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Stuhles befestigt, daß er sich bei j,j um Zapfen bewegt. In Fig. 18 sieht man den ganzen Fußschämel h,i einzeln für sich von der Seite, in Fig. 19 hingegen von Vorne.

d ist ein Hebel oder ein Stab, den man in Fig. 13, 14 und 15 sieht; er steht durch ein Angelgewinde mit dem hinteren Quers holze f, und durch ein anderes Angelgewinde mit dem Gestelle h des Fußschamels in Verbindung. Das Querholz f ist in der Mitte · ausgeschnitten, damit es diesen Hebel aufnehmen kann, wenn der Siz in seine niedrigste Stellung gebracht wird. Ebendieß ist auch mit dem vorderen Querholze c der Fall, der eine Erhebung des He= bels oder Stabes 1 gestattet, wenn die Rükenlehne am weitesten zus rüfgelegt wird. Mittelst dieses Fußschåmels und des Hebels oder Stabes I ist es möglich, daß sich der Stuhl jeder Zeit leicht den Wünschen und dem Verlangen des darauf Sizenden fügt.

m ist das vierekige Gestell für den Siz, welches mittelst der Zapfen oder Stifte n, n an dem vorderen Querholze e festgemacht ist: so jedoch, daß noch ein leichterer Grad von Bewegung möglich ist; d. h. so, daß der hintere Theil des Sizes schwach gehoben wird, wenn die Rükenlehne des Stuhles zurüfgelegt wird. An den unteren Seiten der Querhölzer des Sizes m, m befinden sich zwei schiefe Flächen, d. h. an jeder Seite eine, und an dem hinteren Quer=_ holze f des unteren Theiles des Stuhles sind dafür zwei Reibungerollen p,p angebracht, über welche sich die schiefen Flächen o, o bes wegen, woraus denn folgt, daß der hintere Theil des Sizes emporfteigt, so wie die Rükenlehne zurükgelegt wird. Wenn nun das Gestell auf diese Weise vollendet ist, so braucht es nur mehr auf ir gend eine geeignete Weise ausgepolstert zu werden.

Die Bewegungen dieses Stuhles erfolgen folgender Maßen. Will ein auf dem Stuhle sizendes Individuum die Rükenlehne zurüfgelegt haben, so lehnt es sich gegen dieselbe, und drukt zugleich mit dem Fuße auf den Hebel i des Fußschåmels, wodurch der Hebel nach Auswärts bewegt wird. Auf diese Weise wird sich das obere Gestell a auf dem unteren Gestelle bewegen, so zwar, daß die Rükenlehne und der Fußschämel in jene Stellung gerathen, in der man sie in Fig. 13 durch punktirte Linien angedeutet sieht. Der Siz m steht mit dem vorderen Querholze c in Verbindung, und folglich bewirkt das Zurüklegen der Rükenlehne, daß sich der Siz m nach Rükwärts zu bewegt, daß die schiefen Flächen o, o auf den Reibungswalzen p,p hinansteigen, und daß sich mithin der Siz m leicht erhebt.

Ist die Rükenlehne hingegen zurüfgelegt, und will man ihr eine geringere Neigung geben, oder sie in ihre ursprüngliche Stellung zu

rükbringen, so braucht man die Hebelstange i nur mit dem Fuße nach Abwärts gegen den Boden zu drüken, und den Körper so lange leicht nach Vorwärts zu krůmmen, bis die Rükenlehne die gehörige Stellung angenommen hat.

Ich erkläre schließlich, daß ich keinen der bereits bekannten Theile als meine Erfindung in Anspruch nehme, und daß ich mich nicht auf die hier angedeuteten Formen beschränke; sondern daß meine Erfindung darin liegt, daß ich das obere und untere Sessels gestell aus zwei Theilen verfertige, die sich mittelst krummer Oberflächen oder mittelst Kreissegmenten auf einander bewegen, welche Bewegung durch den Hebel 1 und den beschriebenen Fußschämel unterstüzt und hervorgebracht wird.

IV.

Verbesserungen an den Maschinen und Apparaten zur Zubereitung der leinenen und baumwollenen Lumpen, so wie anderer bei der Papierfabrikation gebräuchlicher Materialien, worauf sich Henry Davey, Gentleman zu Camberwell in der Grafschaft Surrey, Pfarre St. Gi les, in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung am 28. September 1833 ein Patent erthei len ließ.

Aus dem London Journal of Arts. Mai 1834, S. 178.

Mit einer Abbildung auf Tab. 1.

Die unter obigem Patente begriffenen Verbesserungen bestehen in der Verbindung mehrerer, bereits wohl bekannter, und zu vers schiedenen Zweken verwendeter, mechanischer Vorrichtungen zu einer neuen Maschine, mit welcher die Lumpen, deren man sich in der Papierfabrikation bedient, zerschnitten, zerrissen und gereinigt werden.

Die Maschine besteht aus einem endiosen Speisungstuche, mit: telst welchem die darauf gelegten rohen Lumpen zwischen ein Paar Speisungswalzen geschafft werden, um dann, nachdem sie durch dies selben gegangen, der Einwirkung kreisender Schneidinstrumente, die mit einem firirten Blatte zusammenwirken, ausgesezt, und dadurch in kleine Stuke zerschnitten zu werden. Die auf diese Weise zer: schnittenen Lumpen gelangen dann auf ein schief geneigtes Sieb, welches beständig in einer gewissen Bewegung erhalten wird, und durch welches mithin der größte Theil des Staubes und der Unrei nigkeiten fållt. Die kleinen Lumpenstükchen gelangen endlich auf ein horizontales Sieb oder auf einen Sortirtisch, wo die groß geblies

benen und den Messern entgangenen Stüke ausgelesen werden, das mit sie abermals und so lange in die Maschine zurüfgeworfen werden können, bis sie für die Zeugmaschine geeignet sind.

Fig. 1 ist ein Långendurchschnitt durch die Mitte der Maschine. Das Gestell, welches die Maschine trågt, besteht aus eisernen oder anderen Pfosten a, a, welche durch Querstüke oder Querhölzer, die mittelst Mutterschrauben befestigt sind, zusammengehalten werden. Die hölzernen Walzen b,b führen ein endloses Tuch c, worauf die rohen Lumpen von Weibern gelegt werden. So wie sich diese Walzen durch Vorrichtungen, die weiter unten beschrieben werden sollen, umdrehen, gelangen die Lumpen allmählich vorwärts und zwischen die Speisungswalzen d,d, welche aus Eisen oder irgend einem ans deren harten Materiale bestehen, und von denen entweder die eine oder auch beide nach der Richtung ihrer Achse gerieft seyn können, damit sie die zu zerschneidenden Materialien fester ergreifen und balten.

Diese beiden Walzen d, d stehen, wie durch punktirte Linien angedeutet ist, mit einem Råderwerke in Verbindung, und drehen fich folglich gemeinschaftlich nach entgegengesezten Richtungen. Durch diese Umdrehungen nehmen sie die Lumpen von dem Speisungstuche auf, und bringen sie hierauf auf den Rand des firirten Blattes e, welches an dem quer durch die Maschine laufenden Riegel f fest= gemacht ist.

Ein Paar kreisförmiger Reifen oder Råder g, g, die an der kreisenden Welle h aufgezogen sind, führen eine Reihe diagonal ges gen die Achse angebrachter Messer i,i, deren Enden mittelst Schrau ben in den kreisförmigen Riefen befestigt sind. Die Befestigung der Messer muß auf solche Weise geschehen, und die Welle muß so genau in ihre Zapfenlager eingepaßt seyn, daß die Messer bei ihren Umdrehungen in genaue Berührung mit dem fixlrten Messer oder Blatte e kommen, und indem sie an demselben vorübergehen, nach Art einer Schere wirken.

Läßt man nun eine hinreichende Triebkraft, wie z. B. die Kraft einer Dampfmaschine, eines Wasserrades, eines Pferdes oder mehs rerer Menschen durch ein Band auf den an der Welle h angebrach ten Rigger wirken, oder dreht man diefe Welle durch eine Kurbel, so drehen sich die Messer i, i, i, und wirken dadurch auf die angeges bene Weise gegen das Blatt e. Da ferner der Treibstok 1, der sich an eben dieser Welle befindet, in das an dem Ende der unteren Speisungswalze angebrachte Zahnrad m eingreift, so kommen dadurch auch jene Walzen, die die Lumpen von dem Speisungstuche c aufs nehmen, und sie auf die Kante des Schneideblattes e schaffen, um Dingler's polyt. Journ. Bd. LIII. §. 1.

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fie daselbst der Wirkung der Messer i auszusezen, in kreisende Bes wegung.

Die zerschnittenen Lumpen fallen, wie gesagt, auf ein schief ges neigtes Sieb n herab, welches geschüttelt und gerüttelt wird, damit auf diese Weise ein großer Theil des Staubes und Mistes aus den Lumpen entfernt werde. Dieses Sieb ist nämlich an seinem unteren Theile an einem Angelgewinde o aufgezogen, während es an seinem oberen Ende von den an den Hebeln q,q aufgehängten Riemen p.p getragen wird. Diese Hebel q, q schwingen sich um Zapfen r,r, die in die Enden eines Querriegels eingelassen sind; und ihre schwin. gende Bewegung wird durch die an der Welle h aufgezogenen, kreis senden Klopfråder s,s hervorgebracht. So wie sich nämlich diese Welle umdreht, heben die Zähne oder Klopfer des Rades die He bel q, q empor, um sie dann pldzlich wieder fallen zu lassen. Durch die hiedurch erfolgende rasche Auf- und Niederbewegung des Siebes wird nicht bloß der Staub ausgebeutelt, sondern die Lumpen gelans gen hiedurch auch auf das horizontale Sieb oder auf den Sortirtisch t, von welchem sie, wenn sie gehörig zerkleinert befunden wer: den, ohne weiteres in jene Maschine, in der sie gewaschen und in Zeug verwandelt werden, gebracht werden können."

Der Patentträger bemerkt, daß man zwar eine ganze Reihe von Messern an den Reifen anbringen könne, daß dieß aber nicht immer nöthig sey, und daß in vielen Fällen deren zwei hinreichen.

Die progressive Bewegung des endlosen Luches kann durch eine Rolle v, die an dem Ende der unteren Speisungswalze angebracht ist, erzeugt werden, und zwar, indem man von dieser Rolle an eine ähnliche, an dem Ende der ersten Walze b angebrachte Rolle ein Band oder einen Riemen laufen läßt.

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Der Patentträger erklärt, daß er sich nicht auf die hier bes fchriebene Form und den Bau der einzelnen Theile beschränke, und daß der Maschine noch verschiedene andere Theile beigefügt werden können, wodurch ihre Arbeit vollkommener, und zugleich auch außer dem Zerkleinern der Lampen noch andere Operationen vollbracht werden könnten. So kann man z. B. in gewissen Fällen zwischen den beschriebenen Messsern einen, zwei oder mehrere Klopfer oder Schlåger anbringen, welche, so wie sie sich umdrehen, auf die von den Speisungswalzen dargebotenen Lumpen oder sonstigen Materialien schlagen, und sie auf diese Weise noch sicherer von allem Staube und sonstigen Unreinigkeiten befreien, so daß die Materialien hie durch noch vollkommener zur Papierfabrikation geeignet werden. Man kann ferner auch eine kreisende Schwinge oder einen sonstigen Geblåsapparat mit der Maschine in Verbindung bringen, damit ein

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Luftstrom auf die aus den Messern heraus gelangenden Materialien wirken, und die feineren Fasern, die sonst von dem durch die Ums drehungen der Schneidinstrumente erzeugten Luftstrome fortgeführt, oder mit dem Staube durch das Sieb fallen würden, von dem Staube getrennt, an einem gehörigen Orte gesammelt, und weiter zur Papierfabrikation verwendet werden können. Endlich bemerkt der Patenttråger, daß er zwar senkrechten, kreisenden Schneidinstrus menten wegen ihrer Einfachheit und wegen der Leichtigkeit, mit der fie in Ordnung gehalten werden können, den Vorzug gebe, daß man denselben jedoch, wenn man will, auch eine horizontale Kreisbewes gung geben könne; daß man auch Messer, welche die Lumpen zers schneiden, indem sie sich auf und nieder bewegen, anwenden könne; und daß sich die Maschine zur Behandlung aller faseriger Substans zen, aus denen man Papier verfertigt, eignet.

V.

Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation von
Bobbinnet oder Tull, worauf sich John Langham,
Spizen oder Tullfabrikant von Leicester, am 17. Des
cember 1832 ein Patent ertheilen ließ.

Xus dem London Journal of Arts. Mai 1834, S. 188.
Mit Abbildungen auf Tab. I.

Die Erfindungen, auf welche obiges Patent genommen wurde, betreffen die unter dem Namen der Lever "schen Handmaschine (Lever's hand machine) allen Spizenfabrikanten bekannte Maschine. In der nach der gewöhnlichen Methode gebauten Maschine dieser Art wird der Tull oder Bobbinnet durch fünf auf einander folgende Bewegungen erzeugt; d. h. der Arbeiter bewirkt, daß die Griffe an den vorderen Landungsstangen vier Mal nach einander gehoben und gesenkt werden, wodurch jenen Theilen, die die Drehung der Fåden um die Spizenreihe erzeugen, die nöthigen Bewegungen mitgetheilt werden, während durch die fünfte Bewegung, in die der Arbeiter gewisse Theile dadurch versezt, daß er auf den Tretschåmel tritt, das allen Fabrikanten bekannte Aufnehmen und Theilen hervorges bracht wird.

In Folge der Verbesserungen des Patenttrågers brauchen nun die übrigen Theile der Maschine, wie dieß an der gewöhnlichen Les ver'schen Handmaschine der Fall ist, nicht angehalten zu werden, während die Trerschämel zum Behufe des Aufnehmens des Tulls durch die Spizen und des Theilens der Wagen nach Vollendung

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