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K. aus dem Mittelalter.

Spätere niederländische Profanma- | Chazelle, Bezirk Metz. ler. W. 229 u. Deutschl. 243f. Italiener. W. 229.

Moderne Maler, namentl. Cartons

von den ersten Meistern.

W. 230.

Casaccia 1 St. NO v. Vespran.
Gaudentiusk. „uralt"

Cesargrad, Warasdiner Comitat.
Burg, Ru. Centralcommiss. 1856,

232.

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Münzgebäude, ehemaliges, g.?, grösstentheils Quaderbau. Niederbayern, Verh. 1, 181. Chammünster /1⁄2 St. OSO v. Cham. Niedermayer, Diöc. S. 66. 571. Kp. spg. 15. J.

Marienk. spg. nach 1469, mit r. Resten von um 1016? Bs. mit geschl. Chor, dem die einfachen r. The. mit niedrigen Dächern eingebaut sind. Schafte abwechselnd rund u. Seckig, sämmtlich mit Seckigen Sockeln u. einfachen Gesimsen, zum Theil mit Wappenschilden. Arcaden spitzbogig, gegliedert. Die alten r. Fenster des M.Sch. durch die h. Pultdächer der spg. S.Sch. verdeckt. Die reichen Netzgewölbe ruhen im Sch. auf über den Schaften ausgekragten runden Diensten mit zierlichen Kapi

tälern.

Taufstein r. mit Rundbögen, am

Sockel Eckblätter.

Weihwasserbecken von Granit auf dem Kirchhofe r. 11. J.? mit 13 sich ganz gleichen Figuren (Engel) zw. r. Laubwerk. Ziemlich verwittert.

Grabsteine 15. J., von untergeordnetem Werth.

Glasmalereien im Chor u. in dem S.Sch. spg. 1476 (I), grau in Reste.

grau.

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Duc.

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Chiemsee s. Herren- und Frauenchiemsee.

Chillon 2 St. N v. Villeneuve.

Schl.: Th.2 vor 830; das Uebrige frg. zw. 1233 und 38 von Graf Peter v. Savoyen neu erbaut mit Beibehaltung der Mauern einer E. des 10. J. entstandenen viel kleineren Burg; die Fenster später meist ihres Masswerkes beraubt u. vergrössert; seit 1715 verödet; 1836 zum Cantons-Arsenal u. -Gefängniss eingerichtet u. restaurirt; Schl.Kp. 1856 gut hergestellt. Dem im Ganzen spitzovalen c. 340 rh. 1. Gr. des Baues ordnen sich an der dem See zugewandten Lang-S. die Wohngebäude u. Ställe ein, während 4 durch Mauern u. den in der M. stehenden rechteckigen Hauptth. geschiedene über einander aufsteigende Höfe, nebst der an der NO (mit 3 1/2runden u. 1 4eckigen Th. bewehrten) Aussenmauer gelegenen Schl.Kp. u. dem sich ihr anschliessenden Kirchhofe den übrigen Raum einnehmen. Die unter sämmtlichen Wohnräumen belegenen schönen meist 2schiffigen Keller haben Kreuzgewölbe mit mächtigen einfach gefasten Rippen, die auf runden Schaften mit einfachen Kapitälern u. an den Wänden hen, und sind, z. Thl. als Gefängnisse auf Seckigen Pfl. und Kragsteinen rudienend, mit einer kl. Kp. zu S. Johanschoss das sehr veränderte Castellansnes u. Antonius versehen. Im Erdgezimmer; der c. 50′ 1. u. 35' br. Speisesaal mit von einer Reihe von 4 kurzen lern mittelst grosser Kopfbügen u. gedicken eichenen Sl. mit Knospenkapitakreuzter Sattelhölzer u. Unterzüge getragener Holzdecke, die gleich jenen ganz mit Felder bildendem Leistenwerk bedeckt ist, einem gr. Kamin, mehreren gr. Prachtschränken u. in den Blenden der urspr. spitzbogigen Fenster angebrachten Steinsitzen; das Anrichtezimmer, die Küche, die 1836 ihr Täfelwerk verlor, einige kl. gewölbte Räume, deren einer noch 1 frg. Fenster mit strengem Masswerk besitzt; der c. 44' 1., 30 br, Gerichtssaal, dessen bemalte zierliche

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Felderdecke 3 überschlanke Marmor-Sl. mit bemalten und vergoldeten Knospenkapitälern stützen. Ueber den sich hier anschliessenden modernisirten Zimmern (des Gefolges?) liegt das durch eine gerade und eine Wendeltreppe mit dem höchsten Hofe, durch letztere auch mit der Schl.Kp. in Verbindung stehende c. 30 L und br. herzogliche Zimmer 2, dessen einfache Balkendecke von mit bemalten Brettern glatt überkleideten Sprengwerken getragen wird; das kleinere schiefwinklige Zimmer der Herzogin (mit der herrlichen Aussicht auf den Genfer See und seine Ufer) mit zierlichem Kamin u. der des Gerichtssaales ähnlicher Decke. Ein schmaler Gang nebst Vorzimmerchen der Herzogin, Abtritt u. Sprechzimmer des Herzogs trennt diese Räume von dem über dem Gerichtssaal, der Küche u. dem Speisesaal belegenen Festlocale, bestehend aus dem Rittersaal, der dem Gerichtssaale gleicht, 2 einfachen Zimmern u. dem c. 62' 1., 35 br. u. nur 18-20′ h. Festsaal3, dessen jeder Stütze entbehrende Decke Unterzüge u. Balken von 3fach verschiedener Stärke u. z. Thl. kolossaler Dicke tragen, dessen Wände Spuren von Wandmalerei (einzelne Figg.) zeigen, heizbar durch einen kolossalen 16′ 1. Kamin. Der schlichte Haupt-Th. hat in den unteren Geschossen mit 9-10' dicken Mauern Thle. des schon 830 vorhandenen Th., wie auch die Umschliessung des höchsten Hofes Mauerreste des 10. J. enthält; die übrigen The. u. die an der Landseite gelegenen Aussenmauern haben ausgekragte Rundbogenreihen mit dahinter befindlichen Gusslöchern; zahlreiche Schusslöcher öffnen sich, durch ausgekragte hölzerne Wehrgänge zugänglich, nach aussen u. gegen die Höfe. Die rechteckige Schl.Kp. von c. 23′ Länge und 18 Breite decken 3 Kreuzgewölbe mit schönen frg. Rippenprofilen und Schlusssteinen. Adler, Chillon; Gemälde d. Schweiz 19, 1, 95 ff.; Krieg, Militärarchitekt. 200-203; Vulliemin, Chillon.

Chorstühle (aus Losanne?) in der Kp. g.?

Sammlung mittelalterlicher Gegenstände. Wandgemälde im Zimmer des Her

1) Ab. das. F. 11. Mitte.-2) Inneres das. T. 17, F. 9.-3) Inneres u. Details das. F. 7. 8.

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Altarbild auf Goldgrund 1505, herr

lich.

Th. der Wolfgangskp., j. Belvedere, 144 h.,,herrlich."

Chur 9 M. S v. S. Gallen, s. Belfort, Capella, Churwalden, Citail, Flims, Haldenstein, Hohentrins, Klosters, Küblis, Lichtenstein, Marschlins, Ortenstein, Pfeffers, Rhäzüns, S. Luciensteig, Scharans, Untervaz, Waldensburg, Zillis, Zuz.

Zürich. Mittheil. B. 11, H. 7: Beschreibung der Domk. von Chur, mit 14

Tafeln.

gen u. der Arcaden ruhen überall auf Šl., die im Chor z. Thl. ikonische Kapiler (Abb. T. 7) haben: Maria neben Eva mit dem Apfel, Daniel mit einem Fratzenmann (Belsazer?) u. Cyrus (I), Engel, welche auf ihren Schultern die z. Thl. und Mäandern mit Akanthusblättern verzierten Kämpfer tragen. Die übrigen Kapitäler sind meist mit Pflanzenwerk bekleidet u. tragen bedeutend u. reich gebildete Deckplatten. Die Sl.Basen haben an den Ecken Knollen u. Z. Thl. Fratzen. Der Chor hat im O ein rundbogiges Fenster, das M.Sch. deren 2 unter jedem Schildbogen, alle mit Dom S. Lucius (Chor 1178 gew.). Von schrägem Gewände. Unter dem Schilddiesem Bau kann noch die r. Krypta bogen des grössern Chorraums ein Radstammen, vor deren Eingang 1208 der fenster, anscheinend mit jüngerer g. Fülhl. Kreuzaltar gew. wurde. Die K. rü. lung. Die Fenster der S.Sch. modern. 1282 gew., kl. 3jochige Bs. ohne Quer- Das Aeussere des Sch. ganz glatt, selbst sch., mit Chor, an den sich ein schmä- ohne Gesimse. Nur einzelne Fenster mit lerer rechteckiger Altarraum anschliesst. einem Wulst im Gewände. An der WS. Der unter letzterem befindliche Theil des M.Sch. 2 br. wenig vortretende Streder Krypta hat 3 Sch., 2 Joche, rund- bepfl. ohne alle Gliederung, mit Steinbogige Kreuzgewölbe auf niedrigen Sl. knöpfen über ihren Satteldächern. Am Der viel grössere, den ganzen Raum un- gr. rundbogigen W'Portal je 6 vor das ter dem Chor einnehmende WTheil ist schräge Gewände gestellte Sl. mit schlannur mit einem überaus flachen Kreuz-ken Kapitälern u. im Bogenfeld ein Fengewölbe überspannt, dessen Schlussstein wahrscheinlich im 13. J. durch eine 8eckige, nach oben verjüngte Säule gestützt wurde, die ein auf einem liegenden Löwen reitendes Männchen auf seinem Rücken trägt u. an deren Kapitäle 4 Engel den oberen Kranz tragen. Die Ausführung des oberen Baues zeigt im Gr. die grösste Ungenauigkeit in Winkeln u. Massen. M: S: J=44: 17 bis 20:32 bis 40 rhein. Die Abweichungen vom rechten Winkel gehen bis zu 15o. Höhe des M.Sch. 56', der S.Sch. c. 25' bis 30'. Länge 185'. Der Aufbau ist einfach, in den Gliedern selbst roh u. massig; nur der untere Theil des Chors u. die WS. des M.Sch. ist Quaderbau. Die kolossal dicken Pfl. (11' br., 81⁄2 tief u. kaum 12 h.) bestehen aus rechtwinkligen Absätzen, 4 Ecksäulchen u. 3 Halbsl. (von diesen 2 unter den Arcaden, eine im M.Sch.). Je 3 dieser Sl. sammt 4 mit ihnen wechselnden Absätzen steigen an den M.Sch.-Wänden zu 27' Höhe auf. Die Arcaden u. Gewölbe niedrig spitzbogig, letztere mit stark überhöhtem Scheitel. Die rechteckig profilirten Rippen u. ebenso gestalteten Verstärkungen der br. Gurtbö

1) Gr., Ls.. WAns, Inneres u. Details in Zürich. Mitth. T. 1-4. 7.

ster. Die E.E. des geraden Sturzes von Priesterfigg. unterstützt. Ueber dem Portal ein sehr gr. Rundbogenfenster, dessen Stifter, Ulrich v. Flums, erst 1312 † ist, mit reich gegliedertem Gewände aus verschiedenfarbigen Steinen. Im niedrigen Dachgiebel ein kl. g. Fenster. Der NW neben dem Chor stehende Th. unten formlos, oben zopfig. Am OE. des S S.Sch. gegen S die spg. Lorenz-Kp. ohne Strebepfl. mit schmälerem innen 3seitig, aussen gerad geschl. Chore.

Mosaikfussboden aus weissen, schwarzen, röthlichen u. dunkelgrünen Steinen, die einen Halbkreis von Ranken u. Epheublättern darstellen, im Fussboden der hinteren Krypta; unter dem O Theil der ehemaligen Stephanskp. des S. Lucien-Kl. aufgefunden. 7. oder S. J.?. Romberg, Zeitschr. 1851, 179; v. Quast in der Augsb. allg. Zeitung 1851.

17 Marmorreliefs' (Fragmente von Ornamenten, meist Bandverschlingungen, z. Thl. mit eingemengten Blumen, Rosetten, Löwen, eins auch aus Blattu. Traubenwerk bestehend) r. mit einzelnen antiken Motiven, vielleicht von ehemaligen Altar- oder Chorschran

1) Abb. das. 9-12.

Chur, Dom..

ken, j. im sog. Feuerspritzengemach, nahe dem Th.

Steinsc. zu den S. der in einiger Entfernung von dem WPortal befindlichen Gitterthür spr. 13. J. Neben 2 Pfl, die vielleicht urspr. als Träger der Kanzel dienten, stehen auf je einem menschenfressenden Löwen je 2 Sl., an welchen, einander den Rükken zukehrend, 4 Heilige mit Büchern, einer auch mit Schlüsseln (also Petrus), lehnen, u. an deren Kapitälern Engel die gemeinsame Deckplatte zu tragen scheinen, auf welcher wiederum ein Löwe, eine menschliche Fig. zw. den Klauen, liegt. Das beste an den steifen Gestalten sind die schon erfolgreiche Naturbeobachtung zeigenden Köpfe.

Marmorgrabmal im S.Sch.: Bischof Ortlieb v. Brandis, † 1491, liegt, mit dem Kopf auf 2 Löwen ruhend, auf einem ganz einfachen von Löwen getragenen Sarkophag. Der Kopf des Bischofs grossartig, sprechend, Gestalt u. Gewandung edel.

von

Tabkl. spg. 1484, thurmartig, anffallend reinem Styl, die guten Statuetten vielleicht vom Meister obigen Grabmals.

Altartisch im Chor, von Stein, spr. von 9 Säulchen umgeben. 12. oder 13.J. Metallarbeiten:

Kreuz über dem hl. Kreuzaltar spr. 13. J., mit Silberblech überzogen, theilweise vergoldet. Die Gestalt des Heilandes von fast byzantinischem Typus, eine geringe Arbeit. Die Rückseite von vergoldetem Kupfer zeigt in der M. gravirt das Lamm Gottes.

Reliquienmonstranz auf demselben Altar, von vergoldetem Kupfer in einfachem gutem Styl des 14. J. Mitten im obern Rund unter einem Baldachin die treffliche Fig. der hl. Helena, auf der Rückseite, gravirt, ein heiliger Mönch.

Kreuz von vergoldetem Kupfer auf dem 2. Altar des S.Sch., Geschenk des Ludovico Moro nach 1479, unbedeutend, mit aufgenieteten Figürchen.

Reliquiar des hl. Lucius auf dem Altar am E. des linken S.Sch. spr. 1252 (1), von vergoldetem Kupfer mit vergoldeten Bronzefigürchen (am Dekkel Christus am Kreuz zw. 4 Heiligen,

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am Kasten 6 Heilige) unter von Pilastern getragenen Rundbögen. Einzelnes (2 Apostel in Relief auf den Schmalseiten, 2 getriebene '/Figg. von Engeln auf dem First, das Kreuz zw. denselben u. der Blechrand des Firstes mit eingestempelten Löwen und Vögeln) bereits g. Der Heiland an diesem Kreuz um 1600.

Reliquiar auf dem Altar am E. des rechten S.Sch. rein g., in Form einer halben Kp. mit Relieffigg. (unter dem mittleren Giebel Christus, zu den S. unter primitiv g. Baldachinen 6 Apostel u. Heilige, andere u. 2 Engel am 1/2 Dach u. an den Schmalseiten). Vergoldetes Kupferblech mit gravirtem Laubwerk u. ovalen Krystallstücken an einigen Füllungen. Köpfe u. Gestalten streng und edel gebildet, mit sicherer idealer Gewandung.

Holzsc.:

Turnustafel' r. c. 3' h., 1' br., oben 1/2rund abgeschl., das Bogenfeld und der Rand auf beiden S. mit Reliefverzierungen versehen (die eine S. umschlingt eine von Thieren u. Vögeln belebte Weinrebe und im Bogenfeld erscheint das Gotteslamm zw. 2 Vögeln. Die Rückseite hat geschmackvolle blattartige Randornamente, unterbrochen von Medaillons mit Vögeln u. Drachen, das Bogenfeld 2 Löwen zu den S. einer baumartigen Bildung). Urspr. bemalt hing die Tafel in Angeln an einem Pfl. der K.

Chorstühle spg., anscheinend von verschiedenen Händen des 15. J., mit Rückwänden u. durchbrochenen hängenden Verzierungen. Das Masswerk originell, das Laub an einigen Sitzgriffen sehr gut.

Holzstatue (Christus im Elend) in der vorderen Krypta spg., geistvoll behandelt, mit edlem schönem Kopf.

Schrein aussen neben dem W Portal spg. mit einer Pietas, getragen von 3 Engeln, auf der Spitze der Krönung der Pelican.

Hochaltar spg. von Jacob Rösch, war 1491 noch unvollendet, ausgezeichnetes Prachtwerk, mit bemalten und vergoldeten Sc. (Maria mit dem Christuskinde, auf dem Halbmond, mit dienenden Engeln; zu den S. je 2 Heilige, auf den Flügeln im Relief je 2 grössere Heilige; alle vor rothgoldenen von Engeln gehaltenen Teppichen;

1) Abb. das. 13.

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auf der Staffel 6 Passionsscenen, getrennt durch 3 Patriarchen; an den Schmalseiten ein Kriegsknecht u. Christus als Gärtner; auf der Rückseite in ganzen, angenieteten Figg. die Kreuzigung; in der ungemein reichen Krönung in 2 Reihen Maria, der verkündigende Engel u. 6 Propheten; in dem reichen durchsichtigen Tabkl. unten die Krönung Mariä durch die hl. Dreieinigkeit u. 6 Apostel in 2 Gruppen, oben das jüngste Gericht) u. mit Gemälden (aussen an den Flügeln Geburt Christi u. Anbetung der Könige, eine mittelmässige oberdeutsche Arbeit). In den Sc. der Staffel u. Rückseite zeigt sich bei mangelhafter Ausbildung ein kecker, frischer Geist, in denen des Innern sorgfältige Vollendung und viel Leben in den Formen des oberdeutschen Styls. Das beste sind die Gruppen im Tabkl., deren Köpfe zu den süssesten u. schönsten gehören, welche die nordische Sc. im 15. J. hervorgebracht hat. Mittheil. S. 157-159.

Gemälde:

Zürich.

an der Wand der alten Sacristei" (Christus am Kreuz, Maria, Johannes u. 3 andere Heilige) g. 14. J. Reste. Derb u. ziemlich roh.

auf dem 2. Altare des linken S.Sch. (Kreuztragung; zu den S. je 4 kleine Bildchen: Legenden der hl. Katharina, der beiden Johannes) Goldgrund, dazu die 2 Flügelbilder (S. Christoph und Albanus) anscheinend von verschiedenen guten Künstlern der Augsburger Schule um 1530?, aber mit dem Wappen des Bischofs Heinrich v. Hewen (zw. 1491-1503). Im Hauptbild einzelne vorzügliche Köpfe, die Nebenbildchen geistvoll u. fleissig.

auf dem Altar der Lorenzkp. (Anbetung der Könige in phantastischer Landschaft) zw. 1541 u. 48, vielleicht aus der Augsburger Schule, die Lunette (Herodias mit dem Haupt des Täufers) zeigt L. Cranachs Einfluss, dgl. die je 3 legendarischen Flügelbilder. Die Staffel (Martyrium des hl. Lorenz) könnte vom jüngeren Hans Holbein herrühren.

am Chörlein des Bischofs (Anbetung der Könige) 1517 (1) von einer kräftigen geschickten Hand, doch nicht von Holbein.

In der Sacristei:

Untersatz für ein Kreuz von vergoldetem Erz r. 11. J.? mit dem auf

erstandenen bärtigen Adam, der sein Gewand über sich zieht, u. 2 mit lebendiger Anstrengung die Hülse haltenden Engeln. 42" h. Untersatz

eines Kreuzes oder Leuchters r. A. des 12. J.? Auf 4 Ungethümen, deren jedes einen Paradiesesfluss ausspeit, reiten schreibend, nach der Mitte gekehrt, die 4 Evangelisten. Die Zwischenräume füllt durchbrochenes Laubwerk von befangenem r. Styl. Sehr wichtige Bronze, 4" h., v. Azzo (I) verfertigt, die Figürchen sehr lebendig geformt u. bewegt. Das Crucifix von Erz aus dem 15. J.

Reliquienkästchen von Holz mit vergoldetem Kupferblech überzogen r. 11. J.? mit vielverschlungenem Riemenwerk, an den Schmalseiten auch Vögel u. Fischungethüme. Ein späterer Zusatz von Laubwerk c. 12. J.

Krankenciborium von vergoldetem Kupfer g. 14. J.? 6" h., in Kp.-Form. Brustbilder von vergoldetem Silberblech:

S. Florin g. A. des 14. J.? 14" h., sehr energischer deutscher Kopf auf 4 silbernen Löwenfüssen, am untern Rand ein Zinnenkranz.

S. Ursula 1407, an 12" h. u.

S. Emerita 15. J. 142" h. spreIchen beide den Charakter einer kräftigen, fast derben Jungfräulichkeit aus.

S. Placidus 1. H. des 15. J. 23" h. ausdrucksvoller verschlossener Kopf auf einer 6eckigen Balustrade mit originellen Thieren als Wasserspeiern. Das Gewand prächtig damascirt.

S. Lucius 1499 gest. 25" h., ebenso prachtvoll, aber im Ausdruck viel geringer.

Crucifix von vergoldetem Silber g. 14. oder 15. J. schön, von gediegener u. sauberer Arbeit, an den 4 Enden in emaillirtem Relief die Evangelisten mit den Köpfen ihrer Symbole, ^auf der Rückseite durchbrochenes Masswerk u. in der Mitte 2 ein Glas mit dem Kreuzpartikel haltende Engel. 16" h.

Monstranz von theilweise vergoldetem Silber spg. 2. H. des 15. J. ein Werk ersten Ranges, 3' 4" rhein. b., von auffallend reinen Formen, mit vielen sehr lebendigen und geistvollen Figürchen.

Pax c. 15. J. mit einem geringen

1) Ab. das. 8.

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