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ich nur folgende anführen: Wasser, Kienruß und Alaun. Da leztes res Salz oft in dem schieferartigen Stein, woraus die Zeichenstifte verfertigt werden, enthalten ist, so trägt es wahrscheinlich zur Befestigung der Schwärze bei, indem es als Beizmittel wirkt. So viel ist gewiß, daß die Zeichenstifte aus Conté's Fabrik, die nach meis ner Analyse aus basisch schwefelsaurer Thonerde und Kohle bestehen, beim Reiben auf Zink ebenfalls Schriftzüge hinterlassen, welche unausldichlich werden. Uebrigens kann man bei diesen Tinten den Kienruß bis auf einen gewissen Punkt durch mineralische Farbstoffe erfezen.

XXV.

Verbesserter Apparat zum Versieden und Eindiken von Syrupen zur Gewinnung von Zuker, zum Eindampfen von Salzauflösungen, und zur Destillation, worauf sich William Newton, Civilingenieur, zu Chancerylane, Holborn, Middlesex, in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung am 20. Jun. 1833 ein Patent ertheilen ließ.

Xus dem London Journal of Arts. Mai 1834, S. 161.

Mit Abbildungen auf Lab. II.

Der unter gegenwärtigem Patente begriffene Apparat besteht in einer neuen Einrichtung der Maschinerie oder der Vorrichtungen zum Verdampfen der wåsserigen Theile der Syrupe, der Salzauflösungen oder anderer Flüssigkeiten, damit dieses Geschäft schneller und volls kommener zu Stande gebracht werden könne, als es bisher mit irs gend einem anderen Apparate möglich war. Das Neue liegt hauptsächlich in einer besseren und zwekmäßigeren Methode Ströme kalter oder heißer Luft in die Abdampfkessel oder in die darin enthaltene Flüssigkeit einzutreiben, und diese leztere durch die Anwendung von Dampf auf einen beliebigen Temperaturgrad zu erhizen.

Das Wesentlichste der neuen Einrichtungen des Apparates besteht 1) in der Anwendung einer Luft eintreibenden Pumpe oder eines Gebläses, welches durch eine Dampfmaschine oder durch eine. andere Triebkraft in Bewegung gesezt wird, und welches die Luftdurch Röhren oder andere Luftzüge in die unteren Theile der Abdampfpfannen eintreibt. — 2) In der Anwendung gewisser Vorrichs tungen, mittelst welcher die Luft durch Dampf auf einen beliebigen Temperaturgrad erhizt werden kann, bevor sie in die Abdampfpfan= nen oder Kessel gelangt. - 3) In einem eigenen Baue der Abs

dampfpfannen, Kessel, Destillirkolben, so wie der damit verbundenen Theile, wie z. B. der Luftrdhren, der Dampfrdhren 2c.

Man wird aus der hier folgenden Beschreibung des Apparates ersehen, daß in Folge der daran angebrachten Verbesserungen Dampf, heiße und kalte Luft zugleich auf die Syrupe oder sonstigen Flüssig= keiten einwirken können; daß hiedurch bei jedem erforderlichen Tem= peraturgrade ein fortwährendes Sieden und Verdünsten unterhalten werden kann, und daß die Syrupe endlich selbst nach der gewünschten Eindikung noch weiter erhizt werden können, bevor sie in die Model oder Formen gelangen.

Der Patenttråger zeigt in den beigefügten Zeichnungen drei vers schiedene Anwendungen seines Apparates: die erste, aus Fig. 1 und 2 ersichtliche betrifft einen Apparat zum Versieden und Eindiken von Syrupen oder anderen Flüssigkeiten in offenen Pfannen oder Keffeln.

Fig. 1 ist ein Långenaufriß des ganzen Apparates, woran man die Abdampfpfanne im Durchschnitte sieht. Fig. 2 ist ein Grundriß oder eine horizontale Ansicht desselben. A ist ein Dampfkessel von solcher Größe, als er zum Betriebe der Hochdrukdampfmaschine B erforderlich ist. Diese Dampfmaschine sezt die Luftpumpe C in Be= wegung, und versieht auch die Behälter D und E mit Dampf, wenn die Luft erhizt werden soll; übrigens kann man auch den aus der Maschine austretenden Dampf hiezu benuzen, wenn man finden sollte, daß seine Temperatur zu diesem Zweke hoch genug ist. Die beiden zulezt erwähnten Behälter oder Heizapparate bestehen aus geschlosse= nen Gefäßen, von denen jedes einen Wurm oder ein Schlangenrohr enthält, durch welches die Luft aus der Rdhre-b mittelst der Maschine oder des Gebläses getrieben wird. Das Innere dieser Bes hålter ist mit Dampf erfüllt, der durch die Röhren aa aus den Kesseln, oder durch die Austrittsklappe der Maschine in dieselben ge= langt. Diese Einrichtung kann übrigens auch umgekehrt werden; d. h. der Dampf kann durch ein Schlangenrohr von größerer Dis mension geleitet, und die Luft durch das Innere der Behälter getrieben werden.

Wenn nun die Luft in dem ersten dieser Behälter D eine bes deutende Menge Wärme aufgenommen, so wird sie durch die Röhre c in den zweiten Behälter E geleitet, in welchem ihre Temperatur noch mehr erhöht wird. hat sie endlich hier den erforderlichen Hizgrad erreicht, so wird sie durch die Röhre F in die Abdampfpfannen getrieben.

Statt daß man in den Behältern D, E zum Vehufe der Erhizung der Luft ein Schlangenrohr anwendet, kann man diesen Behåltern auch die aus den Durchschnitten, Fig. 3 und 4, ersichtliche

Einrichtung geben. Hier besteht der Heizapparat nåmlich aus einem geschlossenen Gefäße oder Gehäuse D, D, in welchem eine Anzahl senkrechter Röhren d, d, d, die oben und unten in die Platten f, f eingelassen sind, angebracht sind. Diese Röhren find an beiden Enden offen; der Dampf gelangt durch die Röhre a in den oberen des Gefäßes, und geht dann durch die Röhren d, d, d in den unte ren Theil, wo sich das verdichtete Wasser ansammelt und durch den Hahn abgelassen werden kann.

Kalte Luft wird von dem Gebläse durch die Röhre b in den Apparat eingetrieben; sie gelangt, nachdem sie in den Dampfröhren im Inneren des Gefäßes circulirt hat, und dadurch erwärmt worden, durch die in der Platte g,g befindlichen Löcher in die oberhalb gele= gene Kammer e,e,e, aus der sie dann durch die Röhre F, und durch deren Arme G, G, die man in Fig. 1 und 2 sieht, in die mit Sy= rup gefüllten, und bei H ersichtlichen Abdampfpfannen tritt.

Von jedem der beiden Arme G, G laufen mehrere kleine Rdhren h,h,h,h aus, die sich unter einer durchldcherten, in dem untes ren Theile einer jeden Abdampfpfanne befindlichen Platte i, i in die Kammer 1 öffnen, so daß die erhizte Luft also mittelst dieser Röhren h in die Kammer I geleitet wird, und von hier aus durch die zahl= reichen kleinen Löcher in der durchlöcherten Platte i, i emporsteigt, damit sie auf diese Weise regelmäßig durch die ganze in der Pfanne H enthaltene Masse Flüssigkeit oder Syrup vertheilt wird. Die Hize des Dampfes, der von dem Kessel durch die Röhren k, k ausgetries ben wird, begünstigt diese Wirkung bedeutend. Die Triebkraft, die dem Luftstrome durch die Thätigkeit des Gebläses mitgetheilt wird, bewirkt, daß die Luft durch die flüssige Masse emporsteigt, und ein starkes und fortwährendes Aussieden erzeugt, wodurch selbst bei eis nem niedrigen Temperaturgrade eine rasche Verdampfung der wåsse= rigen Theilchen Statt finder.

In Fig. 5 und 6 sind mehrere Theile der Maschinerie abgeåns dert. Fig. 5 ist ein Endaufriß einer Dampfmaschine und eines Geblåses, die nach dem Schwingungs- oder Oscillationsprincipe erbaut find; man sieht hier auch einen der Behälter oder eine der Heizkame mern, wie sie in Fig. 3 und 4 im Durchschnitte abgebildet sind. Fig. 6 zeigt einen Seitenaufriß der Maschine und des Gebläses mit einem senkrechten Durchschnitte einer der Abdampfpfannen oder eines der Keel. Fig. 7 ftellt eine horizontale Ansicht der allgemeinen Einrichtung des ganzen Apparates vor.

Der Dampf wird von dem Kessel oder Dampferzeuger aus durch die Röhre O, Fig. 5, in das hohle Zapfenlager a des Cylinders geleitet, und gelangt von hier aus in die Dampfbüchse D, aus wel

cher er durch die Schieberklappen in das Innere des Cylinders ge= langt, und daselbst, indem er abwechselnd auf die obere und untere Fläche des Kolbens drukt, die Hin- und Herbewegung des Kolbens erzeugt, welche Bewegung hierauf durch die Kolbenstange an den Winkelhebel I fortgepflanzt wird, und dadurch die kreisende Bewegung erzeugt.

An der Welle dieses Winkelhebels, Fig. 6, befinden sich zwei andere Winkelhebel K, welche mittelst Verbindungsstangen die Kolben der beiden Luftcylinder oder Pumpen J, J, die sich auf dieselbe Weise, wie der Cylinder der Maschine in Zapfenlagern schwingen, in Bewes gung sezen. Die Pumpen können jedoch auch stationår gemacht, und ihre Kolben dann durch Verbindungsstangen und eine sogenannte parallele Bewegung, oder auf irgend eine andere Weise in Thätige keit gesezt werden. Die Luft tritt bei den Saugklappen L, L in die Cylinder J, und wird aus diesen von den Kolben durch die Rdhren M, M in den unteren Theil des Behälters oder der Heizkams mer F, Fig. 7, getrieben. Nachdem sie hier durch das Herumstrdmen um die im Inneren der Kammer F befindlichen Dampfröhren N erhizt worden, gelangt sie auf die oben beschriebene Weise durch die Röhren H in die Abdampfpfannen oder Kessel, um daselbst das Aufsieden zu bewirken.

Der Dampf tritt, nachdem er in dem Cylinder A seine Wirkung vollbracht, durch das andere hohle Zapfenlager und durch die Röhre E in den oberen Theil des Behälters oder der Heizkammer F; und wenn die Quantität oder die Temperatur dieses Dampfes nicht hins reicht, um die Luft bis auf den erforderlichen Grad zu erhizen, so kann auch direct aus dem Dampferzeuger durch die Röhre H, die an dem anderen Ende mit der von dem Dampferzeuger herführenden Röhre G in Verbindung steht, herbeigeleitet werden. Man kann auch noch eine zweite Heizkammer anbringen, welche direct von dem Kessel aus mit Dampf versehen wird, so daß die Luft, wenn sie durch die erste und zweite Heizkammer gegangen, gewiß hinreichend erhizt ist, um den Syrup oder die sonstige Flüssigkeit bloß durch die heiße Luft allein, und ohne Mitwirkung von Dampf zum Sieden und Verdampfen zu bringen. Diese Einrichtung wird in manchen Fällen gewiß sehr vortheilhaft seyn; wäre es aber nöthig, so könnte der Dampf auch aus beiden Kammern durch eine Rdhre in die am Boden der Pfanne oder des Kessels befindlichen Heizrdhren geleitet

werden.

Die Abdampf- oder Siedepfannen R find rechtekige metallene Behälter, in welchen andere ähnliche Pfannen Q von kleineren Dis mensionen so angebracht sind, daß zwischen dem Boden und den

Seitenwänden beider Pfannen leere Zwischenräume bleiben. In dies sen hohlen Raum tritt die heiße Lust durch die Röhren P, um dann von hier aus durch die kleinen Löcher, die sich in dem durchbroches nen Boden der inneren Pfanne oder des inneren Kessels befinden, und durch die in der inneren Pfanne enthaltene Flüssigkeit emporzu steigen. Die Löcher in dem durchbrochenen Boden sind kegelförmig, so zwar, daß die kleinere Deffnung nach Oben gerichtet ist: eine Einrichtung, welche deßhalb getroffen ist, damit die Flüssigkeit oder die wässerigen Theile des Syrupes nicht durch sikern, und den zwis schen den beiden Pfannen befindlichen Raum ausfüllen können.

Der zum Erhizen der Flüssigkeit oder des Syrupes in den Pfan= nen befindliche Dampf wird durch die Röhren G geleitet, und wird, nachdem er durch die Röhren oder durch den röhrenförmigen Rost S, der sich auf dem Boden der Pfanne befindet, gegangen, von der Röhre T aufgenommen, wo dann der verdichtete Dampf durch die Speisepumpe der Maschine wieder in den Dampferzeuger geleitet wird.

Zur Erleichterung der Arbeit mit diesen Pfannen kann man dieselben, statt daß man sie, wie in der Zeichnung dargestellt ist, auf einem gewissen Gestelle fixirt, auch aufhången, oder in Zapfenlagern aufziehen, so daß man ihnen, wenn die Syrupe oder sonsti gen Flüssigkeiten nach dem Versieden schnell ausgeleert werden sollen, leicht jede beliebige Neigung geben kann. Die Pfannen oder Kessel können zu diesem Behufe långer gemacht werden, und an dem einen Ende auf einer kreisenden Welle oder Achse ruhen, damit dies ses Ende herabsinken kann, wenn ein an dem anderen Ende ange= brachter Gegengewichtshebel emporgehoben wird. An diesem Ende muß daher ein Hahn angebracht seyn, und dieser Hahn muß geöff= net werden, sobald die Pfanne geneigt wird, wo dann die ganze Flüssigkeit oder Syrupmasse alsogleich abfließen wird.

Die Hauptrdhre, welche den Boden der Pfannen oder Kessel mit heißer Luft versieht, kann gleich jener an den firirten Pfannen vier Röhren haben; der daran befindliche Hahn muß jedoch einen Mittelpunkt, um den sich das Ganze drehen kann, bilden, damit die Enden der Röhrenarme, so wie der durchlöcherte Boden des inneren Kessels der Neigung der äußeren Pfanne folgen können; und wäh rend dieser Bewegung kann die am Grunde der Pfanne befindliche Reihe Dampfröhren stationår bleiben, indem sie durch Gefüge an vier senkrechten Stüzen, durch welche sie in gehöriger Stellung ers halten werden, aufgehängt sind.

Der Unannehmlichkeit, die sich allenfalls daraus ergeben könnte, daß zwischen der äußeren und der inneren Pfanne etwas Zuker kry

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