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einem durchsichtigen Firniß überzogen, oder daß sie vergoldet werden sollen -die Absicht hinzu, die eigentliche Messing- oder Tombakfarbe in ein höheres und feuriges Gelb zu verwandeln. Das hierzu dienliche Verfahren wird Gelbbrennen oder Abbrennen genannt, und besteht in der Anwendung zweier verschiedener Beißflüssigkeiten. Durch eine schwache Beißflüssigkeit (Vorbeiße), in welcher man die Gegenstände entweder bloß durch Eintauchen behandelt, oder erforderlichen Falls eine Stunde, auch länger liegen läßt, wird zuerst die oxydirte Kruste größtentheils weggeschafft; die schöne Farbe des Metalls entsteht dann durch schnelles und fast nur augenblickliches Eintauchen in eine starke Säure (die so genannte Schnellbeiße), worauf man die Stücke sogleich sorgfältig in reinem Wasser abspült und endlich mit Sägespänen abtrocknet. Die erwähnte Vorbeiße besteht aus verdünnter Schwefelsäure (auf 1 Theil Vitriolöl ungefähr 8 bis 10 Theile Wasser); zuweilen aus einer Auflösung von 1 Th. Weinstein in 30 Th. Wasser, welche man kochend auf die Gegenstände gießt. Die Schnellbeiße ist entweder Salpetersäure (von etwa 36 Grad am Baume schen Aräometer, d. i. vom spezif. Gewichte 1.324), oder ein Gemisch von Salpetersäure (gewöhnlichem Scheidewasser) und konzentrirter Schwefelsäure (Vitriolöl). Im leßtern Falle ist das Verhältniß der beiden Säuren zu einander durchschnittlich so, daß auf 1 Theil Schwefelsäure 2 Theile Salpetersäure kommen. Dieses Verhältniß ist nicht ohne Einfluß auf die Art der Farbe, welche das Messing in der Beiße erhält: bei geringerer Menge von Schwefelsäure fällt dieselbe mattgelb, bei etwas mehr Schwefelsäure höher und glänzender aus; hierbei ist natürlich auch die Stärke der Salpetersäure von bedeutendem Einflusse. Man sett öfters etwas Kochsalz und Ofenruß zu, wahrscheinlich ohne wesentlichen Nußen.

Beim Gelbbrennen einer größern Menge von Gegenständen verfährt man auf die Weise, daß man sie kleine Stücke zu mehreren an einem Drahte hängend auf Ein Mal — in eine mit der Vorbeige gefüllte steingutene Schale oder Schüssel einige Sekunden lang eintaucht; dann eben so lange in eine andere Schale mit der Schnellbeiße einhält; ferner in vier Eimern voll Wasser der Reihe nach abspült; und endlich in einen fünften mit reinem Wasser gefüllten Eimer wirft. Hat sich hier eine große Anzahl Stücke gesammelt, so trocknet man sie in einem Kasten mit Tannenholz-Sägespänen, und trennt zuleht die anhängend bleibenden Späne durch Schütteln in einem Siebe. Beim Eintauchen der Messing- und Tombak - Waaren in die Schnellbeige entwickeln sich starke rothe Dämpfe von salpetriger Säure (welche man einzuathmen sich hüten muß); alter, schon oft gebrauchter Beiße, welche diese Dämpfe nur in geringer Menge entwickelt, muß ein neuer Antheil Scheidewasser zugefeßt werden. Doch bemerkt man, daß in einer alten Beiße zuleht das Messing eine unansehnliche röthliche Farbe erhält (indem das Zink des behandelten Messings aufgelöstes Kupfer niederschlägt); in diesem Falle ist die Flüssigkeit nicht ferner zu gebrauchen.

Argentan wird, um eine schön weiße Farbe zu bekommen, auf ähn= liche Weise abgebeißt wie Messing. Als Vorbeiße bedient man sich aber, hierzu der verdünnten Salpetersäure (1 Theil käufliches Scheidewasser, 12 Th. Wasser); als Schnellbeiße einer Mischung aus gleich viel Scheidewasser und Vitriolöl.

II. Sieden oder Weißßieden des Silbers (blanchir, blanchiment, blanching).

Die aus legirtem Silber verfertigten Gegenstände sind theils — in so fern sie während der Bearbeitung geglüht werden mußten mit einer dünnen schwarzen Haut von Kupferoxyd überzogen; theils besigen sie, wenn sie auch durch Feilen, Schaben 2c. blank gemacht sind, keine reine Silberfarbe, sondern sind desto mehr röthlich weiß, je größer der Kupferzusaß in der Legirung ist. Gleichwohl wünscht man allen Silberwaaren das schöne Ansehen zu verschaffen, welches dem feinen Silber eigenthüm= lich ist. Dieser Zweck wird erreicht, indem man, durch ein Auflösungsmittel, von der äußeren Oberfläche der Gegenstände das in der Legirung befindliche Kupfer wegschafft, und dadurch bewirkt, daß die zurückbleibende, sehr dünne Haut von seinem Silber die wahre Farbe des Metalls verdeckt. Damit jenes Auflösungsmittel (der Sud) gehörig auf das Kupfer zu wirken vermag, muß Leßteres durch Glühen orhdirt sein; und deßhalb, so wie um allen Schmuß, welcher die vollkommene Wirkung des Sudes verhindern könnte, zu zerstören, werden die Stücke vor dem Sieden mäßig und kurze Zeit geglüht. Nur solche Gegenstände, welche Elastizität oder Steifheit behalten sollen (wie die dünnen Uhrzifferblätter u. m. a.) dürfen nicht geglüht werden. Zum Sieden selbst wird eine säuerliche Flüssigkeit angewendet, welche wohl das Kupferoxyd aber nicht das Silber auflösen kann. Mehrere Zusammensetzungen sind hierzu ge eignet. Am gewöhnlichsten gebraucht man eine Auflösung von Weinstein (1 Loth) und Kochsalz (2 Loth) in Wasser (1 bis 12 Pfund), worin man, nachdem sie in einem kupfernen Gefäße zum Kochen erhitzt ist, das Silber so lange liegen läßt, bis es beim Herausziehen blank erscheint. Die hierzu erforderliche Zeit ist nach dem Feingehalte des Silbers verschieden, und beträgt z. B. bei 12- oder 13löthigem Silber etwa eine halbe Viertelstunde. Sehr wirksam ist, zum Weißsieden, die verdünnte Schwefelsäure, welche man aus Vitriolöl und Wasser in solchem Verhältnisse zusammenmischt, daß das Gemisch einem sehr scharfen Essige an Geschmack gleicht (dem Gewichte nach ungefähr 40 Theile Wasser auf 1 Theil Vitriolöl). -Das saure schwefelsaure Kali (welches als Rückstand bei der Salpetersäure-Bereitung in den chemischen Fabriken gewonnen wird) ist sehr gut anwendbar, und wirkt so stark, daß dessen Auflösung in Wasser gar nicht erwärmt zu werden braucht.

Durch einmaliges Sieden erlangen die Silberwaaren gewöhnlich noch nicht eine genügende Weiße. Man reibt sie daher mit feinem Sande (oder, wenn die Sberfläche nicht glatt sondern verziert ist, mit einer Kragbürste von Messingdraht) ab; glüht sie abermals, und wiederholt das Sieden. Lefters wird das Glühen und Sieden sogar zum dritten Male vorgenommen. Arbeiten, welche matt bleiben sollen, werden vor dem zweiten Sieden mit einem Brei aus Wasser und Pottasche (oder gebranntem Weinstein, was wesentlich das Nämliche ist) bedeckt, geglüht und in Wasser abgelöscht. Das Sieden wird sodann auf die gewöhnliche Weise vorgenommen. Die Pottasche wirkt durch ihre Fähigkeit, Kupferoryd aufzulösen, und verleiht der Metallfläche ein gleichförmigeres und schöneres Matt.

III. Sieden und Färben des Goldes.

Die Goldarbeiten bestehen aus einem Gemische von Gold_und Kupfer, oder - noch öfter Gold, Silber und Kupfer (S. 69). Bei dem während der Bearbeitung wiederholt vorfallenden Glühen orhdirt sich das Kupfer, und bewirkt ein grau- oder braunschwarzes Ansehen der Oberfläche. Vor der gänzlichen Vollendung der Gegenstände muß diese OxydDecke weggeschafft, und die natürliche Farbe der Legirung hervorgerufen werden. Dieß ist die Absicht beim Sieden der Goldarbeiten, welches gewöhnlich mit stark verdünnter Salpetersäure (Stärkewasser, eauseconde) vorgenommen wird. Man kann sich aber auch der verdünnten Schwefelsäure bedienen. Beide Säuren werden mit so viel Wasser ge= mischt, daß sie die Schärfe eines guten Essigs erhalten. Die Arbeitsstücke werden schwach geglüht, und nach dem Erkalten in der sauren Flüssigkeit gekocht, bis sie ganz rein und blank metallisch erscheinen.

Wenngleich durch das Sieden ein kleiner Antheil Kupfer von der Oberfläche des legirten Goldes entfernt worden ist; so reicht dieß doch nicht hin, um die natürliche Farbe des Metalls wesentlich zu verändern. Diese Farbe ist aber, je nach Beschaffenheit des Zusages, hellgelb oder röthlichgelb, ja oft dem Kupferrothen einiger Maßen nahe kommend (S. 69). Sehr oft will man, daß die Arbeitsstücke mit dieser ihrer natürlichen Farbe erscheinen sollen; in anderen Fällen dagegen wird gefordert, daß das äußere Ansehen der Gegenstände dem des feinen (unlegirten) Goldes gleiche, welches sich durch die bekannte hochgelbe Farbe auszeichnet. Die Operation, durch welche dieser Zweck erreicht wird, heißt das Färben des Goldes (mise en couleur, colouring), und besteht darin, daß man auf der Oberfläche ein sehr dünnes Häutchen reinen Goldes erzeugt. Dieß geschieht aber durch die Vereinigung zweier Wirkungen, indem man 1) pon der Oberfläche der Goldarbeiten einen Theil des in der Legirung enthaltenen Kupfers und Silbers entfernt, und 2) dagegen eine sehr feine und gleichmäßige Schichte reinen Goldes auf diese Oberfläche ansett. Man behandelt in dieser Absicht die nach obiger Anweisung gefottenen Goldwaaren mit einem Auflösungsmittel (Farbe, Goldfarbe, couleur, couleur à bijoux, colour, gold-colour), welches nicht nur Kupfer und Silber, sondern in geringem Maße auch Gold auflösen kann; das Gold, welches aufgelöst worden ist, schlägt sich größtentheils wieder auf die Stücke selbst nieder, in ähnlicher Weise, wie man bemerkt, daß ein blankes Eisenstück in einer kupferhaltigen Flüssigkeit sich mit Kupfer bedeckt.

Die gewöhnliche Farbe der Goldarbeiter ist ein fein gepulvertes Gemenge von 2 Theilen Salpeter, 1 Th. Kochsalz und 1 Th. Alaun, welches insbesondere Weißfarbe genannt wird, zum Unterschiede von der Grünfarbe, deren unten gedacht werden soll. Das Gold, welches man färben will (mettre en couleur), muß vorher gereinigt und gefotten werden. Man bringt daher in einer kleinen eisernen Kasserole so viel Wasser zum Kochen als eben nöthig ist die Goldwaare zu bedecken, sät= tiget dasselbe mit Borax und legt die Gegenstände hinein, nimmt sie aber segleich wieder heraus und glüht sie in frischem Kohlenfeuer, löscht sie

rothglühend in Wasser ab, und siedet sie schließlich (am besten in einer bleiernen Schale) mit verdünnter Schwefelsäure, wodurch das auf der Oberfläche oxydirte Kupfer aufgelöst wird. Man reihet sie dann auf dünne Platindrähte und bewahrt, sie bis zum Färben falls dieß nicht sogleich vorgenommen werden kann unter reinem Wasser auf, um allen

Schmuß abzuhalten.

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Von der Farbe nimmt man das sechsfache Gewicht der darin zu be= handelnden Goldwaare (obschon dieß nicht ein unumstößliches Verhältniß sein kann, da der Bedarf sich nach der Oberflächengröße und nicht nach dem Gewichte der Gegenstände richtet), übergießt sie in einem unglasirten irdenen Topfe oder einem hessischen Schmelztiegel mit wenig (auf 1 Pfund Farbe 5 Loth) Fluß- oder Regenwasser und läßt sie aufweichen, stellt den Topf auf Kohlenfeuer und fügt wenn der Sühalt zu steigen anfängt etwas Salzsäure vom spezifischen Gewichte 1.16 (auf 1 Pfund Farbe 5 Quentchen) unter Umrühren hinzu. Das Gemisch ist nun zum Gebrauche

Man senkt die an dem Platindrahte hängenden Gegenstände in den fortwährend gelinde kochenden Brei, bewegt sie drei Minuten lang darin herum, zieht sie heraus und begießt sie rasch über dem Farbetopfe mit ein wenig heißen Wassers, spült sie unverweilt in einer größern Menge heißen Wassers ab, und bringt sie von Neuem in die Farbe. Dieses Abspülen wird von Minute zu Minute wiederholt, und das Verfahren in beschriebener Weise so lange fortgesezt bis der richtige schöne Farbenton zum Vorschein gekommen ist. Nach dem legten Spülen legt man die Waare in kaltes reines Wasser und trocknet sie endlich mittelst erwärmter feiner Sägespäne von Buchenholz.

In der beschriebenen Methode des Färbens sind einige Verbesserungen des ältern noch jezt vielfach üblichen Verfahrens enthalten, wonach die Farbe ohne Salzsäure, nur mit Wasser, zu einem Brei (sauce) aufgekocht, die Waare in die kochende Mischung gelegt, auch wohl an einem Pferdchaare oder einem dünnen Golddrahte darin aufgehangen, nach 15 bis 25 Minuten wieder herausgezogen, in Wasser (zuerst in kochendem, hierauf in kaltem) gespült, endlich abgetrocknet wurde. Platindraht ist als Anhängemittel am allerbesten zu ge brauchen; Golddraht wird viel schneller aufgelöst, und Pferdehaar erzeugt durch Goldreduktion einen rothen Schaum, durch dessen Ablagerung in den Poren der Gefäße ein Verlust an Gold entsteht. Das Mischungsverhältniß der Farbe wird öfters modifizirt, ohne daß der Erfolg bei deren Gebrauch sich merklich ändert: man nimmt z. B.

3 Th. Salpeter, 2 Th. Kochsalz, 2 Th. Alaun, oder 8 Th.

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7 Th.

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5 Th.

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Sehr stark legirtes Gold (welches unter 14 Karat fein ist) wird durch die Behandlung in der Farbe schwarz und unansehnlich, läßt sich daher nicht färben, weil der große Kupfergehalt ein Hinderniß ist. Aus demselben Grunde wird an gelötheten Arbeiten das Loth beim Färben zuerst schwarz; und man muß solche Stücke zum zweiten Male glühen, in Stärkewasser (S. 424) fieden, und färben. Der chemische Vorgang beim Färben ist folgender: Das Kochsalz und der Salpeter werden durch die zum Theil abgeschiedene Schwefelsäure des Alauns allmälig zersetzt; durch die Zusammenwirkung der entbundenen Salpetersäure und Salzsäure wird Chlor frei; und dieses verbindet sich mit Kupfer, Silber und Gold. Kupfer und Silber bleiben in der Flüssigkeit (welche namentlich durch die Gegenwart des Kochsalzes fähig ist, das erzeugte Chlorsilber zum Theil aufzunehmen); das Gold aber schlägt sich größtentheils wieder auf

die Arbeitsstücke nieder. Ein Goldgehalt der Farbe ist demnach wesentlich, um ihre Wirkung vollkommen zu machen; und da die Auflösung des Goldes nur nach und nach Statt findet, so gewinnt die Farbe erst durch einigen Gebrauch ihre beste Beschaffenheit. So muß man sich auch erklären, warum ein kleines Arbeitsstück in einer großen Menge (besonders neuer) Farbe sich schlecht färbt; das sich auflösende Gold wird nämlich zu sehr vertheilt, und kann dann nicht in ganzer Masse wirksam sein. Negelmäßig enthält die längere Zeit gebrauchte Farbe eine kleine Menge Gold, welches darin theils aufgelöst, theils in metallischer Gestalt mechanisch eingemengt ist. Zuweilen beträgt die Menge des Goldes in 1 Pfunde alter Farbe 20 bis 25 Gran. Man kann dasselbe gewinnen, indem man die Farbe mit einer kleinen Menge Königswasser vermischt (um das nur eingemengte Gold aufzulösen), mit reinem Wasser völlig flüssig macht, filtrirt, und durch Eisenvitriol-Auflösung niederschlägt (S. 68). In dem weißen Bodensage, welcher sich in der länger gebrauchten Farbeflüssgkeit erzeugt, ist nebst basisch - schwefelsaurer Alaunerde, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurem Natron, Kochsalz und Salpeter ein gewisser Antheil Chlorsilber enthalten, welches zurückbleibt, wenn dieser Bodensah durch Kochen mit verdünnter Schwefelsäure aufgelöst wird. Aus 1 Pfund getrockneten Bodensahes ist durchschnittlich etwa ein halbes Loth feinen Silbers zu gewinnen.

Die so genannte Grünfarbe wird jezt nicht mehr oft angewendet, weil fie leicht dem Golde eine ungleiche und fleckige, wenn gleich übrigens sehr schöne Farbe ertheilt. Drei Theile Salmiak, ein Theil Salpeter, drei Theile Grünspan und ein Theil Eisenvitriol werden fein gepulvert und gemengt, mit Essig zu einem Brei angemacht, mittelst eines Pinsels möglichst gleichmäßig auf die Arbeit aufgetragen, wonach man Leștere bis zum Schwarzwerden der Masse über Kohlenfeuer erhigt, in Wasser ablöscht und abspült.

Die Goldarbeiten, welche auf eine oder die andere Weise gefärbt sind, erscheinen durchaus matt, und wenn die Operation gelungen ist mit einer gleichförmigen, feurigen und hochgelben Farbe. Sollen an gefärbten Gegenständen einzelne Theile mit der natürlichen rothen Farbe des legirten Goldes fich zeigen; so werden dieselben abgeschabt, wodurch die feine Goldhaut von der Oberfläche weggenommen wird.

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Der Zweck des Färbens der Goldwaaren kann kürzer und ebenfalls sehr gut dadurch erreicht werden, daß man dieselben durch Sieden völlig blank gemacht mit einer schwachen galvanischen Vergoldung versieht (wovon weiter unten gehandelt wird).

IV. Schaben (gratter, råcler, scraping).

Arbeiten aus weichen Metallen verschafft man oft das blanke metallische Aussehen und einen gewissen Glanz durch Abschaben der Oberfläche mit scharfen stählernen Werkzeugen, wodurch zarte Späne, etwa auf ähnliche Weise wie durch ein gelinde angreifendes Hobeleisen, weggenommen werden. Die Kupferschmiede bedienen sich dieses Verfahrens, um von manchen ihrer Arbeiten den Glühspan abzunehmen und die Oberfläche derselben blank zu machen. Die Schabeisen (râcloir), welche hierzu gebraucht werden, haben theils eine gerade, theils eine krumme Schneide, und stecken in ziemlich langen hölzernen Stielen, damit man sie leicht in das Innere von Gefäßen einführen kann. Von den Zinn= gießern werden solche Gegenstände, welche nicht rund sind also nicht auf der Drehbank abgedreht werden können, (z. B. Löffel, eckige, ovale und geschweifte Gefäße, 2.) durch Schaben mit stählernen Klingen (den Zich

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