Sprachlogische Traktate des Mittelalters und der Semantikbegriff: ein historisch-systematischer Beitrag zur Frage der semantischen Grundlegung formaler Systeme

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F. Schöningh, 1975 - Philosophy, Medieval - 248 pages
 

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Common terms and phrases

Popular passages

Page 5 - Let me point out that the phrase "snow is white" occurs on the left side of this equivalence in quotation marks, and on the right without quotation marks. On the right side we have the sentence itself, and on the left the name of the sentence. Employing the medieval logical terminology we could also say that on the right side the words "snow is white" occur in suppositio formalis, and on the left in suppositio materialis.
Page 192 - Or, if we call the extension of a predicate by itself its primary extension, and the extension of any of its compounds a secondary extension, the thesis is formulated as follows: two terms have the same meaning if and only if they have the same primary and secondary extensions.
Page 14 - Die Bedeutung eines Eigennamens ist der Gegenstand selbst, den wir damit bezeichnen; die Vorstellung, welche wir dabei haben, ist ganz subjektiv; dazwischen liegt der Sinn, der zwar nicht mehr subjektiv wie die Vorstellung, aber doch auch nicht der Gegenstand selbst ist.
Page 110 - Kein Satz kann etwas über sich selbst aussagen, weil das Satzzeichen nicht in sich selbst enthalten sein kann, (das ist die ganze »Theory of types«).
Page 74 - Propria dividitur in simplicem, materialem et personalem. Simplex est . . . ut ,homo est species' . . . Materialis est, quando terminus supponit pro se aut sibi simili, ut ,homo est vox' . . . vel ,homo est terminus mentalis' . . . Personalis est quando terminus supponit pro illo, ad quod significandum est impositus.
Page 14 - Es liegt nun nahe, mit einem Zeichen (Namen, Wortverbindung, Schriftzeichen) außer dem Bezeichneten, was die Bedeutung des Zeichens heißen möge, noch das verbunden zu denken, was ich den Sinn des Zeichens nennen möchte, worin die Art des Gegebenseins enthalten ist.
Page 88 - Suppositio personalis, universaliter, est illa quando terminus sup5 ponit pro suo significato, sive illud significatum sit res extra animam, sive sit vox, sive intentio animae, sive sit scriptum, sive quodcumque...
Page 13 - Das sprachliche Symbolfeld im zusammengesetzten Sprachwerk stellt eine zweite Klasse von Konstruktions- und Verständnishilfen bereit, die man unter dem Namen Kontext zusammenfassen kann; Situation und Kontext sind also, ganz grob gesagt, die zwei Quellen, aus denen in jedem Fall die präzise Interpretation sprachlicher Äußerungen gespeist wird.
Page 89 - Ex quo patet falsitas opinionis communiter dicentium, quod suppositio simplex est, quando terminus supponit pro suo significato, quia suppositio simplex est, quando terminus supponit pro intentione animae, quae proprie non est significatum termini, quia terminus talis significat veras res et non intentiones animae. Suppositio materialis est, quando terminus non supponit significative, sed supponit pro voce vel pro scripto. Sicut patet hie : ' "Homo" est nomen' ; Hie 'homo' supponit pro seipso, et...
Page 5 - Sinne gebraucht als üblich: unter Semantik werden wir die Gesamtheit der Betrachtungen verstehen, die sich auf diejenigen Begriffe beziehen, in denen — frei gesprochen — gewisse Zusammenhänge zwischen den Ausdrücken einer Sprache, und den durch sie angegebenen Gegenständen und Sachverhalten ihren Ausdruck finden.