den Ausscheidungen nicht auffinden konnte, sondern auch Kochsalz, Lithionsalze, Chlorcalcium, Sublimat, essigsaures Bleioxyd u. A., indem er sich darauf beruft, dass nach Bädern in solchen Stoffen und sorgfältigem Abwaschen dann destillirtes Wasser diese Stoffe von der Haut wieder abgegeben wurden, was nicht der Fall war, wenn statt des Verweilens in dem betreffenden Bade der Arm nur eingetaucht und dann ebenso behandelt wurde, womit Clemens dem von Ritter u. A. erhobenen Einwande begegnet, dass es sich nur um oberflächliches Anhaften der Stoffe auf der Haut handele. In demselben Sinne macht der Verf. auch Versuche an Leichenhaut geltend. Auch findet Clemens bei anderen Salzen, beim schwefelsauren Natron, Eisenvitriol, Jodkalium die auf jenes Eindringen in die Epidermis bezogene Erscheinung nicht. Diese Badebestandtheile sollen daher nach Clemens auch gar keine Wirkung auf die Zusammensetzung des Harns ausüben, während er den in die Epidermis eindringenden, aber nicht in die Circulation gelangenden Stoffen eine Wirkung auf den Stoffwechsel vindicirt, für welche die Hautnerven der Angriffspunkt sein sollen. Hierauf kann nicht weiter eingegangen werden. Schwefelwasserstoff sah Clemens leicht von der Haut aus in's Innere durchdringen, leichter aus wässriger Lösung, als wenn gasförmig angewendet; am Lebenden bezieht der Verf. eine Vermehrung der Schwefelsäure des Harns auf die Aufnahme, an der Leiche die Verwandlung subcutan injicirter Metallsalze in Schwefelmetall beim Eintauchen in Schwefelwasserstoffwasser. an Roussin, welcher keine Aufnahme von Jodkalium aus dem Badewasser nachweisen konnte, wenn die Haut gleich nach dem Bade gewaschen wurde, fand Jod im Harn, wenn das Jodkaliumhaltige Badewasser von der Haut verdunsten konnte und das Salz im fein vertheilten Zustande zurückliess. Der Verf. meint, dass in dieser feinen Vertheilung und trocken das Jodkalium in die mit Fett überzogenen Poren der Haut eindringen konnte. Dies würde also auf Dasselbe, wie die Aufnahme von Stoffen aus eingeriebenen Pommaden zurückkommen. Demarquay fand bestätigt, dass aus einer mit reinem Fett bereiteten Jodkaliumpommade, die am Bein eingerieben und gut bedeckt wurde, Aufnahme von Jodkalium stattfand, SO fern Jod im Harn nachweisbar war. Vergl. d. Ber. 1864. p. 255. Dufay erzielte die an den Wirkungen deutlich erkannte Resorption von schwefelsaurem Chinin in Wasser von der Vola manus aus durch Aneinanderreiben der Hände. (Vergl. d. Ber. 1865. p. 226-228. Ber. 1864. p. 255.) Blut. L. Landois, Die Transfusion des Blutes in ihrer geschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Bedeutung. Wiener medicinische Wochenschrift. 1867. No. 30-32. 35-37. 42. 43. 48-50. 59. F. Mosler, Ueber Transfusion defibrinirten Blutes bei Leukämie und Anämie. Berlin. 1867. E. du Bois-Reymond, Ueber die elektromotorische Kraft der Nerven und Muskeln. Archiv für Anatomie und Physiologie. 1867. p. 417. C. Bland Radcliffe, An account of experiments in some of which electroscopic indications of animal electricity were detected etc. Proceedings of the royal society of London. Vol. 15. 1867. p. 156. N. Zuntz, Zur Kenntniss des Stoffwechsels im Blute. Centralblatt für die medicin. Wissensch. 1867. No. 51. J. Davy, Miscellaneous observations on the blood. Transactions of the royal society of Edinburgh. XXIV. P. I. p. 19. (Grösstentheils unbedeutend und veraltet.) J. Davy, On the effect of reduction of temperature on the coagulation of the blood. Proceedings of the royal society of Edinburgh. VI. p. 157. (Betrifft die Gerinnungsverzögerung.) B. Richardson, On the coagulation of the blood. British medical journal. 1867. II. p. 257. J. Schiffer, Ueber Wärmebildung im erstarrenden Muskel. d. medic. Wissensch. 1867. No. 54. Centralblatt für S. Mayer, Ueber die bei der Blutgerinnung sich ausscheidenden Fibrinquantitäten. Sitzungsberichte d. k. Akad. d. W. zu Wien. 1867. Bd. 56. II. Juni. E. Brücke, Ueber das Verhalten einiger Eiweisskörper gegen Borsäure. F. Hoppe-Seyler, Ueber das Vitellin, Ichthin und ihre Beziehung zu den Eiweissstoffen. Medicinisch-chem. Untersuchungen. Heft 2. p. 215. F. Hoppe-Seyler, Zur Chemie des Blutes und seiner Bestandtheile. Medicin.chem. Unters. 2. Heft. p. 293. Stöhr, Ueber die therapeutische Verwendung des Wasserstoffsuperoxyds. Deutsches Archiv für klinische Medicin. III. p. 421. Huizinga, Chemisch-biologische Notizen über Ozon. Centralblatt für die medicin. Wissenschaften. 1867. No. 21. P. Hering, Einige Untersuchungen über die Zusammensetzung der Blutgase während der Apnoe. Dissert. Dorpat. 1867. F. Nawrocki, Ueber die optischen Eigenschaften des Blutfarbstoffes. Cen tralblatt f. d. medic. Wissenschaften. 1867. No. 12. 13. F. Nawrocki, Beitrag zur Kenntniss des Blutfarbstoffes. Centralbl. f. d. med. Wissensch. 1867. No. 35. H. C. 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Archiv der Heilkunde. IX. p. 40. Mosler hat in einem Falle von Leukämie und in einem Falle von durch Placenta praevia bedingter bedeutender Anämie 300 Transfusion. Elektricität. Reaction. Gerinnung. mit sehr günstigem Erfolg Transfusion defibrinirten Menschenblutes angewendet. Die Injection geschah mittelst einer im Orig. abgebildeten zweckmässig construirten Glasspritze, welche gleichmässiges Ausfliessen vermöge einer Schraubenbewegung des Stempels gewährte. Von der von Scoutetten angegebenen elektromotorischen Wirkung zwischen arteriellem und venösem Blute (Ber. 1863. p. 262) konnte sich du Bois bei Benutzung von mit Sauerstoff und mit Kohlensäure gesättigtem Hammelblut nicht überzeugen. Mittelst Prüfung an zwei, einem mit positiver und einem mit negativer Elektricität geladenen, Goldblatt-Elektroskopen erhielt Radcliffe in der Regel die Anzeigen von negativer Elektricität in frisch gelassenem Blut, arteriell und venös, von Rindern, Schafen, Hunden, Kaninchen. Nicht selten ergaben die Proben negatives Resultat, zuweilen schwache Anzeigen positiver Ladung. Blut, welches eine Stunde nachdem es gelassen war, geprüft wurde, gab niemals Zeichen irgend einer Ladung. Zuntz prüft die Reaction des Blutes, indem er dasselbe auf stark mit Kochsalz- oder schwefelsaurer Natronlösung befeuchtetes Lakmuspapier bringt und alsbald mit Fliesspapier abwischt. Mit Hülfe dieser Methode prüfte Z. die Veränderung der Alkalescenz des Blutes durch Titriren mit sehr verdünnter Phosphorsäure. Die eine Blutprobe wurde in Eis aufgefangen und möglichst rasch titrirt, die andere wurde zuvor eine gewisse Zeit bei Körpertemperatur gehalten. Der Verf. fand, dass die Alkalescenz des Blutes nach der Entfernung aus dem Kreislauf sehr bedeutend abnimmt und zwar so schnell, dass die Veränderung im Wesentlichen beendet ist, wenn die Gerinnung eintritt. Bei ursprünglich starker Alkalescenz war die Abnahme relativ grösser, als bei ursprünglich schwächerer Alkalescenz. Die im Ber. 1864. p. 268 notirte Probe auf Ammoniakentwicklung aus dem Blute erhielt Davy auch aus gefrorenem Blute. Richardson nahme seine Ansicht von der Gerinnung des Blutes durch Ammoniakverlust zurück, ohne einer der übrigen Ansichten beizutreten. Die mitgetheilten kurzen Andeutungen über Richardson's Meinung sind nicht verständlich genug. Die schon in früherer Zeit mehrfach ausgesprochene Behauptung, dass bei der Gerinnung des Blutes Wärme frei werde, bestätigt Schiffer nach thermometrischen Messungen am Pferdeblut. (Ueber die Erwärmung des Muskels beim Starrwerden, Gerinnen, vergl. unten.) Gerinnung des Blutes. Nach den Untersuchungen von S. Mayer können verschiedene Portionen ein und desselben Blutes Differenzen im Gehalte an durch Ausschlagen oder aus dem Blutkuchen gewonnenem Fibrin zeigen, ohne dass sich bis jetzt eine Ursache dafür nachweisen lässt. Der Verf. liess arterielles Hundeblut durch eine gabelförmige Canüle zugleich in zwei Gefässe laufen und bestimmte in beiden Portionen den Fibringehalt, theils durch Schlagen, theils nach der gewöhnlichen Gerinnung, theils sofort, theils nach Aufbewahrung in der Kälte und in der Wärme: von allen diesen Umständen unabhängig und auch bei möglichst gleichmässiger Behandlung zweier Blutportionen fand sich das eine Mal gleich viel Fibrin, das andere Mal ungleiche Mengen in beiden. Die Differenz betrug von 0 bis zu 1/5-1/4 des ganzen Fibringehalts. Bei verschiedenen Hunden kamen gleichfalls sehr grosse Differenzen im Fibringehalt des Blutes zum Vorschein, als niederste Werthe fand M. 0,06-0,09 %, als höchste 0,35 %. In Folge von Blutentziehungen (oder in Folge der Verwundungen) nahm bei Hunden der Fibringehalt des Blutes bedeutend zu. 301 Brücke nennt den aus gewässertem Blutserum durch Kohlensäure fällbaren Eiweisskörper, welcher in einem für sich nicht gerinnenden Transsudat Gerinnung bewirkt, - A. Schmidt's fibrinoplastische Substanz mit Kühne Paraglobulin, und kann nicht finden, dass die chemischen Eigenschaften desselben, so weit sie bekannt sind, eine Verschiedenheit zwischen Paraglobulin und gewöhnlichem Eiweiss begründen, wie im Original am Verhalten des Paraglobulins näher gezeigt wird. In der Alternative, dass das Paraglobulin Gerinnung bewirken müsse entweder durch Verbindung mit der fibrinogenen Substanz zu Fibrin, oder dadurch, dass dasselbe der fibrinogenen Substanz einen lösenden Bestandtheil, wahrscheinlich Alkali entziehe, möchte sich Brücke nach den vorliegenden Thatsachen vorerst weniger bestimmt, als Schmidt, für das erstere aussprechen. Auch erkennt Brücke Gründe für die Annahme, dass das Paraglobulin nicht als solches die fibrinoplastische Substanz sei, sondern dass jener Niederschlag ein Gemenge aus Paraglobulin und fibrinoplastischer Substanz sei, letztere durch das zunächst gefällte Globulin (Paraglobulin) mitgerissen; hier macht B. geltend, dass jener Niederschlag nicht stärker fibrinoplastisch wirkt als das defibrinirte Blut, es wirken höchstens gleiche Mengen von beiden gleich stark; dass ferner die Wirksamkeit des Kohlensäure - Niederschlages verschieden. ist, je nach dem Maasse der Verdünnung des Serums; viel |