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Jedenfalls aber, worauf es hier allein ankommt, kann der mehr als hundertjährige Aufenthalt dieses nordischen Volkes und seine wahrscheinliche Bermischung mit den frühern Bewohnern, mögen nun diese, nach Obigem, Mauritanen, Numiden, Libyer, Berbern, Kabylen oder wie immer genannt werden, kaum ohne allen Einfluß auf deren Sprache geblie ben senn. Freylich, in der jegigen Berbersprache noch germanische Spuren herauszufinden möchte noch bedeutend schwieriger seyn als dies schon in Bezug auf das jetzige Spanische oder Italienische der Fall ist. Doch haben die jüngsten Ereignisse in den Ländern am Atlas die Möglichkeit, auch diese Art von Eigenheiten ihrer Bewohner genauer kennen zu ler nen, um vieles näher gerückt, und schon steht endlich Benture's Wörterbuch der Berbersprache, das fünfzig Jahre lang als Ms. da gelegen hatte, und

2. Januar.

1847

ein ums doppelte reicheres der ministeriellen Com mission, zu Gebote.

Was sonstige Aeußerlichkeiten betrifft, aus des nen man, als aus erblichen Kennzeichen auf diese oder jene Nationalität schließen zu dürfen glaubt, so haben, wie früher Bruce, Peyssonel, Shaw u. A., in jüngster Zeit Franzosen und Deutsche im Bereiche des weiten Kriegsschauplahes am Atlas auf diesen Umstand ein Auge gehabt. (Ausland v. 1887 S. 1086. 1091, von 1846 S. 43. Aug. Zeitung v. 1839 Beylage S. 24956.) Es hat den Beobachtern nicht gefehlt an Kabylen mit flachsgelbem Haar und himmelblauen Augen, ja sogar nicht an einem solchen, der dem deutschen Frager mit deutscher Herzlichkeit sagte: ami ben ek bali (ich bin ein Sohn deiner Väter), und wie fein Stamm noch immer die Sage bewahre, daß er vor vielen, vielen Sommern aus des Fragers Lande gekommen. Doch, wie trüglich, besonders da, wo eine vorgefaßte Meinung fie in Beschlag nimmt, dergleichen Erscheinungen seyen, liegt am Tage. Einen ungleich siche: rern Halt würde immer die Sprache gewähren, und diese hinwieder, ie älter sie wäre. Und in solcher Hinsicht darf wohl gesagt werden, daß die Entzifferung der nicht punischen und nicht arabischen SteinInschriften, zu denen sich vielleicht auch noch anderes Schriftliches findet, neben dem unbestrittenen allge meinen Intereffe, für uns auch noch wenigstens ei niges besondere haben könnte.

Doch zum Schlusse und von dieser germanischen Abschweifung zurück über Afrika zu unserm amerikanischen Steinchen! Aus seinen Charakteren, in welchen Jomard so viele Aehnlichkeit mit den afrikanischen

findet, schließt der greise französische Gelehrte nicht gerade auf afrikanische Herkunft ganzer Bevölkerun gen des neuen Welttheiles, aber doch darauf, daß Theile Amerikas schon vor undenklicher Zeit von Afrikanern, wo nicht der Küste selbst, doch der ka narischen Inseln besucht worden seyen, und daß unser Stein und was sich sonst mit ihm begraben gefun den, irgend Einem, der nicht wieder heimgekehrt ist, angehört haben müsse.

Dies wäre freylich nur eine kleine Buthat zu den Vermuthungen, auf welche längst manche andere Wahrnehmung geführt hat.

Und wenn ein besonderes etwa numidisches Alphabet kaum außer Zusammenhang mit dem ohne Zweifel frühern der erfinderischen und feegewaltigen Phönicier zu denken ist, so mögen jener Eine und wahrscheinlich mit ihm, vor ihm und nach ihm, viele andere, die hier nicht wie er ihr Grab gefunden, eben so leicht schon Phönicier oder Carthager als irgend spätere Nordafrikaner gewesen seyn.

Mathematisch physikalische Classe. In der Sitzung am 12. December v. J. legte der Classensekretär Auszüge aus zwey Briefen

vor:

1) von dem Hrn. General Baron v. Esch: wege aus Lissabon vom 28. Sept. v. J.

Von der Entdeckung des Guano an der por: tugiesischen Küste ist mir zur Zeit nichts zu Ohren gekommen.

Ueber die Kartoffelkrankheit habe ich heuer folgende Beobachtung gemacht. Sie stellte sich zu der Zeit ein, als das Kraut anfieng in Blüthen zu tre ten. Die Blätter wurden welk und überzogen sich mit einem weißen Schimmel, wovon die Portugiesen fagten: ar folhas mellarão, was so viel bedeutet, als: es sey ein Honigthau darauf gefallen. Allein man schmeckte doch nichts Süßes an den Blättern, wie es in Deutschland an den Linden oft der Fall

ist. Nachdem nun die Blätter getrocknet und geschimmelt, starben dann auch die Stengel völlig ab bis in die Erde hinein, wo die Wurzeln voller klei ner Kartoffeln hiengen, oft nur von Erbsengröße. Diese blieben von der Krankheit unangefochten und nahmen an Bolumen zu, jedoch da ihnen der Nah: rungsstoff der Stengel fehlte, wurden sie selten größer als eine große welsche Nuß. Die Krankheit aber theilte sich ihnen nicht mit; sie bekamen keine Flecken wie anderwärts und faulten nicht, und halten sich seit den drey Monaten, da sie eingeerntet worden, sehr gut. Allein sie kochen sich nicht mehlig und schmecken so zu sagen nach gar nichts. Seit vier Jahren habe ich auf der Burg Pena bey Cintra 24 verschiedene Sorten cultivirt, von den besten, die einmal der König von Frankreich zur Aussaat schickte, aber alle sind dieß Jahr mißrathen; die einen sind so insipide wie die andern. Ich hoffte in diesem Jahre wenigstens 1000 Algueires (Mehen) davon zu ernten, allein von 100 Alg. Aussaat habe ich nur 160 wieder erhalten. Ich machte die Aussaaten in verschiedenen Zeiten im Anfang März und in der Mitte April, allein die einen fielen so schlecht wie die andern aus. Auch machte ich einen Ber such, und schnitt an einigen Stellen das Kraut bis in die Erde hinein ab, so wie ich den Anfang der Krankheit dadurch von den Kartoffeln abgehalten Krankheit daran bemerkte, um zu sehen, ob die würde. Ich ließ sogar die Knollen bis vor einigen Tagen in der Erde; es fand sich aber, daß sie eben so klein wie die übrigen geblieben waren. Wenige Gegenden ausgenommen, hat sich die Krankheit über ganz Portugal erstreckt.

2) Von dem Hrn. Prof. Dr. Gust. Bischof in Bonn vom 14. Aug. v. J.

Seit einer Reihe von Jahren gieng ich mit dem Gedanken schwanger, eine Geologie nach chemimischen und physikalischen Principien herauszugeben. Für diesen Zweck wurden Beobachtungen auf Reisen, besonders in meinen, in geologischer Beziehung so

interessanten nächsten Umgebungen gesammelt, und Versuche im Laboratorium angestellt, um der Natur in ihren Bildungen und Umwandlungen auf die Spur zu kommen.

Man wird zugestehen, daß es Noth thut, die Geologie von einer chemischen und physikalischen Seite zu bearbeiten; denn unsere Geologen sind meist keine Chemiker und Physiker, und ohne chemische und phy: fikalische Vorbildung chemische Processe im großen Laboratorium der Natur erklären zu wollen, ist ein mißliches Bemühen. Werner versuchte alles auf neptunischem Wege zu erklären, zu einer Beit, wo die Chemie noch gar nichts für Geologie gethan hatte. Sein System gieng unter; das Kind wurde aber mit dem Bade ausgeschüttet. Der Plutonis: mus trat an seine Stelle; aber peccatur intra muros et extra. Man gieng wiederum zu weit und schadete dadurch noch mehr, als die Wernerianer geschadet hatten. Ich werde in der zweyten Abthei= lung des ersten Bandes zu zeigen mich bemühen, daß es ein vergebliches Bemühen ist, alles aus und durch das Wasser erklären zu wollen.

Nach dem gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaft können wir nicht anders, als den krystallinischen Gebirgsarten einen feuerflüssigen Ursprung zuzuschreiben. Aber wir finden keinen Granit, keinen Basalt, keinen Diorit c. in seinem ursprünglichen Zustande; in allen hat das Wasser mehr oder we= niger Veränderungen hervorgebracht. S. 233 243 enthält mehrere Beobachtungen über die Porofität der dichtesten Gesteine, in der zweyten Abthei= lung wird das Specielle folgen. Das ganze Heer der Zeolithe, alle wasserhaltigen Fossilien, die Carbonate in den krystallinischen Gesteinen sind secundäre Bildungen aus ursprünglichen Fossilien derselben, be wirkt durch die Kohlensäure, den Sauerstoff und andere Bestandtheile in den Gewässern. Es ist aber einseitig, hierbey nur an Mineralquellen denken zu wollen, welche aus der Tiefe aufsteigen; die Tage wasser mit ihrer geringen Menge Kohlensäure und Sauerstoff haben das Meiste gethan und thún es noch. Durch vielfältige Beobachtungen und Vergleichungen wird dieß alles in der zweyten Abthei:

Bey Bearbeitung meines Buches habe ich große Unterstützung durch die große Zahl von Thatsachen gefunden, welche die mineralogischen Chemiker zu Tage gefördert haben. Über gerade ben solcher Gelegenheit stößt man auf viele Lücken, die noch auszufüllen sind. Meine Kräfte sind zu schwach, um sie allein auszufüllen; ich suche daher Hülfe.

Es läßt sich mathematisch beweisen, daß alle sedimentären Bildungen, die Gangmassen (mit Ausnahme der Granit, Basalt c. Gangmassen) und die Einschlüsse in den Blasenräumen von krystallinischen Gesteinen herrühren. Diese haben das Ma: terial dazu geliefert, und sowohl die Quarz-, Kalkspath, Barytspath- und Erzgänge, wie jene Einschlüsse sind durch Gewässer in ihre jesigen Lagerstätten geführt worden. In dem Mandelstein: Gebirge von Oberstein habe ich von Letterem die volle Ue: berzeugung gewonnen.

H. Rose sagte mir, wie er und seine Schüler, wenn durch die aufgeschlossenen und in Säuren aufgelösten Fossilien Schwefelwasserstoff geleitet wurde, häufig, fast immer, Reactionen wahrgenommen haben. Manchmal wurden diese Niederschläge unter: sucht, und rührten von Kupfer her. Da diese Niederschläge Minima sind, und nicht in die chemischen Formeln passen, so werden sie als unwesentliche Beymengungen vernachläßigt. In genetischer Beziehung find aber diese Minima gewiß von der größten Wichtigkeit und es ist nur zu bedauern, daß die Sucht nach chemischen Formeln gewöhnlich größer ist, als die Ermittlung der, wenn auch in den geringsten Verhältnissen vorkommenden Beymischungen. Könnte 3. B. nachgewiesen werden, daß in den Feldspathar: ten wie im Amazonensteine stets Kupfer und andere Metalle, wenn auch nur Milliontel davon, vorhanden wären: so würde nichts leichter zu erklären seyn, als der Ursprung der Erze in den Gangspalten, wenn man berücksichtigt, welche Massen von Feldspath durch Verwitterung zerstört worden find.

Die Minima in Fossilien deuten gewöhnlich auch den Weg der Umwandlung an, den das Fossil zu nehmen im Begriffe steht. So deutet die geringe Menge Kali im Fahlunit den Uebergang in Glim

findet, schließt der greise französische Gelehrte nicht gerade auf afrikanische Herkunft ganzer Bevölkerungen des neuen Welttheiles, aber doch darauf, daß Theile Amerikas schon vor undenklicher Zeit von Afrikanern, wo nicht der Küste selbst, doch der ka narischen Inseln besucht worden seyen, und daß unser Stein und was sich sonst mit ihm begraben gefun den, irgend Einem, der nicht wieder heimgekehrt ist, angehört haben müsse.

Dies wäre freylich nur eine kleine Zuthat zu den Vermuthungen, auf welche längst manche andere Wahrnehmung geführt hat.

Und wenn ein besonderes etwa numidisches Alphabet kaum außer Zusammenhang mit dem ohne Zweifel frühern der erfinderischen und feegewaltigen Phönicier zu denken ist, so mögen jener Eine und wahrscheinlich mit ihm, vor ihm und nach ihm, viele andere, die hier nicht wie er ihr Grab gefunden, eben so leicht schon Phönicier oder Carthager als irgend spätere Nordafrikaner gewesen seyn.

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Von der Entdeckung des Guano an der por: tugiesischen Küste ist mir zur Zeit nichts zu Ohren gekommen.

Ueber die Kartoffelkrankheit habe ich heuer folgende Beobachtung gemacht. Sie stellte sich zu der Zeit ein, als das Kraut anfieng in Blüthen zu tre ten. Die Blätter wurden welk und überzogen sich mit einem weißen Schimmel, wovon die Portugiesen fagten: ar folhas mellarão, was so viel bedeutet, als: es sey ein Honigthau darauf gefallen. Allein man schmeckte doch nichts Süßes an den Blättern, wie es in Deutschland an den Linden oft der Fall

ist. Nachdem nun die Blätter getrocknet und geschimmelt, starben dann auch die Stengel völlig ab bis in die Erde hinein, wo die Wurzeln voller kleis ner Kartoffeln hiengen, oft nur von Erbfengröße. Diese blieben von der Krankheit unangefochten und nahmen an Volumen zu, jedoch da ihnen der Nahrungsstoff der Stengel fehlte, wurden sie selten größer als eine große welsche Nuß. Die Krankheit aber theilte sich ihnen nicht mit; sie bekamen keine Flecken wie anderwärts und faulten nicht, und halten sich seit den drey Monaten, da sie eingeerntet worden, sehr gut. Allein sie kochen sich nicht mehlig und schmecken so zu sagen nach gar nichts. Seit vier Jahren habe ich auf der Burg Pena bey Cintra 24 verschiedene Sorten cultivirt, von den besten, die einmal der König von Frankreich zur Aussaat schickte, aber alle sind dieß Jahr mißrathen; die einen sind so insipide wie die andern. Ich hoffte in diesem Jahre wenigstens 1000 Algueires (Mehen) davon zu ernten, allein von 100 Alg. Aussaat habe ich nur 160 wieder erhalten. Ich machte die Aussaaten in verschiedenen Zeiten im Anfang März und in der Mitte April, allein die einen fielen so schlecht wie die andern aus. Auch machte ich einen Ver fuch, und schnitt an einigen Stellen das Kraut bis in die Erde hinein ab, so wie ich den Anfang der Krankheit daran bemerkte, um zu sehen, ob die Krankheit dadurch von den Kartoffeln abgehalten würde. Ich ließ sogar die Knollen bis vor einigen Tagen in der Erde; es fand sich aber, daß sie eben so klein wie die übrigen geblieben waren. Wenige Gegenden ausgenommen, hat sich die Krankheit über ganz Portugal erstreckt.

2) Von dem Hrn. Prof. Dr. Gust. Bischof in Bonn vom 14. Aug. v. J.

Seit einer Reihe von Jahren gieng ich mit dem Gedanken schwanger, eine Geologie nach chemimischen und physikalischen Principien herauszugeben. Für diesen 3wed wurden Beobachtungen auf Reisen, besonders in meinen, in geologischer Beziehung so

interessanten nächsten Umgebungen gesammelt, und Versuche im Laboratorium angestellt, um der Natur in ihren Bildungen und Umwandlungen auf die Spur zu kommen.

Man wird zugestehen, daß es Noth thut, die Geologie von einer chemischen und physikalischen Seite zu bearbeiten; denn unsere Geologen sind meist keine Chemiker und Physiker, und ohne chemische und phyfikalische Vorbildung chemische Processe im großen Laboratorium der Natur erklären zu wollen, ist ein mißliches Bemühen. Werner versuchte alles auf neptunischem Wege zu erklären, zu einer Zeit, wo die Chemie noch gar nichts für Geologie gethan hatte. Sein System gieng unter; das Kind wurde aber mit dem Bade ausgeschüttet. Der Plutonis mus trat an seine Stelle; aber peccatur intra muros et extra. Man gieng wiederum zu weit und schadete dadurch noch mehr, als die Wernerianer geschadet hatten. Ich werde in der zweyten Abthei lung des ersten Bandes zu zeigen mich bemühen, daß es ein vergebliches Bemühen ist, alles aus und durch das Wasser erklären zu wollen.

Nach dem gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaft können wir nicht anders, als den krystallinischen Gebirgsarten einen feuerflüssigen Ursprung zuzuschreiben. Aber wir finden keinen Granit, keinen Basalt, keinen Diorit c. in seinem ursprünglichen Zustande; in allen hat das Wasser mehr oder we niger Veränderungen hervorgebracht. S. 233 243 enthält mehrere Beobachtungen über die Poro: sität der dichtesten Gesteine, in der zweyten Abtheilung wird das Specielle folgen. Das ganze Heer der Zeolithe, alle wasserhaltigen Fossilien, die Carbonate in den krystallinischen Gesteinen sind secundäre Bildungen aus ursprünglichen Fossilien derselben, bewirkt durch die Kohlensäure, den Sauerstoff und andere Bestandtheile in den Gewässern. Es ist aber einseitig, hierbey nur an Mineralquellen denken zu wollen, welche aus der Tiefe aufsteigen; die Tage wasser mit ihrer geringen Menge Kohlensäure und Sauerstoff haben das Meiste gethan und thun es noch. Durch vielfältige Beobachtungen und Vergleichungen wird dieß alles in der zweyten Abthei:

Ben Bearbeitung meines Buches habe ich große Unterstüßung durch die große Zahl von Thatsachen gefunden, welche die mineralogischen Chemiker zu Tage gefördert haben. Über gerade ben solcher Gelegenheit stößt man auf viele Lücken, die noch auszufüllen sind. Meine Kräfte find zu schwach, um sie allein auszufüllen; ich suche daher Hülfe.

Es läßt sich mathematisch beweisen, daß alle sedimentären Bildungen, die Gangmassen (mit Ausnahme der Granit, Basalt c. Gangmassen) und die Einschlüsse in den Blasenräumen von krystalli= nischen Gesteinen herrühren. Diese haben das Ma: terial dazu geliefert, und sowohl die Quarz-, Kalkspath, Barytspath- und Erzgänge, wie jene Einschlüsse sind durch Gewässer in ihre jezigen Lagerstätten geführt worden. In dem Mandelstein-Gebirge von Oberstein habe ich von Lehterem die volle Ue: berzeugung gewonnen.

H. Rose sagte mir, wie er und seine Schüler, wenn durch die aufgeschlossenen und in Säuren aufgelösten Fossilien Schwefelwasserstoff geleitet wurde, häufig, fast immer, Reactionen wahrgenommen ha= ben. Manchmal wurden diese Niederschläge untersucht, und rührten von Kupfer her. Da diese Niederschläge Minima find, 'und nicht in die chemischen Formeln passen, so werden sie als unwesentliche Beymengungen vernachläßigt. In genetischer Beziehung find aber diese Minima gewiß von der größten Wichtigkeit und es ist nur zu bedauern, daß die Sucht nach chemischen Formeln gewöhnlich größer ist, als die Ermittlung der, wenn auch in den geringsten Verhältnissen vorkommenden Beymischungen. Könnte z. B. nachgewiesen werden, daß in den Feldspatharten wie im Amazonensteine stets Kupfer und andere Metalle, wenn auch nur Milliontel davon, vorhanden wären: so würde nichts leichter zu erklären seyn, als der Ursprung der Erze in den Gangspalten, wenn man_berücksichtigt, welche Massen von Feldspath durch Verwitterung zerstört worden sind.

Die Minima in Fossilien deuten gewöhnlich auch den Weg der Umwandlung an, den das Fossil zu nehmen im Begriffe steht. So deutet die geringe Menge Kali im Fahlunit den Uebergang in Glim

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