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wird. Eiserne oder stählerne Gegenstände (als: Stecknadeln, Stifte, Holzschrauben ic.) bedürfen, damit das Zinn auf ihnen hafte, einer vorausgehenden Verkupferung. Man beginnt mit Reinigung der Waare, indem man 25 bis 30 Pfund derselben in eine um ihre Achse in horizontaler Lage drehbare Tonne gibt, welche etwa 200 Pfund Wasser fassen könnte, aber nur mit 30 Pfund heißen Wassers beschickt wird, worin man 8 Loth Seife aufgelöst hat. Nachdem die Tonne verschlossen ist, dreht man sie eine Viertelstunde lang; dann wird die Waare herausgeschafft und in einer andern Tonne mit trockenen Holzsägespänen durch etwa 10 Minuten dauerndes Umdrehen abgetrocknet. Die Berkupferungs-Flüssigkeit wird bereitet indem man 30 Pfd. Fluß- oder Regenwasser, 1 Pfd. 13 Loth Schwefelsäure, 2 Loth Zinnsalz, 21⁄2 Loth Zinkvitriol und 216 Gran Kupfervitriol vermischt. Das Ganze wird nebst 27 Pfund Nadeln in eine Tonne gegeben, die man eine halbe Stunde lang drehen läßt. Nach Verlauf dieser Zeit sezt man ferner 2 Loth Kupfervitriol und 11⁄4 Loth Zinkvitriol zu, und fährt mit dem Drehen noch eine Viertelstunde fort. Die eisernen Gegenstände erscheinen hiernach nicht nur vollständig mit Kupfer überzogen, sondern zugleich polirt; sie werden nun zwei Mal mit reinem Wasser gewaschen, ein Mal mit heißem Seifenwasser behandelt, in Sägespänen abgetrocknet, und auf oben beschriebene Weise verzinnt (weißgesotten).

Einzelne etwas größere Gegenstände aus Guß- oder Schmiedeisen, Kupfer 2. können auf folgende Weise verzinnt werden. Man bereitet 3innchlorid, indem man Chlorgas durch eine Zinnsalzauflösung leitet; verdünnt diese Flüssigkeit stark mit destillirtem Wasser und bringt sie in ein hölzernes Gefäß; legt das zu verzinnende Stück hinein, und hängt zugleich in die Flüssigkeit ein kleines Stück 3ink freischwebend ein, so daß es den Gegenstand nicht berührt. Das Zink muß man von Zeit zu Zeit abspülen, eben so das verzinnte Arbeitsstück, welches an Stellen, wo es etwa das Zinn nicht annimmt, nachträglich abzupußen ist. Sind Gefäße nur auf der Innenseite zu verzinnen, so füllt man diese selbst mit der Zinnauflösung gänzlich an, und hängt das Zink hinein.

XI. Verzinken (étamage au zinc, zinquer, zincage, zinking).

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Da das Zink der Crydation und dem Einflusse auflösender Mittel wenig widersteht, überdieß keine eigentlich schöne Farbe besißt, so hat das Verzinken von Metallwaaren etwa als Surregat des Verzinnens im Allgemeinen geringen technischen Werth. Auf Eisen angewendet wird sie aber dennoch als Schußmittel gegen den Rost nüßlich und bei groben der Witterung oder dem Wasser ausgefeßten Gegenständen sogar sehr wichtig, nicht nur weil das Zink wohlfeiler ist als das Zinn, sondern auch durch das eigenthümliche elektrische Verhalten des Zinks gegen Eisen, vermöge dessen Ersteres, die Rostbildung auf Lezterem selbst dann noch verhindert, wenn kleine Stellen der Eisenoberfläche entblößt sind.

Verzinntes Eisen ist vor dem Rosten nur in so fern geschüßt, als es von dem Zinn bedeckt wird; und alle Stellen, wo das Zinn entweder schon ursprünglich fehlt, oder bei nachheriger Bearbeitung (wie an Schnittkanten, in durchgeschlagenen Löchern 2c.) weggenommen wurde, oder in Folge der Abnuzung verschwunden ist, rosten nicht nur ungestört, sondern sogar noch schneller als gänzlich unverzinntes Eisen, weil bei der Berührung von Eisen mit Zinn beide Metalle zusammen eine galvanische Kette bilden, worin das Erstere positiv, das Lehtere negativ elektrisch ist, demnach bei Einwirkung der Feuchtigkeit das Wasser zerlegt wird, dessen Sauerstoff bekanntlich an das positiv elektrische Metall tritt und dasselbe orydirt. Ganz verschieden ist der Vorgang bei verzinktem Eisen. Hier bilden zwar die zwei Metalle auch eine galvanische Kette,

aber darin nimmt das Eisen die negative und das Zink die positive Elektrizität an; der Sauerstoff des zerlegten Wassers wirft sich also auf das Zink, orydirt dasselbe allmälig, läßt aber das Eisen unangegriffen und rostfrei. Zu dieser Wirkung ist durchaus nicht nöthig, daß das Zink die Oberfläche des Eisens vollständig bekleide; denn der elektrische Zustand verbreitet sich, auf einer Stelle erregt, in hinlänglicher Stärke über die Grenzen der Zinkbekleidung hinaus. Nach Versuchen scheint es, als ob (bei einer Stärke der Verzinkung wie sie üblich ist) die schüßende Kraft sich ungefähr auf einen Abstand von 2 bis 3 Linien erstreckt, und folglich die von Zink entblößten Stellen höchstens 11⁄2 Zoll breit sein dürfen, um rostfrei zu bleiben. Dieß genügt für die Anwendung, und man macht daher von verzinktem Eisenwerk vielfältig Gebrauch (Blech zu Dachdeckungen, Röhren, Dachrinnen, Bandeisen, Drahtgitter, Ketten, Nägel, u. s. w., auch Kanonenkugeln).

Das als wesentlicher Umstand auftretende galvanisch - elektrische Berhältniß zwischen dem Eisen und dem Zink hat den Grund abgegeben, das Verzinken des Eisenwerks Galvanisiren (galvaniser, étamage galvanique, galvanizing) und das verzinkte Eisen (fer zinqué) auch galvanisirtes Eisen (fer galvanisé, galvanized iron) zu nennen. Das Verzinken wird im Allgemeinen auf ganz ähnliche Weise vollführt, wie das Verzinnen mit geschmolzenem Zinn. Die erste Arbeit ist das Blankbeißen der eisernen Gegenstände mittelst verdünnter Schwefelsäure (welcher man vortheilhaft etwas Theer zuseßt, S. 421), oder eines Gemisches von 43 Gewichttheilen Wasser und 5 Gewichttheilen Vitriolöl, worin 2 Gth. Zinnsalz und 2 Th. Kupfervitriol aufgelöst sind. Die hierdurch von Oryd befreiten Stücke werden in reinem Wasser gespült, mit Sand und einem Stücke Kork gescheuert, mit einer Bürste abgepust und bis zur weitern Bearbeitung unter reinem Wasser aufbewahrt. Kleine Gegenstände, bei welchen das Scheuern zu weitläufig wäre, läßt man länger im Sauerwaffer liegen, und spült sie nachher nur ab. Das Zink wird in einem gußeisernen mit Thon ausgefütterten Gefäße geschmolzen, abgeschäumt, zur Verhinderung der Oxydation mit gepulvertem Salmiak bedeckt. Die nach obiger Angabe gereinigten Eisenstücke taucht man in eine_Salmiakauflösung oder in ein Gemisch von gleichviel Salzsäure und Wasser; dann werden sie schnell über einem Ofen getrocknet, sogleich in das Zinkbad eingesenkt, darin herumbewegt, langsam herausgezogen, in Wasser gelegt, mit einer Bürste abgerieben, endlich in Kleie oder Säge= spänen behende abgetrocknet. Die Verzinkung bekommt ein reineres Ansehen, wenn man die Gegenstände vor dem Spülen rasch durch sehr verdünnte Schwefelsäure zieht. Nägel und ähnliche kleine Waaren, die man nicht stückweise behandeln kann, muß man im Haufen in das ge= schmolzene Zink werfen, nach etwa einer Minute mittelst eines eisernen Schaumlöffels herausholen und da sie durch überschüssiges Zink zusammenhängende Klumpen bilden in einem Flammofen, mit Holzkoh= lenstaub bedeckt, unter Umrühren eine Viertelstunde lang rothglühen, bis der Ueberfluß von Zink abgeschmolzen ist; dann zieht man sie nach dem Vordertheile des Herdes und seßt das Rühren bis zum Erstarren des Zinküberzuges fort.

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Man kann das verzinkte Eisen nachträglich verzinnen, um eine größere Haltbarkeit seines Ueberzuges unter den Einflüssen der Witterung z. zu erzie len. Eine Verzinkung, welche beim Biegen der Gegenstände nicht leicht Brüche

bekommt, wird dadurch erhalten, daß man statt reinen Zinks eine Legirung aus gleichviel Zink und Zinn, oder von 10 3ink, 7 Zinn, 3 Blei, anwendet. Merkwürdig ist die Beobachtung, daß das (mit reinem Zink) verzinkte Eisen ohne Schwierigkeit geschweißt und geschmiedet werden kann, und dabei ein ta= delloses Material liefert; so daß die Umarbeitung der Abfälle oder des alten verzinkten Eisens kein Hinderniß findet.

Verzinkung auf nassem Wege ist nach verschiedenen Methoden ausführbar, aber von keiner technischen Bedeutung, da der Ueberzug höchstens die Stärke eines feinen Papierblattes erreicht und also der Abnugung nicht genugsam widersteht, sofern von Gegenständen die Rede ist, welche einem ernstlichen Gebrauche unterliegen. Kleine Waaren von Messing oder Kupfer_bekommen z. B. einen blanken, festhaltenden Zinküberzug, wenn man sie mit granulirtem 3ink zusammen in einer Auflösung des salzsauren Zinkoryds (S. 410) einige Minuten lang kocht; oder wenn man granulirtes 3ink in einem (nicht metallenen) Gefäße mit gesättigter Salmiakauflösung übergießt, zum Kochen erhist, die mit Salzsäure abgebeizten Gegenstände hineinwirft und das Sieden noch eine kleine Weile dauern läßt. Das Granuliren des Zinks geschieht, indem man es geschmolzen in einen erwärmten eisernen Mörser gießt und darin mit der eisernen Keule bis zum Erstarren tüchtig burcharbeitet.

XII. Verbleien (plomber, plombage, leading).

Ueberziehung metallener Gegenstände mit Blei kann in manchen Fällen von Nußen sein. So hat man verbleites Eisenblech statt des verzinnten zum Dachdecken empfohlen, auch hin und wieder angewendet, obwohl es aller Wahrscheinlichkeit nach an Dauerhaftigkeit dem verzinkten Eisenbleche nachsteht. Eiserne Kessel, in welchen verdünnte Schwefelsäure gekocht werden muß, werden durch Verbleiung gegen die auflösende Wirfung der Säure geschüßt. Das Verbleien geschieht auf dieselbe Weise wie das Verzinnen, nämlich durch Erhißen des gehörig gereinigten Eisens, Aufbringung und Verreibung des geschmolzenen Bleies unter Mitaniendung von Salmiak (besser: salzsaurem Zinkoryd, S. 410, 451); oder durch Eintauchen in das flüssige Blei.

Die auf naffem Wege, mittelst Auflösung von Bleiglätte in Aegkalilauge und einer galvanischen Batterie darzustellende dünne Verbleiung (galvanische Berbleiung) ist ohne technische Bedeutung.

XIII. Verkupfern (cuivrer, cuivrage, coppering).

Die Verkupferung kann, wie die Verzinnung (S. 450), auf trocke= nem und auf nassem Wege ausgeführt werden.

A) Berkupferung auf trockenem Wege ist rücksichtlich des Eisens empfohlen und versucht, wenngleich - so viel bekannt - nicht zu allgemeinerer Anwendung gebracht worden. Eine blanke Fläche von Eisen ist, wenn sie bis zum Anfange des Weißglühens erhißt wird, geneigt, sich mit schmelzendem Kupfer, worein man sie taucht, oder welches man darauf gießt, zu verbinden; unter der Voraussetzung, daß während der ganzen Dauer der Operation die sauerstoffhaltige Luft so vollkommen als möglich abgehalten, mithin die Orydation der beiden Metalle verhin dert wird. Schmiedeiserne Platten, welche auf diese Weise verkupfert sind,

lassen sich beliebig dünn auswalzen und sowohl glühend als kalt mittelst des Hammers verarbeiten, ohne daß der Ueberzug sich ablöset oder be= schädigt wird. Die Ausführung dieser Verkupferung unterliegt nur einer Haupt-Schwierigkeit, welche in der schon angedeuteten Nothwendigkeit, den Sauerstoff der Luft auszuschließen, gegründet ist. Man hat durch den Bau des Ofens, worin das Eisen erhißt und das Kupfer geschmolzen wird, diese Schwierigkeit zu beseitigen gestrebt, indem man es dahin brachte, daß auf keinem andern Wege Luft zu den Metallen gelangen konnte, als durch das Feuermaterial (Steinkohlen oder Kokes) hindurch, wo die eintretende Luft durch die Verbrennung ihres Sauerstoffs beraubt wird. Nachdem in zwei besonderen aber an einander stoßenden Abthei= lungen des Ofens das Eisen weißglühend geworden und das Kupfer ge= schmolzen ist, wird Ersteres mittelst Zangen oder anderer geeigneter Werkzeuge angefaßt, in dem Ofen selbst in das Kupfer eingetaucht, worin man es nach Erforderniß von einigen Minuten bis zu einer Viertelstunde läßt. -Soll der Ueberzug von Kupfer bloß einseitig sein; so begießt man das glühende Eisen mit dem geschmolzenen Metalle, oder befestigt zwei Eisenplatten auf einander liegend, verkupfert sie durch Eintauchen, und trennt sie zuleßt wieder. Zu demselben Zwecke kann man in einer seichten viereckigen Pfanne von Gußeisen, die inwendig mit Thon bestrichen ist, auf den Boden eine Kupferplatte und auf diese eine blankgefeilte mit Borar-Auflösung bestrichene Eisenplatte legen, Lettere mit Gewichten beschweren, und das Ganze in einem Ofen bis zum Schmelzen des Kupfers erhißen. Wenn durch eine einfache Vorrichtung in der Pfanne dem Eisen nicht gestattet wird, bis auf den Boden niederzusinken, so findet man es nach dem Erkalten auf der untern Fläche mit dem fest anhängenden Kupfer bekleidet.

Es unterliegt fast keinem Zweifel, daß für die Ausführung der hier kurz beschriebenen Methoden noch manche Umstände von Wichtigkeit und manche Hülfsmittel unentbehrlich sind; allein die bestimmteren Nachweisungen hierüber sind unbekannt. Die verkupferten Eisenplatten sind zu Dampfkesseln, zum Dachdecken, zum Beschlagen der Schiffe 2c., vorgeschlagen worden.

B) Berkupferung auf naffem Wege. Eisen oder Stahl überzieht sich bekanntlich, bei blanker Oberfläche in eine Kupferauflösung (3. B. Kupfervitriol) getaucht oder damit bestrichen, mit einer Haut von Kupfer, welche anfangs äußerst dünn ist und ziemlich fest anhängt, spä= terhin zwar an Dicke bedeutend zunimmt, dann aber sich bei leichter Berührung_in_rindenförmigen Stücken ablöset. Die Erzeugung eines einiger Maßen starken und zugleich haltbaren Kupferüberzuges gelingt nicht ohne besondere Kunstgriffe; folgende zwei Verfahrungsarten führen zum Ziele: a) Man verseßt eine konzentrirte Kupfervitriol-Auflösung mit etwas we= niger als der Hälfte ihres Volums englischer Schwefelsäure (wodurch sich ein Theil des gelösten Kupfervitriols als krystallinisches Pulver niederschlägt); in diese Flüssigkeit taucht man die eisernen oder stählernen Gegenstände ein, zieht sie sogleich wieder heraus, spült sie einige Mal mit heißem Wasser ab, und trocknet sie durch Reiben mit geschlämmter Kreide auf einem Läppchen. b) Man verdünnt rauchende Salzsäure mit ihrem dreifachen Volum Wasser, gibt dazu einige Tropfen einer Kupfervitriol

Auflösung, legt das zuvor mit Weinstein und Wasser abgeriebene und mittelst Holzkohlenpulver glänzend gemachte Eisen hinein, nimmt es nach einigen Sekunden heraus und reibt es mit einem Lappen. Hierauf seßt man der Salzsäure etwas mehr Kupfervitriol-Auflösung zu, und legt das Eisen von Neuem in dieselbe. Durch so wiederholtes Einlegen, unter jedesmaligem Zusatz von Kupfervitriol-Auflösung, läßt sich die Kupferschicht willkürlich verstärken. Zulegt legt man das überkupferte Eisen in eine starke Sodaauflösung, trocknet es ab, und pugt es mit Kreide blank. Das Verkupfern des Eisens und Stahls ist eine Vorbereitungsarbeit um einen Grund für Vergoldung, oder für Verzinnung durch Ansieden, zu bilden; in lepterer Beziehung ist S. 459 nachzusehen.

Eine besondere Methode des Verkupferns auf nassem Wege ist die galvanische Verkupferung mittelst des galvanoplastischen Appara= tes, worüber bereits S. 145 eine vorläufige Andeutung gemacht wurde. Man kann auf diesem Wege Schmiedeisen, Gußeisen, Stahl, Zink, Zinn, Blei, Schriftgießermetall 2c. leicht, schnell und dauerhaft mit einem dünnen Kupferüberzuge versehen, welcher sie vor Oxydation schüßt und ihnen täuschend das Ansehen von massivem Kupfer verleiht. Eisen wird indessen hierbei nicht selten zerfressen, so daß sich auf dem Gegenstande entweder schon während der Operation oder nachher Eisenorhd unter der Kupferdecke bildet. Um dieß zu verhindern, kann man die Eisenstücke vor dem Verkupfern entweder verbleien (S. 461) oder durch Einsaßhärtung (S. 29) oberflächlich in harten Stahl verwandeln.

Ein sehr gutes Verfahren zur galvanischen Berkupferung ist folgendes: Man kocht in einer Porzellanschale oder einem émaillirten gußeisernen Kessel eine beliebige Menge weißen Weinstein mit seinem zehnfachen Gewichte Regenwasser und seht der Flüssigkeit so viel frischbereitetes, mit kaltem Wasser ausgewaschenes, kohlensaures Kupferorydhydrat (blauer Niederschlag beim Vermischen der Auflösungen von Kupfervitriol und gereinigter Pottasche) zu, bis ein Antheil des Lehtern unaufgelöst liegen bleibt. Die gewonnene dunkelblaue Flüssigkeit wird durch einen geringen Zusah von gereinigter Pottasche alkalisch gemacht und mit Wasser stark verdünnt in eine gußeiserne emaillirte Schale gegeben, in welcher der vorläufig gut gereinigte Gegenstand, welchen man verkupfern will, ganz davon bedeckt werden muß. Sodann führt man die kupfer: nen Leitungsdrähte von den Polen einer konstant wirkenden galvanischen Batterie in die Flüssigkeit ein. An das Ende des Kupferpoldrahtes wird ein dünn ausgewalztes Stück Kupferblech befestigt, welches zum Theil in die Flüssigkeit eintaucht; mit dem Zinkpoldrahte seht man den zu verkupfernden Gegenstand in die innigste Berührung.

XIV. Ueberziehen mit Messing.

Auf gleiche Weise, wie Eisen mit geschmolzenem Kupfer verkupfert werden kann (S. 461), gelingt auch dessen Ueberkleidung mit Messing, was man Vermessingen nennen könnte; nur ist in diesem Falle helle Rothglühhite schon hinlänglich, da der Schmelzpunkt des Messing niedriger liegt, als der des Kupfers. Das Verfahren hat zur Zeit keine regelmäßige Anwendung gefunden.

Gebraucht man den Apparat und die Methode, welche zur galvanischen Verkupferung (s. vorstehend) dienen; jedoch an der Stelle der kup

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