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bringt eine Vorrichtung an, um Letteres durch Schrauben nach un nach tiefer herabzustellen. Das Ganze stimmt demnach wesentlich m dem Secenzuge (S. 210) überein. Die durch Vehobeln aus fre Hand schon ziemlich vergebildeten Leisten werden von der engen S der Einschnitte in dieselben gesteckt, dann mit einer hölzernen oder tist nen 3ange durchgezogen, wobei die scharfen Ränder der Einschnitte at schabend wirken, und die Kehlung vollenden, wenn man das Durchziche. mehrmals in dem nämlichen Einschnitte wiederholt, dabei aber vor jeden neuen Durchgange die Oeffnung, durch Herabschrauben der eisernen Ueber Lage, ein wenig verengert. Die Ziehmaschine (der zum Anziehen da Zange dienliche Mechanismus) hat mit einer Drahtziehbank Aehnlichkeit) - Auch um hölzerne Gesimsleisten mit Messingblech zu umkleiden, wende man Zieheisen auf die eben beschriebene Weise an; nur sind alsdann ēj ters die Kehlungen, statt in Form von Einschnitten, als ringsum schlossene Löcher in der Stahlplatte angebracht, namentlich wenn die Aufgabe ist, Leisten ringsum mit Blech zu überziehen. Das Blech wird mit dem Hammer über die schon fertigen Leisten gerichtet, und schmiegt fie beim Durchgange durch das Zieheisen völlig denselben an.

Zieheisen mit runden beliebig ausgekerbten Löchern werden benußt om Holzstäbchen (Pinselstiele, Bleistifte, Stahlfederhalter u. dgl.) mit Kannelirum gen zu verzieren. Ertheilt man dem Zieheisen, während das Holz gerat durchgezogen wird, eine langsame drehende Bewegung, so entstehen die Kanne lirungen in der Lage langgestreckter Schraubenlinien.

IX. Raspeln (râpe à bois, rasp) **).

Ihre Beschaffenheit ist bereits angegeben (S. 515). Sie sind, da Art ihrer Wirkung nach, für die Verarbeitung des Holzes das, was tir Feilen für die Metalle; doch ist die Häufigkeit ihrer Anwendung jena der Feilen nicht gleichzustellen, weil man mit Letteren auf Metall aud gerade Flächen bearbeitet, welche dagegen bei Holz meist viel leichter und besser durch das Hobeln erhalten werden. Dem Holzarbeiter bleiben daba die Naspeln fast nur zur Ausbildung unebener (sowohl hohler als fon verer) Oberflächen Bedürfniß, theils um solche ganz und gar auszuarbes ten, theils um in manchen Fällen die mit dem Stechzeuge (S. 728) 1. hervorgebrachten Löcher, Vertiefungen oder Erhöhungen zu glätten.

Feilen werden auf Holz höchst selten (nur etwa zuweilen bei den härtesten Holzarten) gebraucht, weil ihr Hieb von den weichen, sich hineindrückenden Spänen sogleich verstopft, mithin unwirksam gemacht werden würde. Der aus einzeln stehenden Zähnen gebildete Raspelhieb ist diesem Nachtheile nicht unter worfen, aber die Raspel muß sehr feine und dicht stehende Zähne haben, wenn fie glatt arbeiten soll. Man bedarf daher grober Raspeln zum Vorarbeiten, wo es hauptsächlich auf Schnelligkeit ankommt; und feiner zum Glätten de Arbeit. Die gröbsten Raspeln enthalten ungefähr 36 3ähne auf 1 hanner. Quadratzoll Fläche, die feinsten unter den gewöhnlich vorkommenden Sorten 350 bis 400; nur bei einigen der kleinsten Arten steigt die Zahl auf 900

Brevets, XIV. 187; XVI. 176; XXXIV. 171. - Industriel, IV. 13. "Technolog. Encyklopädie, XI: 544.

oder 1000. Vergleicht man damit den Hieb der Feilen, so ergibt sich der Vorzug dieser Leztern hinsichtlich der Tauglichkeit zur Darstellung einer glatten Fläche ganz entschieden. Die gröbsten Armfeilen (S. 289) enthalten nämlich etwa 80 3ähnchen auf 1 Quadratzoll (10 Einschnitte des Oberhiebes und 8 des Unterhiebes in 1 Längenzoll); mittelgroße Bastardfeilen z. B. 2300 3ähnchen (beziehungsweise 50 und 46 Einschnitte); kleine Schlichtfeilen ohne die Uhrmacher-Feilen in Betracht zu ziehen wenigstens 10,000 Zähnchen. Nach der Größe sind die Raspeln sehr verschieden (von 3 bis 16 Zoll Länge); eben so nach der Form, in welcher leßtern Beziehung die bei den Feilen gewöhnlichsten Abänderungen (S. 290 bis 292) auch hier vorkommen. Es gibt nämlich:

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1) Flache Raspeln. Die meisten sind spißig, und also in der Form mit den spizflachen Feilen übereinstimmend; auf den zwei schmalen Seiten befindet sich nicht der eigenthümliche Raspelhieb, sondern ein grober einfacher Feilenhieb. Man hat aber auch Ansat - Raspeln, welche gleich den Ansatfeilen in der ganzen Länge von einerlei Breite, und auf einer schmalen Seite glatt (ohne Hieb) sind, desgleichen ähnliche breite flache Raspeln, bei welchen beide schmale Seiten glatt, und solche, wo beide auf die erwähnte Weise gehauen sind. Die flachen DrechslerRaspeln sind fast eben so dick als breit; manchmal mit abgerundeten Kanten, wodurch sich ihr Querschnitt dem Övale nähert (ovale Drechs= Ler-Raspeln). Mit dem Namen Raspelfeilen bezeichnet man flache Raspeln, welche auf einer ihrer breiten Flächen einen doppelten Feilenhieb (Unter- und Oberhieb) enthalten, während die andere wie eine Raspel gehauen ist.

2) Halbrunde Raspeln, von der Gestalt der halbrunden Feilen. Außer dem auf beiden Flächen befindlichen Raspelhiebe sind auf den zwei Kanten mit einem schneidigen Meißel kleine Einschnitte gemacht, wodurch Zähne entstehen, vermittelst welcher das Werkzeug auch zur Bildung schmaler Einschnitte u. dgl. brauchbar wird.

Die flachen und halbrunden Arten find allgemein üblich, wogegen die folgenden seltener, und zum Theil sehr wenig, vorkommen.

3) Viereckige Raspeln, quadratisch im Querschnitte, spit; an den Kanten durch kleine Einschnitte gezahnt.

4) Dreieckige Raspeln, spit, mit drei gleichen Flächen und feingezahnten Kanten.

5) Messerraspeln, von der Form der Messerseilen, auf den zwei schmalen Seiten mit einem einfachen Feilenhiebe versehen.

6) Vogelzungen-Raspeln.

7) Runde Raspeln. Außer den auf gewöhnliche Weise gehaue= nen ist eine aus England stammende Art derselben anzuführen, welche dadurch erhalten wird, daß man eine spißige, im Querschnitt quadratische oder sechseckige Stahlstange (deren Flächen man allenfalls vorher rinnenartig hohl ausfeilen kann) auf allen Kanten mit eingefeilten oder durch den Meißel eingehauenen Kerben versieht, und dann, glühend, schrauben= artig windet (etwa auf jeden Zoll der Länge Eine Umdrehung). Die zwischen den Kerben stehen gebliebenen scharfen Zähne treten dadurch weiter aus einander, und kommen in Linien zn stehen, welche wie die

bringt eine Vorrichtung an, um Leßteres durch Schrauben nach un nach tiefer herabzustellen. Das Ganze stimmt demnach wesentlich dem Secenzuge (S. 214) überein. Die durch Behobeln aus frein Hand schon ziemlich vorgebildeten Leisten werden von der engen Sar der Einschnitte in dieselben gesteckt, dann mit einer hölzernen oder eisa nen Zange durchgezogen, wobei die scharfen Ränder der Einschnitte ab schabend wirken, und die Kehlung vollenden, wenn man das Durchziehe mehrmals in dem nämlichen Einschnitte wiederholt, dabei aber vor jedrz neuen Durchgange die Oeffnung, durch Herabschrauben der eisernen lleber lage, ein wenig verengert. Die Ziehmaschine (der zum Anziehen da Zange dienliche Mechanismus) hat mit einer Drahtziehbank Aehnlichkeit) Auch um hölzerne Gesimsleisten mit Messingblech zu umkleiden, wenda man Zieheisen auf die eben beschriebene Weise an; nur sind alsdann öf ters die Kehlungen, statt in Form von Einschnitten, als ringsum ge schlossene Löcher in der Stahlplatte angebracht, namentlich wenn die Auf gabe ist, Leisten ringsum mit Blech zu überziehen. Das Blech wird mit dem Hammer über die schon fertigen Leisten gerichtet, und schmiegt fit beim Durchgange durch das Zicheisen völlig denselben an.

Zieheisen mit runden beliebig ausgekerbten Löchern werden benugt um Holzstäbchen (Pinselstiele, Bleistifte, Stahlfederhalter u. dgl.) mit Kannelirum gen zu verzieren. Ertheilt man dem Zieheisen, während das Holz gerade durchgezogen wird, eine langsame drehende Bewegung, so entstehen die Kann lirungen in der Lage langgestreckter Schraubenlinien.

IX. Raspeln (râpe à bois, rasp) **).

da

Ihre Beschaffenheit ist bereits angegeben (S. 515). Sie sind, de Art ihrer Wirkung nach, für die Verarbeitung des Holzes das, was die Feilen für die Metalle; doch ist die Häufigkeit ihrer Anwendung jenet der Feilen nicht gleichzustellen, weil man mit Letzteren auf Metall aud gerade Flächen bearbeitet, welche dagegen bei Holz meist viel leichter und besser durch das Hobeln erhalten werden. Dem Holzarbeiter bleiben daha die Raspeln fast nur zur Ausbildung unebener (sowohl hohler als fonverer) Oberflächen Bedürfniß, theils um solche ganz und gar auszuarbriten, theils um in manchen Fällen die mit dem Stechzeuge (S. 728) hervorgebrachten Löcher, Vertiefungen oder Erhöhungen zu glätten.

Feilen werden auf Holz höchst selten (nur etwa zuweilen bei den härtesten Holzarten) gebraucht, weil ihr Hieb von den weichen, sich hineindrückenden Spänen sogleich verstopft, mithin unwirksam gemacht werden würde. Der aus einzeln stehenden Zähnen gebildete Naspelhieb ist diesem Nachtheile nicht unter worfen, aber die Raspel muß sehr feine und dicht stehende Zähne haben, wenn fie glatt arbeiten soll. Man bedarf daher grober Raspeln zum Vorarbeiten, wo es hauptsächlich auf Schnelligkeit ankommt; und feiner zum Glätten de Arbeit. Die gröbsten Raspeln enthalten ungefähr 36 3ähne auf 1 hannov. Quadratzoll Fläche, die feinsten unter den gewöhnlich vorkommenden Sorta 350 bis 400; nur bei einigen der kleinsten Arten steigt die Zahl auf 900

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oder 1000. Vergleicht man damit den Hieb der Feilen, so ergibt sich der Vorzug dieser Lestern hinsichtlich der Tauglichkeit zur Darstellung einer glatten Fläche ganz entschieden. Die gröbsten Armfeilen (S. 289) enthalten nämlich etwa 80 3ähnchen auf 1 Quadratzoll (10 Einschnitte des Oberhiebes und 8 des Unterhiebes in 1 Längenzoll); mittelgroße Bastardfeilen 3. B. 2300 Bähnchen (beziehungsweise 50 und 46 Einschnitte); kleine Schlichtfeilen — ohne die Uhrmacher-Feilen in Betracht zu ziehen wenigstens 10,000 3ähnchen. Nach der Größe sind die Raspeln sehr verschieden (von 3 bis 16 Zoll Länge); eben so nach der Form, in welcher leßtern Beziehung die bei den Feilen gewöhnlichsten Abänderungen (S. 290 bis 292) auch hier vorkommen. Es gibt nämlich:

=

1) Flache Raspeln. Die meisten sind spißig, und also in der Form mit den spißflachen Feilen übereinstimmend; auf den zwei schmalen Seiten befindet sich nicht der eigenthümliche Raspelhieb, sondern ein grober einfacher Feilenhieb. Man hat aber auch Ansaß - Raspeln, welche gleich den Ansaßfeilen in der ganzen Länge von einerlei Breite, und auf einer schmalen Seite glatt (ohne Hieb) sind, desgleichen ähnliche breite flache Raspeln, bei welchen beide schmale Seiten glatt, und solche, wo beide auf die erwähnte Weise gehauen sind. Die flachen Drechsler= Raspeln sind fast eben so dick als breit; manchmal mit abgerundeten Kanten, wodurch sich ihr Querschnitt dem Ovale nähert (ovale Drechs= Ler-Raspeln). Mit dem Namen Raspelfeilen bezeichnet man flache Raspeln, welche auf einer ihrer breiten Flächen einen doppelten Feilenhieb (Unter- und Oberhieb) enthalten, während die andere wie eine Raspel gehauen ist.

2) Halbrunde Raspeln, von der Gestalt der halbrunden Feilen. Außer dem auf beiden Flächen befindlichen Raspelhiebe sind auf den zwei Kanten mit einem schneidigen Meißel kleine Einschnitte gemacht, wodurch Zähne entstehen, vermittelst welcher das Werkzeug auch zur Bildung schmaler Einschnitte u. dgl. brauchbar wird.

Die flachen und halbrunden Arten find allgemein üblich, wogegen die folgenden seltener, und zum Theil sehr wenig, vorkommen.

3) Viereckige Raspeln, quadratisch im Querschnitte, spiß; an den Kanten durch kleine Einschnitte gezahnt.

4) Dreieckige Raspeln, spit, mit drei gleichen Flächen und feingezahnten Kanten.

5) Messerraspeln, von der Form der Messerseilen, auf den zwei schmalen Seiten mit einem einfachen Feilenhiebe versehen.

6) Vogelzungen-Raspeln.

7) Runde Naspeln. Außer den auf gewöhnliche Weise gehaue= en ist eine aus England stammende Art derselben anzuführen, welche adurch erhalten wird, daß man eine spißige, im Querschnitt quadratische der sechseckige Stahlstange (deren Flächen man allenfalls vorher rinnen= rtig hohl ausfeilen kann) auf allen Kanten mit eingefeilten oder durch en Meißel eingehauenen Kerben versieht, und dann, glühend, schrauben= rtig windet (etwa auf jeden Zoll der Länge Eine Umdrehung). Die wischen den Kerben stehen gebliebenen scharfen Zähne treten dadurch veiter aus einander, und kommen in Linien zn stehen, welche wie die

Gänge eines vier- oder sechsfachen Schraubengewindes auf der Oberfläche der Raspel herumlaufen. Dieser Hieb ist leicht zu verfertigen, und vers stopft sich nicht im Mindesten mit Spänen, greift daher immer scharf an; er macht auch eine glättere Fläche auf dem Holze, als man nach der Größe und gegenseitigen Entfernung der Zähne vermuthen sollte.

8) Riffel-Raspeln, gleich den Riffelfeilen (S. 293) zur Ausarbeitung runder oder geschweifter Vertiefungen (für Bildhauer 2c.) bestimmt, daher mehr oder weniger gekrümmt; übrigens im Querschnitte flachviereckig, halbrund, eval 2. Hierzu gehören auch die zungenförmigen Kolbenraspeln (der Büchsenschäfter) mit ovalem Querschnitte und rundaufgebogenem Ende.

Scheibenförmige Raspeln, durch Drehung wirkend und daher den auf Metall angewendeten Spißringen (S. 293) und Schleissteinen (S. 296) analog, können in manchen Fällen von Nugen sein, z. B. um die äußere Form von Futteralen u. dgl. schneller und leichter zu bearbeiten, als mittelst Handraspeln. Eine hierauf gegründete Raspelmaschine') ist völlig nach Art der gewöhnlichen kleinen Drehbänke gebaut, nur daß sie statt der Spindel eine längere runde, in den zwei Spindeldocken und zugleich im Reitstock gelagerte, eiserne Achse enthält, auf welcher in geringem Abstande von einander zwei kreisrunde 10 bis 11 3oll im Durchmesser haltende, 11⁄2 bis 21⁄2 Zoll breite, mit raspelartig gehauenem Stahlring umkleidete Scheiben angebracht find. Nach der Breite ihrer Stirn betrachtet ist eine dieser Scheiben flach, die andere konver gekrümmt wie eine halbrunde Naspel.

In ihrer Wirkung den Rasveln verwandt sind die Raspelmaschinen, Farbholzmühlen (rasping mills), auf welchen die Farbhölzer durch fägen. artig gezahnte Stahlblätter in feine Späne zerrissen werden **).

X. Punzen (poinçons, punches).

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Die einzigen Werkzeuge dieser Art, welche regelmäßig auf Holz gebraucht werden, sind Buchstaben und Zahlen-Punjen, zum Einschlagen von Namen, anderen Aufschriften und Zahlen. Da beim gewaltsamen Eindringen derselben das Holz leicht splittert, wenn sie wie die Metallpunzen (S. 380) breite oder starke Züge enthalten, so macht man sie schneidig. Nur auf Hirnholz (S. 632) machen auch Punzen mit breiten Zügen jederzeit einen rein begrenzten Eindruck. Den Punzen völlig nahe verwandt sind die Rändeleisen (molettes), womit man zuweilen einfache Verzierungen auf Gesimswerk aufdrückt, welche weit mühsamer der Bildhauer durch Schniten mit kleinen Eisen (S. 729) hervorbringen würde. Ein solches Rändeleisen ist ein gehärteter stählernei Halbzylinder, welcher auf der flachen Seite die Verzierung vertieft eins gravirt enthält. Quer durch denselben geht, in der Mitte der Länge, und nahe über der Abplattung, ein Loch; durch Lesteres wird ein runder Stift geschoben, und mittelst desselben das Werkzeug in eine eiserne, mit einem hölzernen Hefte versehene Gabel eingehängt, wo es sich um den Stift als Achse drehen kann, damit es sicher an die Fläche des Arbeits

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