbeitung; mit Dank wird Verfasser jede Ergänzung entgegennehmen und, wenn Zeit und Kräfte gestatten, verwerten. Dass ihm die neuesten Monographien und einschlägigen Werke nicht unbekannt geblieben sind, wird der kundige Beurtheiler bald ersehen; dass dieselben nicht mehr alle in den Anmerkungen Erwähnung finden konnten, erklärt wohl genugsam die über mehr als zwei Jahre sich erstreckende mühsame Drucklegung des Wörterbuches.

Noch treibt es den Verfasser, dem Altmeister lateinischer Lexikographie, Herrn Professor Dr. K. E. Georges, seinen Dank auszusprechen; Verfasser hat aus den Werken dieses Mannes viel gelernt. Der Herr Verleger aber gestatte mir, seinen Namen hier in herzlicher Dankbarkeit auszusprechen, den er, der Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, durch seine rastlose Energie und thatkräftige Förderung des Tensaurus" in glänzendster Weise wieder von neuem bewährt hat.

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Schließlich bedarf die Wahl des Namens „Tensaurus" gegenüber der sonst üblichen Form thesaurus wohl noch der kurzen Rechtfertigung. Tensaurus hat der Verfasser sein Wörterbuch genannt nach der ursprünglichen*) Form jenes uralten Lehnwortes, das so dunkel noch in

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*) T(h) ensaurus ist also die alterthümlichere Form. Vgl. Brambach Neugestaltung der lat. Orthogr. 266. Sall. Iug. 10, 4. 37, 4. 75, 1. Dietsch, wo t(h) ensaurus steht. Ribbeck, Prol. p. 434.

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Horat. carm. III 24, 2 Keller. Hor. serm. II 6, 11 Holder.

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