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Blut.

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Cen

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Zeitschrift für

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Mosler hat in einem Falle von Leukämie und in einem Falle von durch Placenta praevia bedingter bedeutender Anämie

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Transfusion. Elektricität. Reaction. Gerinnung.

mit sehr günstigem Erfolg Transfusion defibrinirten Menschenblutes angewendet. Die Injection geschah mittelst einer im Orig. abgebildeten zweckmässig construirten Glasspritze, welche gleichmässiges Ausfliessen vermöge einer Schraubenbewegung des Stempels gewährte.

Von der von Scoutetten angegebenen elektromotorischen Wirkung zwischen arteriellem und venösem Blute (Ber. 1863. p. 262) konnte sich du Bois bei Benutzung von mit Sauerstoff und mit Kohlensäure gesättigtem Hammelblut nicht überzeugen.

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Mittelst Prüfung an zwei, einem mit positiver und einem mit negativer Elektricität geladenen, Goldblatt-Elektroskopen erhielt Radcliffe in der Regel die Anzeigen von negativer Elektricität in frisch gelassenem Blut, arteriell und venös, von Rindern, Schafen, Hunden, Kaninchen. Nicht selten ergaben die Proben negatives Resultat, zuweilen schwache Anzeigen positiver Ladung. Blut, welches eine Stunde nachdem es gelassen war, geprüft wurde, gab niemals Zeichen irgend einer Ladung.

Zuntz prüft die Reaction des Blutes, indem er dasselbe auf stark mit Kochsalz- oder schwefelsaurer Natronlösung befeuchtetes Lakmuspapier bringt und alsbald mit Fliesspapier abwischt. Mit Hülfe dieser Methode prüfte Z. die Veränderung der Alkalescenz des Blutes durch Titriren mit sehr verdünnter Phosphorsäure. Die eine Blutprobe wurde in Eis aufgefangen und möglichst rasch titrirt, die andere wurde zuvor eine gewisse Zeit bei Körpertemperatur gehalten. Der Verf. fand, dass die Alkalescenz des Blutes nach der Entfernung aus dem Kreislauf sehr bedeutend abnimmt und zwar so schnell, dass die Veränderung im Wesentlichen beendet ist, wenn die Gerinnung eintritt. Bei ursprünglich starker Alkalescenz war die Abnahme relativ grösser, als bei ursprünglich schwächerer Alkalescenz.

Die im Ber. 1864. p. 268 notirte Probe auf Ammoniakentwicklung aus dem Blute erhielt Davy auch aus gefrorenem Blute.

Richardson nahme seine Ansicht von der Gerinnung des Blutes durch Ammoniakverlust zurück, ohne einer der übrigen Ansichten beizutreten. Die mitgetheilten kurzen Andeutungen über Richardson's Meinung sind nicht verständlich genug.

Die schon in früherer Zeit mehrfach ausgesprochene Behauptung, dass bei der Gerinnung des Blutes Wärme frei werde, bestätigt Schiffer nach thermometrischen Messungen am Pferdeblut. (Ueber die Erwärmung des Muskels beim Starrwerden, Gerinnen, vergl. unten.)

Nach den Untersuchungen von S. Mayer können verschiedene Portionen ein und desselben Blutes Differenzen im Gehalte an durch Ausschlagen oder aus dem Blutkuchen gewonnenem Fibrin zeigen, ohne dass sich bis jetzt eine Ursache dafür nachweisen lässt. Der Verf. liess arterielles Hundeblut durch eine gabelförmige Canüle zugleich in zwei Gefässe laufen und bestimmte in beiden Portionen den Fibringehalt, theils durch Schlagen, theils nach der gewöhnlichen Gerinnung, theils sofort, theils nach Aufbewahrung in der Kälte und in der Wärme: von allen diesen Umständen unabhängig und auch bei möglichst gleichmässiger Behandlung zweier Blutportionen fand sich das eine Mal gleich viel Fibrin, das andere Mal ungleiche Mengen in beiden. Die Differenz betrug von O bis 0 zu 1/5-1/4 des ganzen Fibringehalts. Bei verschiedenen Hunden kamen gleichfalls sehr grosse Differenzen im Fibringehalt des Blutes zum Vorschein, als niederste Werthe fand M. 0,06-0,09 %, als höchste 0,35 %. In Folge von Blutentziehungen (oder in Folge der Verwundungen) nahm bei Hunden der Fibringehalt des Blutes bedeutend zu.

Brücke nennt den aus gewässertem Blutserum durch Kohlensäure fällbaren Eiweisskörper, welcher in einem für sich nicht gerinnenden Transsudat Gerinnung bewirkt, A. Schmidt's fibrinoplastische Substanz mit Kühne Paraglobulin, und kann nicht finden, dass die chemischen Eigenschaften desselben, so weit sie bekannt sind, eine Verschiedenheit zwischen Paraglobulin und gewöhnlichem Eiweiss begründen, wie im Original am Verhalten des Paraglobulins näher gezeigt wird.

In der Alternative, dass das Paraglobulin Gerinnung bewirken müsse entweder durch Verbindung mit der fibrinogenen Substanz zu Fibrin, oder dadurch, dass dasselbe der fibrinogenen Substanz einen lösenden Bestandtheil, wahrscheinlich Alkali entziehe, möchte sich Brücke nach den vorliegenden Thatsachen vorerst weniger bestimmt, als Schmidt, für das erstere aussprechen. Auch erkennt Brücke Gründe für die Annahme, dass das Paraglobulin nicht als solches die fibrinoplastische Substanz sei, sondern dass jener Niederschlag ein Gemenge aus Paraglobulin und fibrinoplastischer Substanz sei, letztere durch das zunächst gefällte Globulin (Paraglobulin) mitgerissen; hier macht B. geltend, dass jener Niederschlag nicht stärker fibrinoplastisch wirkt als das defibrinirte Blut, es wirken höchstens gleiche Mengen von beiden gleich stark; dass ferner die Wirksamkeit des Kohlensäure - Niederschlages verschieden ist, je nach dem Maasse der Verdünnung des Serums; viel

leicht, meint B., gelinge es noch, durch fractionirte Fällung ein fibrinoplastisch ganz unwirksames Paraglobulin darzustellen.

Brücke findet die Annahme den Thatsachen am besten entsprechend, dass die fibrinoplastische Substanz ein Bestandtheil der Blutkörper sei, aber nicht identisch mit dem Globulin (Paraglobulin); und dieses Globulin aus den Blutkörpern als einen besondern Eiweisskörper anzusehen findet Brücke ebenso wenig gerechtfertigt, wie es dies nach den von ihm in Erinnerung gebrachten Beobachtungen v. Vintschgau's für das Globulin der Krystalllinse sei.

Zum Zweck der Reindarstellung der Blutkörper vermischt Hoppe-Seyler das defibrinirte Blut mit dem 10fachen Volumen einer Kochsalzlösung, die aus 1 Vol. gesättigter Lösung und 9-19 Voll. Wasser besteht, lässt bei 0° die Blutkörper sich senken, giesst ab, versetzt von Neuem mit der Salzlösung und so fort höchstens bis zu vier Malen. Pferdeblutkörper soll man das erste Mal ohne Salzzusatz sich absetzen lassen, dieselben senken sich in Salzlösung langsamer, als in reinem Serum. Den so gewonnenen Blutkörperbrei mit wenig Wasser extrahirt Hoppe - Seyler wiederholt mit Aether, wodurch Cholesterin und theilweise eine phosphorhaltige organische Substanz entzogen wird; nach dem Abgiessen des Aethers bleibt eine wässrige Lösung des ,,Hämoglobins" nebst Salzen, auch wohl Krystalle des Hämoglobins bei einigen Blutarten und flockige Eiweissstoff- Gerinnsel, von denen die Lösung durch Filtriren getrennt wird. Diese Lösung von Hunde-, Meerschweinchen-, Eichhörnchen-, Rattenblut verwandelt sich bei niederer Temperatur sofort in einen Krystallbrei; die Lösung von Vogelblut muss auf 0° gebracht und unter Umrühren allmählich mit 1/4 Vol. 80% Alkohol vermischt werden und liefert dann, mit Luft geschüttelt, beim Stehen bei -5°

10° die Krystalle. Ebenso soll zur Reindarstellung der Krystalle auch mit der theilweise schon vorher krystallisirenden Lösung jener anderen Blutarten, so wie auch des Blutes von Katzen verfahren werden. Die Krystalle werden dann auf dem Filter mit kalter Mischung von 1 Vol. Alkohol und 4 Voll. Wasser gewaschen, in Wasser bei 30-40° aufgelöst und mit der filtrirten Lösung noch ein Mal ebenso verfahren, wie zuerst. Das Umkrystallisiren kann bei einer Temperatur unter 0o beliebig oft wiederholt werden, und Hoppe empfiehlt, die Darstellung der Blutkrystalle nur bei strenger Winterkälte vorzunehmen. Alle anderen zur Darstellung von Blutkrystallen im Grossen vorgeschlagenen Methoden findet Hoppe - Seyler weniger gut, als obige.

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