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so, daß 5 Hectoliter 37 Kilogr. auf einen Morgen von 42 Aren 20 Cent. kamen.

Nr. 4 wurde am 24. Febr. mit Kothpulver von Montfaucon gedungt, und zwar in einem Verhältnisse von 6 Hect. auf einen Morgen. Zu bemerken ist übrigens, daß dieser Flek im Jahre 1829 eingepfercht worden, und zwar so, daß auf einen Hammel 64 Quadratdecimeter kamen, während die übrigen Theile seit dem Jahre 1826 weder gedungt, noch als Wiese benuzt wurden. Auf diese Düngung wurde eine Repsernte gemacht, und hierauf baute man Klee, der im ersten Jahre gemåht, im zweiten hingegen abgeweidet wurde. In diesem zweiten Jahre (1831) trugen die übrigen Theile bei einer Düngung mit 6 Hect. Kothpulver auf den Morgen Weizen; mithin hatte dieser Theil in drei Jahren nur eine einzige den Boden erschöpfende Ernte getragen, nämlich den Reps; er wurde eingepfercht und abgeweidet, während die übrigen Theile während derselben Zeit gar nicht gedungt wurden, und in Nr. 2 und 3 zwei Weizenernten und in Nr. 5, 6 und 7 eine Ernte Weizen und eine Ernte beinahe reifer Erbsen gaben.

Nr. 5 wurde am 24. Febr. mit 6 Hect. thierischer Kohle per Morgen von 42 Aren 20 Cent. gedungt.

Nr. 6 wurde am 24. Jan. mit 5 hect. 27 Pfd. Kothpulver auf einen gleichen Flächenraum gedungt.

Nr. 7 endlich ward am 17. Jan. mit 4 Hect. 44 Pfd. thieri: scher Kohle auf einen gleichen Morgen gedungt.

Die thierische Kohle wurde aus der Fabrik der HH. Salmon, Payen und Lupé bezogen; die auf Nr. 7 gestreute war schmierig, in Klumpen zusammen geklebt, schwer auszustreuen und mit einem starken Geruche begabt. Man erkannte darin menschlichen Koth, Darmabfälle, Fleischabfälle 2c.; auch fand sich, daß sie eine ziemlich beträchtliche Menge Gyps und einige Steine enthielt; die übrigen Sendungen waren trokner und mehr pulverartig. Das Kothpulver kam aus der zu Montfaucon bestehenden Fabrik, deren Fabrikat als das vorzüglichste bekannt ist.

Bei der Ernte wurden, um nicht mit dem ganzen Ertrage ar= beiten zu müssen, die Garben gezählt, und von dieser Anzahl dann ohne Auswahl 24 zum Vergleiche genommen und an einem und dem= selben Tage ausgedroschen, gemessen und gewogen.

Nr. 1. Weizen auf Reps und eingepferchtem Boden: 228 Garben per Morgen. 24 Garben gaben 1 Hect. 10 Pfd., wovon 85 Kilogrammen Samen und 175 kilogr. Stroh. Der Morgen gab

also im Durchschnitte 10,45 Hect.

1662 Kilogr. Stroh.

812 Kilogr. Samen und

Nr. 2. Weizen auf 6 hect. Kothpulver: Ertrag 288 Garben per Morgen. 24 Garben gaben 60 Kilogr. Weizen und 187 Kilogr. Stroh; folglich gab der Morgen im Durchschnitte 10,80 Hect. 912 Kilogr. Samen und 2330 Kilogr. Stroh.

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Nr. 3. Weizen auf 5 Hect. 37 Cent. thierische Kohle: Ertrag 312 Garben per Morgen. 24 Garben gaben 80 Kilogr. Weizen, und der Morgen gab also: 13 Hect. 1040 Kilogr. Weizen und

2192 Kilogr. Stroh.

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Nr. 4. Weizen auf 6 Hect. Kothpulver nach Reps, Einpfer= chung und 2 Jahr Klee: Ertrag 252 Garben per Morgen. 24 Garben warfen ab: 1 Hect. 9 Cent., welche wogen 60 Kilogr. Samen und 218 Kilogr. Stroh, so daß mithin ein Morgen im Durchschnitte 12,27 Hect. 903 Kilogr. Samen und 2284 Kilogr. Stroh trug.

Nr. 5. Weizen auf 6 Hect. thierische Kohle nach halbreifen Erbsen, die auf den Klee folgten, dem Weizen vorausging: Ertrag 254 Garben per Morgen. 24 Garben gaben 1 Hect. 23 Cent., und diese wogen 96 Kilogr. Weizen und 218 Kilogr. Stroh; also kommen auf den Morgen im Durchschnitte 12,91 Hect. 1008 Kil. Weizen und 2284 Kilogr. Stroh.

Nr. 6. Weizen auf 5 Hect. 27 Cent. Kothpulver unter den eben genannten Bedingungen: Ertrag 324 Garben per Morgen. 24 Garben lieferten 96 Liter, welche 78 Kilogr. wogen, und 179 Kilogr. Stroh; der Morgen gab mithin: 12,54 Hect. 1053 Kil. Weizen und 2416 Kilogr. Stroh.

Nr. 7. Weizen auf 4 Hect. 44 Cent. thierische Kohle unter den eben genannten Bedingungen: Ertrag 252 Garben per Morgen. 24 Garben gaben 91 Liter Samen, die 75 Kilogr. wogen, und 175 Kilogr. Stroh; also ertrug der Morgen im Durchschnitte 955 Hect. -787 Kilogr. Samen und 1837 Kilogr. Stroh.

Hienach ergibt sich folgende Zusammenstellung des Ertrages an Samen und Stroh per Morgen Landes.

Nr. 3 mit 5 hect. 37 Cent. thierischer Kohle gedüngt gab 13 Hect. oder 1040 Kilogr. Weizen und 2192 Kilogr. Stroh.

Nr. 5 mit 6 Hect. thierischer Kohle gedüngt gab 12,91 Hect. oder 1008 Kilogr. Weizen und 2284 Kilogr. Stroh.

Nr. 7 mit 5 hect. 27 Cent. thierischer Kohle gedungt gab 12,54 Hect. oder 1053 Kilogr. Weizen und 2416 Kilogr. Stroh.

Nr. 4 mit 6 Hect. thierischer Kohle gedüngt gab 12,27 Hect. oder 903 Kil. Beizen und 2284 Kilogr. Stroh.

Nr. 2 mit 6 Hect. thierischer Kohle gedungt gab 10,80 Hect. oder 912 Kil. Weizen und 2240 Kilogr. Stroh.

Nr. 1 nach halb gebüngtem Repse gab 10,45 hect. oder 812 Kilogr. Weizen und 1662 Kilogr. Stroh.

Nr. 7 mit 4 Hect. 44 Cent. thierischer Kohle gedüngt gab 9,55 Hect, oder 787 Kilogr. Weizen und 1857 Kilogr. Stroh.

Man sieht hieraus gleich auf den ersten Blik, daß die thierische Kohle einen größeren Ertrag an Samen gab, als das Kothpulver; daß hingegen bei der Düngung mit lezterem der Ertrag an Stroh größer war. Man wird ferner bemerken, daß sowohl bei ersterer, als bei lezterem die kleineren Quantitåten eine größere Menge Product ga= ben: eine Erscheinung, deren Ursachen sich nicht wohl angeben lassen. Die thierische Kohle steht, wenn sie nur schwach ausgetroknet ist, und in geringerer Quantitåt, als die übrigen Düngerarten angewen= det wird, in bedeutendem Nachtheile. Es ließe sich also hieraus schließen, wenn eine einjährige Erfahrung ja zu einem solchen Schlusse berechtigt, daß die thierische Kohle in eben so großer Menge ausgestreut werden muß, als das Kothpulver, wenn sie einen merklich größeren Ertrag geben soll.

Aus einer Vergleichung des Ertrages an Stroh und an Samen, der sich bei diesen beiden Düngerarten ergab, scheint hervorzugehen, daß die Wirkung der thierischen Kohle von größerer Dauer ist, als jene des Kothpulvers; denn es ist bekannt, daß Dünger von kurz andauernder Wirkung immer eine größere Entwikelung des Krautes bewirken. Man kann ferner auch die Ansicht bekommen, daß die thierische Kohle in schlammartigem Zustande von ihrer Wirksamkeit verliert, indem sie sich nicht gut aussstreuen läßt. 29)

Uebrigens ergibt sich hier auch noch eine andere Betrachtung, die auf die Schäzung der beiden Düngerarten von großem Einflusse seyn dürfte. Das Kothpulver ist ein concentrirter, zu 50 Procent auflöslicher Dünger. Die Zusammensezung der thierischen Kohle ist in dieser Hinsicht noch nicht ganz bekannt; und erst nach mehreren Jahren wird man zu ermitteln im Stande seyn, in wiefern sie den Reichthum der Erde selbst vermehrt, und in wiefern fie bloß als Aufreizungsmittel wirkt.

Wenn man nun nach einem mittleren Durchschnitte der angege benen Producte zu ermitteln sucht, wie viel jeder Hectoliter Samen und jede 100 Kilogramme Stroh an Dünger kosteten, so wird

29) Nach anderen, mit den gegenwärtigen nicht in Verbindung stehenden Versuchen sollte man glauben, daß die thierische Kohle eine größere Wirkung hervor= bringt, wenn sie mit der Egge unter die Erde geschafft, und nicht bloß aufgestreut wird. A. d. O.

man finden, daß ein Hectoliter Weizen 40 Liter thierische Kohle und 48, Liter Kothpulver erforderte, während 100 Kilogr. Stroh 26 Liter thierische Kohle und 243⁄4 Liter Kothpulver brauchten. Der Hectoliter thierische Kohle kostet in der Fabrik 4 Fr. 50 Cent., und schlägt man den Hect. Weizen zu 16 Fr., und die 100 Kilogr. Stroh zu 2 Fr. an, so ergibt sich folgendes Verhältniß: 1 Hect. thierische Kohle = 2 Hect. 24 Cent. Weizen + 400 Kil. Stroh, oder 4 Fr. 50 Cent. 35 Fr. 84 Cent. + 8 Fr. 43 Fr. 84 Cent. Der Hectoliter Kothpulver hingegen kostet in der Fabrik 5 Franken, und hienach ergibt sich: 1 Hect. Kothpulver = 2 Hect. 6 Cent. Weizen + 402 Kilogr. Stroh, oder 5 Fr. 95 Cent. +8 Fr. 04 Cent. 41 Fr.

32 Fr.

Es wirft sich also hienach zu Gunsten der thierischen Kohle ein Betrag von 2 Fr. 84 Cent. aus; und schlågt man hiezu noch die 50 Cent., um welche die Kohle wohlfeiler ist, so ergibt sich bei der ren Anwendung ein Gewinn von 3 Fr. 34 Cent. Das Gewicht der thierischen Kohle verhält sich aber zu jenem des Kothpulvers wie 3 zu 2, und folglich muß man von diesem Gewinne den Mehrbetrag des Fuhrlohnes abziehen; dieses Fuhrlohn müßte jedoch bis an 7 Fr. 68 Cent. per hectoliter betragen, wenn dadurch das Gleichgewicht hergestellt werden sollte.

Dieß gibt einen Umriß der gewissenhaften Versuche, die über diesen Gegenstand zu Grignon angestellt wurden; man wollte hiemit keineswegs den relativen Werth der beiden fraglichen Düngerarten definitiv firiren, sondern man beabsichtete bloß eine Zusammenstellung der Thatsachen, so wie dieselben beobachtet wurden; und in den Fol gerungen, die man daraus zog, beabsichtete man keineswegs ein Urs theil über diese Sache, sondern bloß eine Darstellung derselben unter ihren verschiedenen Gesichtspunkten. Wenn hiebei nicht auch der gez wöhnliche Süldünger in Vergleich gebracht wurde, so geschah dieß bloß deßhalb, weil die Basis der Schäzung hier nicht mehr eine und dieselbe war, und man also leicht in Irrthümer håtte gerathen kön= nen. Nächstes Jahr sollen neue Versuche hierüber angestellt werden; denn der Einfluß der Atmosphäre ist in diesen Dingen so höchst bes deutend, daß ein Jahr allein nimmermehr hinreicht dieselben unbes ftreitbar und unumstdßlich zu begründen.

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XXVIII.

Misze IIen.

Verzeichniß der vom 26. April bis 24. Junius 1834 in England ertheilten Patente.

Dem Ernst Wolf, Kaufmann von Stamford Hill, in der Grafschaft Middlefer: auf Verbesserungen an den Dampfmaschinen, die ihm von einem im Auslande wohnenden Fremden mitgetheilt wurden, Dd. 26. April 1834.

Dem John Christophers, Kaufmann von New Broad Street, City of London, auf Verbesserungen an den Schiffsankern. Dd. 26. April 1834.

Dem William Gittins Esq., von St. Pancras, in der Grafschaft Middle= ser: auf eine verbesserte Methode das Wasser, dessen man sich auf Schiffs- und anderen Dampfmaschinen zur Verdichtung bedient, zu diesem Zweke anzuwenden. Dd. 6. Mai 1834.

Dem William Alfred Noble, Ingenieur in Cross-Street, Cherry Garden Street, Bermondsey, in der Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen an Pumpen und Maschinen oder Apparaten zum Heben, Saugen und Treiben von Wasser und anderen Flüssigkeiten. Dd. 6. Mai 1834.

Dem Alexander Beattie Shankland, Gentleman, in Egremont Place, Pfarrei St. Pancras, Grafschaft Middleser: auf eine Maschine, womit man Holz zu verschiedenen Zweken von sehr mannigfachen Formen und Dimensionen ansschneiden kann. Von einem Ausländer mitgetheilt. Dd. 6. Mai 1834.

Dem Louis Brumer, Architect und Civilingenieur, von Vineyard Walk, Pfarrei Clerkenwell, in der Grafschaft Middlesex: auf eine hydraulische Maschine mit Centrifugalkraft zum Heben und Treiben von Wasser. Dd. 8. Mai 1834.

Dem John Mc. Dowall, Mechaniker und Ingenieur, von Johnstone bei Paisley, in der Grafschaft Renfrew, Schottland: auf Verbesserungen an den me tallenen Kolben, Pumpenstiefeln und Kesseln für Dampfmaschinen. Dd. 12. Mai 1834.

Dem James Dutton, Tuchmacher, von Wotton-under-Edge, in der Grafschaft Gloucester: auf Verbesserungen im Zurichten der Tücher, und auf eine elgene Methode dazu und die dazu gehörigen Apparate. Dd. 13. Mai 1834.

Dem Georg Bather, Waagenverfertiger in der Pfarrei St. James, West: minster: auf eine Wågmaschine nach einer neuen Einrichtung. Dd. 22. Mai 1834.

Dem Thomas Edmonds, in Burton Street, Pfarrei St. George, Hanover Square, Grafschaft Middleser: auf ein neues Verfahren, das Leder so zuzubereiten, daß es weniger vom Wasser durchdrungen wird und seine Biegsamkeit beim Gebrauch besser beibehålt als das nach den gewöhnlichen Methoden berettete Leder. Dd. 22. Mai 1834.

Dem Joseph Morgan, Zinngießer zu Manchester, Grafschaft Lancaster: auf gewisse Verbesserungen an den Apparaten zur Fabrikation gegossener Lichter. Dd. 22. Mai 1834.

Dem Charles Louis Stanislas Baron Heurteloup in Holles Street, Cavendish Square, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an gewissen Feuerge= wehren. Dd. 22. Mai 1834.

Dem Andrew Smith, Mechaniker in Princes Street, Leicester Square, Grafschaft Middlesex: auf ein neues und verbessertes Verfahren den Hanf und Flachs so vorzubereiten, daß er zum Hecheln bei der Leinwandfabrikation und zum Spinnen bei der Fabrikation von Seilwerk und Bindfaden geeignet wird. Dd. 24. Mai 1854.

Dem Luke Smith, Baumwollfabrikant zu Manchester, Grafschaft Lancaster, und John Smith, Maschinenverfertiger zu Hepwood in derselben Grafschaft : auf gewisse Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 24. Mai 1834.

Dem Philipp Augustus de Chapeaurouge, Gentleman in Fenchurch Etreet, City von London: auf einen Apparat oder eine Maschine zur Erzeugung von Triebkraft, welchen er ein selbst wirkendes Triebwerk nennt. von einem Ausländer mitgetheilt. Dd. 24. Mai 1834.

Ihm

Dem Stephen Hawkins, Gentleman im Milton House, bei Portsmouth,

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