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gewisser Maßen harzartigen Masse auszutrocknen, wenn es in dünnen Lagen der Einwirkung der Luft unterworfen wird. Am gewöhnlichsten bedient man sich des Leinöls; Nußöl oder Mohnöl ist aber für die Anwendung zu hellen Farben vorzuziehen, weil diese beiden Dele weniger gefärbt sind, als das Leinöl. Doch muß man auch, um einen möglichst hellen Firniß zu erhalten, das Del nicht ganz bis zum Sieden, sondern etwas weniger, und dafür länger, erhißen.

Die trocknende Eigenschaft des Oelfirnisses wird nicht nur durch Bleiglätte, sondern auch durch Mennige, Bleiweiß, Bleizucker, Zinkvitriol hervorgebracht, weshalb man oft einige dieser Stoffe nebst der Bleiglätte (oder auch wohl statt derselben) zuseßt; so wie man dieselben beim Anreiben der Farben beimischen kann. Ohne Kochen ist ein sehr guter Leinölfirniß auf folgende Weise darzustellen: Man übergießt in einer Flasche 1 Pfund Bleizucker mit 5 Pfund Regenwasser und seßt, wenn die Auflösung vollendet ist, 1 Pfund sehr fein zerriebener Bleiglätte zu; durch Stehen an einem warmen Orte und häufiges Umschütteln befördert man die Auflösung der Glätte: sie ist als vollendet anzusehen, wenn keine Flittern mehr zu bemerken find. Es entsteht hierbei ein weißer Bodensaß, den man nicht abzusondern braucht. Die Flüssigkeit wird nun mit einem gleichen Maße Regenwasser verdünnt und nach und nach, unter häufigem Umschütteln, zu 20 Pfund Leinöl gegossen, in welchem man vorher 1 Pfund sehr fein zerriebener Bleiglätte auf das Sorgfältigste vertheilt hat. Wenn man die Berührung der Bleiauflösung mit dem Dele durch öfteres Umschütteln drei oder vier Mal erneuert und das Gemenge alsdann an einem warmen Orte sich klären läßt, so findet man zulezt den klaren weingelben Firniß über der wässerigen Flüssigkeit schwimmend, in welcher Leztern eine große Menge weißen Schlammes abgeschieden ist. Diese Flüssigkeit kann, filtrirt, zu neuer Firnißbereitung ohne Weiteres wieder gebraucht werden, denn sie enthält die ganze unveränderte Menge des Bleizuckers aufgelöst, und bedarf nur abermals des oben angegebenen Zusages von Bleiglätte. Der Firniß kann mittelst Filtrirens durch grobes Löschpapier oder Baumwolle völlig geklärt und durch Aussegen ans Sonnenlicht (in einer weiBen gläsernen Flasche) gebleicht werden. Terpentinöl, unter die angemach: ten Delfarben eingerührt, oder sogleich dem Firnisse zugesezt, bewirkt eine grö, ßere Dünnflüssigkeit, und erleichtert dadurch das Aufstreichen, verzögert aber etwas das vollständige Trocknen. Um schnell trocknende Delfarben darzustellen, segt man dem dazu benugten Firnisse mehr oder weniger eines sehr starken, eigens für diesen Zweck bereiteten Oelfirnisses zu, welcher unter der Benen: nung Siccativ oder Trockenöl vorkommt. Um das Siccativ zu bereiten, kocht man 6 Pfund Leinöl mit 2 Pfund Bleiglätte, 1 Pfund Mennige, 1 Pfund Umbra, 11⁄2 Pfund Talk – sämmtlich in feingepulvertem Zustande gelinde aber sehr anhaltend; und mischt nach dem Erkalten 8 Pfund Terpentinöl darunter. Um den Deifarben eine größere Zähigkeit und Haltbar. keit zu geben, kann man sich einer Auflösung von Federharz (Kautschuk) in Steinöl oder Terpentinöl bedienen, welche man mit dem Firnisse vermischt. Auch der Thran ist zu groben Farben-Anstrichen tauglich, wenn man ihn in einem eisernen Topfe bei schwachem Feuer kocht, abschäumt, mit einer kleinen Menge Bleiglätte versest, einige Minuten lang umrührt, dann erkalten läßt, und statt Delfirniß (besser mit diesem vermischt) gebraucht.

Das Verfahren beim Anstreichen mit Delfarben unterscheidet sich in ivenigen Umständen von dem mit Leimfarben. Das Gründen, Grundiren geschieht hier mit Bleiweiß, in viel Delfirniß abgerieben; nur bei geringen, nicht der Feuchtigkeit ausgeseßten Gegenständen darf man, der Wohlfeilheit wegen, mit Leimfarbe grundiren. Den Grund ungerechnet,

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pflegt man drei Anstriche zu geben, wobei es angeht — im Falle daß die erforderliche Farbe theuer ist — diese nur zum legten Anstriche, zum ersten und zweiten dagegen eine wohlfeile (möglichst ähnliche und jedenfalls hellere) Farbe zu gebrauchen. Das Aufstreichen der Delfarben wird jederzeit kalt verrichtet, und wenn eine Verdünnung nöthig ist, bewirkt man diese durch etwas Terpentinöl. Da die Delfarben weit langsamer trocknen als Leimfarben, so muß zwischen je zwei auf einander folgenden Anstrichen ein Zeitraum von wenigstens 48 Stunden (wo möglich ein Paar Wochen) verfließen. Die völlige Erhärtung der Anstriche erfolgt erst nach längerer Zeit, und wird durch warme trockene Luft, so wie durch einen beständigen Luftzug, sehr befördert.

Durch Malerei auf Holz mittelst Del- (oder Leim-) Farben, nachdem ein einfarbiger Anstrich vorhergegangen ist, ahmt man sehr täuschend die eigenthümliche Tertur und den Maser der theureren Holzarten, ferner das Ansehen des Lasursteins, Malachits, Schildpats, der eingelegten Arbeit . nach. Anweisungen zu einem solchen rein empirischen, völlig auf Handgeschicklichkeit, guten Blick und Geschmack des Arbeiters gegründeten Verfahren können schriftlich nicht gegeben werden.

Delfarben-Anstriche (oft schlechthin Delanstriche genannt) besigen einen gewissen Glanz (welcher durch einen schließlich gegebenen Ueberzug mit Kopals firniß noch sehr erhöht werden kann), widerstehen der Feuchtigkeit, und lassen fich, vollkommen ausgetrocknet, nicht bloß mit Wasser, sondern sogar mit Seife (wenn nur zu starke Reibung vermieden wird) abwaschen. Den allgemein üblichen perlgrauen Delanstrich reinigt man am schnellsten, und gänzlich obne Gefahr einer Beschädigung, indem man ihn mittelst eines Schwammes mit sehr verdünntem Salmiakgeist überwischt, sogleich mit reinem Wasser nachspült und abtrocknet. Alten Delfarbe-Anstrich vom Holze zu entfernen ist das einfachste Mittel: Ueberstreichen mit Schmierseife (grüner Seife); wenn man dann nach 12 bis 24 Stunden mit Wasser abwäscht, so geht nebst der Seife auch die Farbe weg.

Als Stellvertreter der Oelfarben find in Frankreich schnell trocknende, dem Wasser widerstehende, glänzende Farben (couleurs lucidoniques, couleurs anosmiques) empfohlen worden, deren Bereitung in Folgendem besteht: Man läßt venetianischen Terpentin über Feuer gelinde schmelzen, nimmt ihn wenn er zu einer gleichförmigen Flüssigkeit zergangen ist — heraus auf den erwärmten Reibstein, reibt ihn mit den trockenen Farbstoffen zusammen (welche vorher mit Wasser zu zartem Pulver gerieben und wieder getrocknet wurden), und verdünnt diesen Brei in einer Flasche mit Weingeist bis zu der zum Auf Streichen geeigneten Konsistenz. Wenn man die Farben im Sommer gebraucht so kann man dem Terpentin beim Schmelzen ein Sechstel Leinölfirniß zusesen, wodurch die Anstriche mehr Haltbarkeit und mehr Aehnlichkeit mit Celfard erlangen.

c) Wafferabhaltende Anstriche für große im Freien stehende Gegenstände.

Die zu solchen Anstrichen angewendeten Materialien sind sehr rgschieden, wie es das geforderte Ansehen der Gegenstände, verbunden der Rücksicht auf Wohlfeilheit, erfordert.

Hierher gehört das Sanden, wobei man das Holz mit diet. Leinölfirniß (oder starker Delfarbe) überzieht, dann mit seinem scharfen.

Sande bewirft, nach dem völligen Trocknen den nicht angeklebten Theil des Sandes wegreibt, und diese Operation wiederholt. Es entsteht auf diese Weise ein wenigstens in der Ferne ziemlich täuschendes Ansehen von Sandstein. Statt mit Leinölfirniß kann hier die Grundirung auch mit Holz- oder Steinkohlen-Theer verrichtet werden.

Einen andern der Witterung gut widerstehenden Anstrich_gibt Leinölfirniß mit 3 Theilen an der Luft zerfallenem Kalk, 2 Theilen gefiebter Holzasche und 1 Theil feinem Sande. Die Masse wird zwei Mal aufgetragen: das erste Mal dünn, das zweite Mal aber so dick, als mittelst des Pinsels geschehen kann.

Empfohlen wird ferner: 3 Pfund Kolophonium mit 1 Pfd. Schwefel und 96 Pfd. Thran zusammengeschmolzen, die Mischung mit Ocher oder einer andern Farbe, in Leinölfirniß angerieben, versezt. Zwei Mal, heiß (das erste Mal so dünn als möglich), aufgetragen.

Folgende zwei, in Rußland zum Anstreichen hölzerner Dächer ge= bräuchliche Mischungen haben sich auch anderwärts vollkommen bewährt: 1) Man löset in 200 Pfund Wasser durch Kochen 51⁄4 Pfd. Eisenvitriol auf, schüttet 4 Pfd. fein gepulvertes weißes Harz hinein, und rührt so Lange um, bis das Harz auf dem Wasser schwimmt und zähe wird. Sodann seht man zu dieser stets kochenden Mischung, unter fortwährendem Rühren, nach und nach in kleinen Portionen 20 Pfund durchge= fiebtes Braunroth (oder, zu grüner Farbe, 10 Pfd. Grünspan), 16 Pfd. Rockenmehl, und endlich noch 121⁄2 Pfd. Lein- oder Hanföl. Das Umrühren wird so lange fortgefeßt, bis keine Delpünktchen mehr auf der Oberfläche sichtbar sind. Die Mischung wird am besten frisch bereitet angewendet, und (zwei Mal) heiß auf das nicht weiter vorbereitete Holz, bei warmer trockener Witterung, aufgestrichen. Sie widersteht, nachdem der Anstrich einige Tage zum Trocknen Zeit gehabt hat, vollkommen der Nässe. 2) Nachdem in 85 Pfd. kochenden Wassers 3 Pfd. Eisenvitriol aufgelöst find, sest man dieser Flüssigkeit allmälig, portionenweise, 16 Pfd. Braunroth und nachher 4 bis 5 Pfd. Rockenmehl unter stetem umrühren zu. Gleichzeitig macht man in einem andern Gefäße 15 Pfd. Thran (oder statt dessen Leinöl) heiß, und löset darin 21⁄2 Pfd. fein ge= stoßenes weißes Harz auf. Diese Flüssigkeit vermischt man mit der erstern, worauf das Ganze gut zusammengerührt und so lange über gelindem Feuer gekocht wird, bis die verschiedenen Substanzen sich völlig mit einander verbunden haben. Gebrauch und Nußen sind wie bei der vori= gen Mischung.

Das einfachste und daher ein sehr oft angewendetes Mittel, um die Nässe von Holzwerk abzuhalten, ist der Theer, nämlich Erdtheer, Holztheer, besonders aber Steinkohlentheer (welcher Leßtere in den Gasbeleuchtungs-Anstalten gewonnen und daher auch oft Gastheer genannt wird). Man trägt denselben siedendheiß mit einem Pinsel so lange auf das Holz auf, bis er nicht mehr eingesogen wird. Bei dem leßten Anstriche kann Pech und Ziegelmehl nebst so viel Terpentinöl, als zur nöthigen Flüssig= keit der Mischung erforderlich ist, zugesezt werden. Holztheer trocknet schwieriger als Steinkohlentheer, und kann zu dieser Verwendung dadurch brauchbarer gemacht werden, daß man ihn in erhißtem Zustande mit

gepulverter Bleiglätte verseßt, um die im Theer enthaltene Essigsäure zu binden.

d) Gegen Feuer sichernde Anstriche.

Feuerabhaltende Anstriche, welche das Holzwerk in Gebäuden vor der Einwirkung des Feuers dergestalt zu schüßen vermögen, daß dassselbe die Fähigkeit verliert, in Flamme auszubrechen und eine Feuersbrunst weiter fortzupflanzen, wirken auf zweierlei Weise: nämlich theils daduré, daß sie das Holz mit einem an sich unverbrennlichen, die Wärme schlecht leitenden, in der Hiße nicht abfallenden Ueberzuge versehen; theils dadurä, daß sie die Poren des Holzes mit einer unverbrennlichen Substanz ausfüllen, welche den Zusammenhang der verbrennlichen Theile unterbricht, und zugleich als schlechter Wärmeleiter die Fortpflanzung der Hize in einem gewissen Grade erschwert.

Schon ein einfacher Anstrich von Kalkmilch (gebranntem Kalf mit Wasser zur milchartigen Flüssigkeit gelöscht) macht das Holz etwas weniger entzündlich. Besser wird der Zweck erreicht, wenn man das Holz mit einer gesättigten Auflösung von Pottasche in Wasser bestreicht, dann eben diese Auflösung mit Lehm zur Dicke einer gewöhnlichen Leimfarbe an= rührt, als Bindemittel etwas gekochten Mehlkleister zuseßt, und diese Masse in drei oder vier Lagen aufstreicht. Aehnliche Wirkung leistet ein Gemenge aus Hammerschlag und Ziegelmehl, welche mit Leimwasser, worin so viel als möglich laun aufgelöst ist, angemacht, und ungefähr 2 Linien dick auf das Holz gestrichen wird.

In Fällen wo das Holzwerk sichtbar ist, und der Schönheit wegen, oder aus anderen Gründen, ein dicker Ueberzug desselben nicht angewen= det werden kann, bedient man sich am vortheilhaftesten des Wasserglases. Unter diesem Namen versteht man eine Verbindung von Kiefelerde mit Kali oder Natron, welche durch Schmelzen eines Gemenges von 15 Theilen gepochtem Quarz oder thonfreiem Kieselsand, 10 Th guter Pottasche oder Soda und 1 Th. Kohlenstaub bereitet wird. Es entsteht eine glasartige, in kaltem Wasser fast gar nicht auflösliche Masse, welche mit einem eisernen Löffel aus dem Schmelztiegel ausgeschöpft, nać dem Erkalten gepulvert, und allmälig in das vier- bis fünffache Gewicht kochenden Wassers unter Umrühren eingetragen wird; worauf man das Kochen fortsett, bis sich nichts mehr auflöset, und die Flüssigkeit einem dünnen Shrup gleicht. Wenn nach dem Erkalten die unaufgelösten Theile fich zu Boden gesezt haben, gießt man die Flüssigkeit ab, und bewahrt fie zum Gebrauche. Sie ist etwas klebrig und trüb, läßt sich mit reinem Wasser verdünnen, und bildet, auf Holz gestrichen, indem sie schnell trods net, einen firnißartigen Ueberzug, der sich durch die Einwirkung der Luft nicht verändert, in kaltem Wasser nur außerordentlich langsam aufgelöset wird, und dem Feuer genugsam widersteht, um die bestrichenen Gegenstände einige Zeit vor dem Anbrennen zu schüßen. Um Holzwerk mit diesem Ueberzuge zu versehen, muß man dasselbe fünf oder sechs Mal mit der Auflösung des Wasserglases anstreichen, und besonders das erste Mal dieselbe nicht zu konzentrirt anwenden, auch durch Reiben mit dem Pinsel

das Eindringen befördern. Größere Brauchbarkeit als feuerabhaltender Anstrich erhält das Wasserglas, wenn man seiner Auflösung ein erdiges Pulver (ein Gemenge aus Thon und Kreide, noch besser Knochenasche) beimengt, jedoch eignet es sich mit solchem Zusage nur für gröberes Holzwerk, auf welchem ein einfacher Lehmanstrich weit weniger kostspielig und ungefähr eben so wirksam ist.

Es liegt in der Natur, daß durch und durch gehende Tränkung des Holzes mit Metallsalzen die Verbrennlichkeit desselben in noch höherem Grade vermindert, als ein bloßer Anstrich oder nur oberflächliche Imprägnirung: in dieser Hinsicht empfehlen sich die Methoden des Kyanisirens und Paynifirens (S. 659, 660) zur Herstellung feuerficherer Bauhölzer.

VII. Bronziren (Holzbronze).

Bronzirte Gegenstände aus Holz sind von zweierlei Art: sie haben entweder die Bestimmung, die Antik-Bronze (S. 491) nachzuahmen; oder sie sollen eine matte (gold-, silber-, kupferfarbige) Fläche von MetallAnsehen darbieten, wie z. B. bei den glatten Feldern und manchen Ver= zierungen in Spiegelrahmen, auch manchen kleineren Artikeln verschiedener Gattung.

Um Holzarbeiten, z. B. vom Bildhauer verfertigte Verzierungen an Möbeln, grün zu bronziren, beobachtet man im Wesentlichen das S. 492 für Eisen, Zinn 2c. beschriebene Verfahren. Nachdem die grüne Delfarbe zwei Mal aufgestrichen ist, sest man eine Lage von reinem Leinölfirniß darüber; reibt mittelst der mit eben solchem Firnisse beneßten Fingerspiße eine geringe Menge geriebenen Metallgoldes auf den hervorragend= ften Stellen der Arbeit ein, wodurch das abgescheuerte Ansehen der echten Antik-Bronzen nachgeahmt wird; und überzieht schließlich das Ganze mit einem weingeistigen Sandarachfirnisse (S. 826), welcher den nassen Glanz des Delfirnisses dämpft.

Bei Herstellung einer gänzlich metallfarbigen Bronzirung wird auf folgende Weise zu Werke gegangen: Man überstreicht das Arbeitsstück zuerst drei Mal mit dünnem, rein durchgeseihtem Leimwasser, dann vier oder fünf Mal mit einer starken aus Kreide und Leimwasser bereiteten Farbe, welche hierauf nach vollständigem Trocknen mittelst Schachtelhalm (S. 808) glattgeschliffen wird. Hat man sodann durch Abstäuben mit einem trockenen straffen Haarpinsel alles lose anhängende Kreidepulver_ent= fernt, so wird ein neuer Anstrich von reinem Leimwasser und nach dessen Trocknung noch einer, jedoch mit etwas stärkerem Leim, gegeben. Während Letterer noch naß ist, trägt man das Bronzepulver (echtes oder unechtes Gold oder Silber in höchst fein zerriebenem Zustande, S. 171, 172) vermittelst eines weichen Haarpinsels auf. Sehr zweckmäßig ist, dem letzten Leimanstriche, auf welchem unmittelbar das Metallpulver an= gebracht wird, ein wenig Ocher oder dunkles Chromgelb zuzusehen sofern man Goldbronze darstellt; oder Bleiweiß mit sehr wenig Kienruß für die Silberbronze. Auch kann man diesen farbigen Anstrich trocknen lassen, dann nur mit Leimwasser streichen, und hiernach sogleich die Bronze auftragen. Will man einzelne hervorragende Stellen glänzend haben, so polirt man fie mit einem Polirsteine (Achat, S. 444).

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