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Mougeot, Recherches sur quelques troubles de nutrition consécutifs aux affections des nerfs. Paris. 1867. Im Auszug in Gazette médicale. 1867. p. 515. No. 33.

G. Meissner, Ueber die nach der Durchschneidung des Trigeminus am Auge des Kaninchens eintretende Ernährungsstörung. Zeitschrift für rationelle Medicin. Bd. 29. p. 96.

M. Schiff, Ueber die nach der Durchschneidung des Trigeminus am Auge eintretende Ernährungsstörung. Zeitschrift für rationelle Medicin.

Bd. 29. p. 217.

F. Bezold, Ein Fall von Anästhesie des Trigeminus und dessen Einfluss auf die Ernährung der Hornhaut. Deutsche Klinik. 1867. No. 24. 26-28. v. Hippel, Ernährungsstörungen der Augen bei Anästhesie des Trigeminus. Archiv für Ophthalmologie. XIII. 1. p. 49.

C. Eckhard, Beiträge zur Lehre von der Speichelsecretion. Zeitschrift für rationelle Medicin. Bd. 29. p. 74.

M. Schiff, Ueber die neueren Versuche, die automatische Thätigkeit der Ganglien physiologisch zu begründen. Untersuchungen zur Naturlehre. X. p. 423.

F. Bidder, Weitere Untersuchungen über die Nerven der Glandula submaxillaris des Hundes. Archiv für Anatomie u. Physiologie. 1867. p. 1. C. Eckhard, Der Sympathicus in seiner Stellung zur Secretion in der Parotis des Schafes. Beiträge zur Anatomie und Physiologie. Giessen.

1867. IV. p. 49.

v. Wittich, Parotis und Sympathicus. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie. 1867. Bd. 39. p. 184.

F. Bidder, Parotis und Sympathicus. Archiv für Anatomie und Physiologie. 1867. p. 771.

L. Schröder, Versuche über die Innervation der Glandula parotis. Dissert. Dorpat. 68.

F. A. Kehrer, Ueber den Bau und die Verrichtung der Augenhöhlendrüse. Zeitschrift f. rat. Medicin. Bd. 29. p. 88.

U. Herzenstein, Zur Physiologie der Thränensecretion.

Centralblatt f. d.

medic. Wissensch. 1867. No. 33. Archiv f. Anatomie u. Physiologie. 1867. p. 651.

U. Herzenstein, Beiträge zur Physiologie und Therapie der Thränenorgane. Berlin. 1868.

L. Lichtheim, Ueber den Einfluss der Rückenmarksreizung auf die Gallensecretion. Dissert. Berlin. 1867.

C. Eckhard, Die Stellung der Nerven beim künstlichen Diabetes. Beiträge zur Anatomie u. Physiologie. IV. p. 1.

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T. R. Fraser, On the physiological action of the Calabar bean. Journal of anatomy and physiology. II. 1867. Mai. p. 323. Proceedings of the royal society of Edinburgh. VI. p. 51. Eben Watson, On the physiological actions of the ordeal bean of Calabar etc. Edinburgh medical journal. XII. P. II. p. 999.

A. v. Bezold und L. Hirt, Ueber die physiologischen Wirkungen des essigsauren Veratrins. Untersuchungen aus dem physiol. Laboratorium in Würzburg. I. Heft. Leipzig. 1867. p. 73.

Bei einem Hahn, dem Legros 10 Tage nach dem Ausschlüpfen einerseits das Ganglion cervicale superius exstirpirt

hatte, entwickelte sich der Kamm auf der entgegengesetzten Seite stärker und so, dass derselbe sich stark nach dieser Seite herüberneigte. (Vergl. d. vorj. Ber. p. 429.)

Mit Rücksicht auf eine Angabe Nélaton's über Atrophie des Hodens nach Durchschneidung des N. spermaticus resecirte Obolensky bei Kaninchen und bei einem Hunde die im Samenstrang verlaufenden Nerven und sah nach Verlauf von zwei bis drei Wochen einen Schwund des betreffenden Hodens beginnen, der nach drei bis vier Monaten auf eine sehr geringe Grösse reducirt war und keine Spur von Samenkanälchen mehr darbot; Hoden und Nebenhoden bestanden aus Binde

gewebe und Fett. Der Samenleiter war normal geblieben. Wurde die Untersuchung etwas früher vorgenommen, so fanden sich noch Reste der Drüsenkanäle mit zerfallenem Epithel. Dass die Blutzufuhr nach der Operation ganz ungestört geblieben war, wurde in einem Fall besonders constatirt. Der peripherische Theil der resecirten Nerven fand sich in fettiger Degeneration.

Ganz denselben Befund, dieselbe Atrophie eines Hodens beobachtete Obolensky an der Leiche eines Mannes, daneben fettige Degeneration des N. spermaticus nur dieser einen Seite und im Conus medullaris des Rückenmarks in der grauen Substanz einen Erweichungsheerd. Es fand sich sonst Nichts, was mit der Atrophie des Nerven und des Hodens in Beziehung hätte gebracht werden können.

Die Ernährungsstörungen, welche in Folge von Lähmungen. von Nervenstämmen beim Menschen eintreten, und bei denen zu entscheiden ist, ob sie durch die Lähmung der Vasomotoren allein nebst der Lähmung der Sensibilität (aufgehobener Schutz) bedingt sind oder ob es sich dabei noch um den Wegfall besonderer Bedingungen handelt, die in directerer Weise die Ernährung beeinflussen, wurden von Eulenburg und Landois so wie von Mougeot besprochen.

Ref. erörterte im Anschluss an die früheren Mittheilungen von Büttner (Ber. 1862. p. 413) die dort schon erwähnten Fälle von Trigeminus-Durchschneidung bei Kaninchen, in denen das Auge, die Conjunctiva ganz unempfindlich wurde und doch, ohne dass irgend eine Schutzvorrichtung getroffen wurde, keine Entzündung eintrat, und in denen dann die Section ergab, dass eine gewisse kleine Partie des auf der Schädelbasis zusammen verlaufenden ersten und zweiten Astes, am medialen Rande gelegen, unversehrt geblieben war. Der aus diesen Beobachtungen gezogene Schluss, dass es sich bei der Herstellung der für Eintritt traumatischer Entzündung gün

stigen Bedingungen am Auge durch die Trigeminusdurchschneidung nicht um Aufhebung der Sensibilität und der schützenden Reflexe handele, sondern um die Lähmung besonderer in irgend einer directern Weise die Ernährung beeinflussenden Nervenfasern, die mit der Sensibilität Nichts zu thun haben, gewann eine Bestätigung durch einen vom Ref. näher beschriebenen Fall, in welchem nach dem Versuche der intercraniellen Trigeminusdurchschneidung das Auge vollkommen empfindlich blieb, sich aber genau in derselben Weise entzündete, ohne besondere äussere Veranlassung, wie das durch vollständige Durchschneidung des Nerven unempfindlich gemachte Auge eines andern, neben jenem befindlichen Kaninchens, und in welchem Falle der betreffende Zweig des Nerven unversehrt gefunden wurde bis auf eine kleine obere und mediale Partie, die durch das Neurotom angeschnitten worden war, eine Partie, welche nahezu der in jenen ersteren drei Fällen unversehrt gebliebenen entsprach.

Schiff berichtete im Anschluss an vorstehende Beobachtung von vier zum Theil wenigstens ähnlichen Fällen, die ihm bei Katzen und Kaninchen schon früher vorgekommen waren, und bemerkte, dass auch beim Menschen Fälle beobachtet sind, in denen bei erhaltener Sensibilität des Auges ,,neuroparalytische" Hyperämie und Ernährungsstörung bei partieller Verletzung des Trigeminus vorkam.

Was die Art derjenigen nicht zur Sensibilität in Beziehung stehenden Nervenfasern im Augenast des Trigeminus betrifft, nach deren Lähmung die Conjunctiva viel mehr als sonst geneigt ist, durch höchst geringfügige, nur durch den sorgfältigsten Schutz abzuhaltende äussere Einwirkungen (siehe den Ber. 1862. p. 413) sich in Entzündung versetzen zu lassen (,,Zustand verminderter Widerstandsfähigkeit"), so ergeben die bekannten Thatsachen über die Folgen der Lähmung von als solche sicher bekannten vasomotorischen Nerven allein an anderen Körpertheilen, dass auf deren Lähmung jener Zustand des Auges nicht beruhen kann (vergl. übrigens auch Wegner's Angaben im vorj. Ber. p. 442), und dass daher zu vermuthen ist, es handele sich um Lähmung von nach Art der Drüsennerven in mehr unmittelbarer Beziehung zu der Ernährung der Gewebe stehenden Nervenfasern, die als „trophische" Fasern im engern Sinne zu bezeichnen sein würden.

In dem von Bezold beobachteten Falle von Trigeminuslähmung beim Menschen erwies sich ebenso wie bei den Kaninchen der sorgfältige Schutz des Auges vor äusseren Einwirkungen wirksam zur Aufhaltung und Rückbildung der be

reits begonnenen Ernährungsstörung in der Cornea. v. Hippel erkannte in Uebereinstimmung mit v. Graefe als eine solcher schädlichen Einwirkungen beim Menschen die durch Einwirkung der Luft auf die Cornea bedingte Vertrocknung. Die von Bezold mit Rücksicht auf die experimentellen Erfahrungen anerkannte besondere Geneigtheit der Conjunctiva, durch äussere Veranlassungen sich in Entzündung versetzen zu lassen nach Lähmung gewisser Theile des Augenastes des Trigeminus, will Derselbe wie Schiff in den Folgen der Lähmung vasomotorischer Fasern begründet sehen.

Eckhard prüfte die im Ber. 1862. p. 419. 420 notirten Angaben Bernard's, denen zu Folge das Ganglion submaxillare Reflexe von der Ausbreitung des Lingualis auf die Submaxillardrüse zur Einleitung der Secretion vermitteln sollte, fand aber diese Angaben, insoweit sie beweisend hätten sein können, durchaus nicht bestätigt. In Bernard's Angaben war der Umstand sehr auffallend, dass jener Reflex so schwer von den Enden des Lingualis, viel leichter von den Nervenstämmen aus sollte einzuleiten sein; nachdem Eckhard einige zur Aufklärung dieses Umstandes im Sinne Bernard's möglicherweise geeignete Versuche vergeblich angestellt hatte, fand er bei Wiederholung der Versuche Bernard's (Durchschneidung des Lingualis oberhalb des Ganglion), ebenso wie auch Bidder (p. 26), dass das Uebergiessen der Zunge mit Aether, was nach Bernard wirksam sein sollte (a. a. O. p. 420), den angegebenen Effect niemals hatte; die Reizung der Zunge mit Inductionsschlägen kann, wie auch Schiff hervorhebt, nicht beweisend sein; das Eintauchen von Zweigen des Lingualis in Kochsalzlösung war gleichfalls ganz ohne Wirkung, und die elektrische Reizung der Lingualiszweige war nur dann wirksam, wenn nachweislich unipolare Wirkungen oder Stromesschleifen im Spiele waren.

Schiff findet, dass nur bei gewissen grossen Hunden die Angaben Bernard's sich zwar bestätigen, aber ganz anders zu deuten sind, als Bernard wollte; es liegt nämlich bei diesen Thieren nach Schiff in dem Lingualis ein über den Abgang der anderen direct verlaufenden Drüsennerven hinaus bis zu der Hauptvertheilung des Lingualis sich erstreckender schlingenförmiger und von da an rückläufiger Drüsennerv, der bei dem Bernard'schen Versuch gereizt und in gewöhnlicher centrifugaler Richtung direct auf die Drüse thätig wird. Bei kleinen und mittleren Hunden sollen diese schlingenförmig verlaufenden Drüsenfasern fehlen und daher der Versuch gar nicht gelingen. So erklärt sich freilich, dass der von Bernard be

hauptete vermeintliche Reflex von der Zunge aus nicht zu Stande kam, denn die Wirkung des Aethers, die Schiff zwar häufig sah, ist gleichfalls anders zu deuten, da Schiff die von Bernard angegebene Wirkung auch sah, wenn beide Linguales unter der Zunge durchschnitten waren, oder wenn der Aether peripherische Fasern reizte, die mit dem Lingualis in gar keiner Verbindung stehen.

Vielleicht sind diejenigen zur Submaxillardrüse aus dem Lingualis tretenden Nervenfasern, welche Schiff als eine schlingenförmig verlaufende den übrigen gleichstehende centrifugale Wurzel des Ganglions betrachtet, dieselben, welche Bidder als sog. peripherische, von der Zunge herkommende Wurzel beschreibt. Bidder findet nämlich, dass beim Hunde immer 1 bis 2 der zum oder vom Ganglion tretenden Faserbündel nicht, wie die anderen, centralwärts im Lingualis weiterlaufen, sondern nach der Peripherie zu, also von der Zunge herzukommen scheinen. So weit könnten diese Fasern im Sinne Schiff's gedeutet werden; aber Bidder findet nun weiter, dass diese Fasern nicht degeneriren, wenn der Lingualisstamm oberhalb des Abganges der Drüsennerven durchschnitten wurde, und da nun diese Fasern zu den gewöhnlichen breiten doppeltcontourirten gehören, so kann sie Bidder auch nicht etwa für von dem Ganglion entspringende sympathische Fasern halten, sondern betrachtet sie deshalb als centripetal gerichtete, von der Zunge zum Ganglion submaxillare verlaufende und als diejenigen, welche jene von Bernard behauptete, von Eckhard und Schiff in Abrede gestellte directe Beziehung der Zunge zur Secretion in der Submaxillardrüse vermitteln. Bidder scheint diese Beziehung anzuerkennen (p. 27), obwohl er sich von ihren Wirkungen nicht überzeugen konnte; denn erfolglos war, wie schon bemerkt, auch bei Bidder jener Versuch, durch Aetherreizung von der Zunge aus nach durchschnittenem Lingualis- und Chordastamm Speichelsecretion einzuleiten; und als der Versuch mit elektrischer Reizung des jene sog. peripherische Wurzel des Ganglions enthaltenden Lingualistheils dadurch fehlerfrei gemacht wurde, dass zuvor Degeneration der centralen Wurzeln des Ganglions, d. h. der Chorda, eingeleitet worden war, fand gleichfalls keine Secretion statt.

Bidder durchschnitt beim Hunde den Stamm des Lingualis und der Chorda, und fand nach Verlauf von 20 Tagen sämmtliche Fasern in dem Stamm so wie auch die von centraler Seite her zum Ganglion submaxillare gehenden Aeste in vorgeschrittener Degeneration, aber jenseits der ersten Ganglien

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