ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL HERAUSGEGEBEN VON Dr. F. HILGENDORF, CUSTOS DES K. ZOOLOG, MUSEUMS ZU BERLIN. ACHTUNDFÜNFZIGSTER JAHRGANG. I. BAND. Berlin 1892. NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R. STRICKER. Inhalt des ersten Bandes. Otto Schuberth. Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Genital- apparates von Helix mit besonderer Berücksichtigung der Systematik. Johannes Frenzel. Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. Salinella salve n. g., n. sp. Hierzu Tafel VII . . Frdr. Matz. Beiträge zur Kenntniss der Bothriocephalen. Hierzu Taf. VIII. Benno Wandolleck. Zur Embryonalentwicklung des Strongylus paradoxus. Ceber den anatomischen Bau des Strongylus convolutus Ostertag. Hierzu Tafel X. . . Dr. Ant. Collin. Gephyreen v. Stabsarzt Dr. Sander. Hierzu Tafel XI. Dr. Max, Meissner. Asteriden v. Stabsarzt Dr. Sander. Hierzu Taf. XII. Dr. O. Grimm. Fischerei und Jagd in den russischen Gewässern. F. Niemann. Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Oberlippen- Sig. Strodtmann. Die Systematik der Chaetognathen und die geographische Verbreitung der einzelnen Arten im nordatlantischen Ocean. Hierzu 383604 Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Genitalapparates von Helix mit besonderer Berücksichtigung der Systematik. Von Otto Schuberth. Hierzu Tafel I–VI. In der vorliegenden Arbeit sind Untersuchungsergebnisse über die Geschlechtsorgane der Landpulmonaten und zwar ausschliesslich der Gattung Helix niedergelegt. Die betreffenden Untersuchungen geschahen in der Absicht, um sowohl für die sichere Unterscheidung einzelner Arten möglichst ausgiebige Anhaltepunkte zu erhalten, als auch entscheidendere Kriterien in systematischer Hinsicht zu gewinnen und wirklich verwandten Species ihre Stellung im Systeme zu sichern. Das Zustandekommen dieser Untersuchungen wurde an erster Stelle dadurch ermöglicht, dass Professor Dr. Braun im Sinne des verewigten J. C. Rossmässler1) welch' letzterer den Schneckensammlern den Vorwurf machte, dass dieselben,,den Kern wegwürfen und die Schale aufhöben" an die Conchyliologen, ,,welche es anginge", ein „,,Mahnwort") erliess, und dieselben darin bat, ihm lebende Schnecken zu senden, um anatomische Untersuchungen vornehmen zu können. Dank dem freundlichen Entgegenkommen von zahlreichen Conchyliologen wurde Herrn Professor Braun auch lebendes Material zugesandt, welches er mir in der uneigennützigsten Weise zur Verfügung stellte. Trotz der vielen Zusendungen von Schneckenmaterial war es lange nicht möglich, Vertreter auch nur von allen europäischen Arten der Gattung Helix zu erhalten, um eine Sichtung und Durchforschung der einzelnen Species vornehmen zu können; nichts desto weniger glaube ich aber bei vielen Arten zu den bisherigen darüber gemachten Angaben Neues hinzufügen bezw. berichtigen zu können. 1) J. C. Rossmässler: Iconographie; Einleitung zu Band II 1838. 2) Nachrichtsblatt der Deutschen malakozoologischen Gesellschaft No. 7 und 8. 1887. pag. 97. Arch. f. Naturgesch. Jahrg, 1892. Bd. I. F 1. |