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Christofol Despuig, Cavaller, fins ara inedit. | blinden Bewunderung der griechischen und römiBarcelona, Imp. de la Renaxensa, MDCCCLXXVIII. schen Redner das Verdienst derer, die in castilischer (Das Datum der Vorrede ist von 1557). Sprache sich ausgedrückt, gegenüberzustellen. Zehn Der Verfasser tritt sehr entschieden dagegen Jahre später, 1786 begann er die Herausgabe seines auf, dass die Catalanen damals der aragonischen „Teatro histórico critico de la elocuencia castelMundart den Vorzug gaben vor der catalanischen, lana", das 1794 noch nicht zum Abschlusse gelangt weil dieselbe der castilianischen näher stand, und war. 1786 übersetzte er auf Befehl des Königs nannte es geradezu ein Scandal, dass selbst in Carlos III. aus dem Limousinischen (lemosin, wie Barcelona die vornehmsten Herren und Cavaliere man damals das Catalanische nannte) in's Castidessen sich schuldig machten. Die grossherzigen lische (Spanische) die alten Friedens- und AllianzKönige von Aragon würden zu anderer Zeit solchen Missbrauch nicht geduldet haben. Dabei erkannte er aber die Schönheit der castilianischen Sprache an und die Nothwendigkeit für die vornehmen Personen, sie zu kennen, weil sie in ganz Europa gekannt sei. Nur solle sie nicht allgemein von seinen Landsleuten gesprochen werden, damit sie nicht am Ende die Wurzel der heimathlichen ausreisse und es scheinen könnte, als sei Catalonien von den Castilianern erobert worden.

II. Kalender.

Lo calendari del Pagés. (Der Kalender des
Bauern.) Begonnen 1856.

III. Kinderspiele.

verträge zwischen einigen Königen von Aragon und verschiedenen ungläubigen Fürsten Asiens und Africa's, im Jahre 1787 die „Ordenanzas navales" des Königs D. Pedro III., mit sehr interessanten Anhängen. In den Cortes von Cadiz vertrat Capmany seine Provinz und zeichnete sich auch da durch seinen Patriotismus aus. Nachdem er noch die Bibliographie durch viele Schriften zum Zweck der Verbesserung der spanischen Sprache bereichert hatte, starb er zu Cadiz am 14. November 1813, den Ruf eines der hervorragendsten Söhne seines Vaterlandes hinterlassend.

Sampere y Miquel (Salvador). Barcelona, Memoria histórica filosófica y social. Barcelona 1879. Toreno. Historia del levantamiento, guerra y revolucion de España. Madrid. Rivadeneyra 1872. Schildert Seite 75 den glühenden Patriotismus,

Maspons y Labrós. Jochs de la infancia. I. Bar- welchen bei dem am 9. Juni 1808 erfolgten Zucelona 1875.

IV. Geschichte.

sammentritte der Cortes von Aragon nicht blos alle Stände und Städte von Aragon, sondern mit ihnen auch die Vertreter von Catalonien, Soria und Navarra bethätigten und wie, da die HauptCapmany (Antonio de) y Montpalan (de). Memorias stadt Barcelona von den Franzosen besetzt und im históricas sobre la Marina, Comercio y Artes Zaume gehalten, die Betheiligung an der allgede la antiqua ciudad de Barcelona. IV voll. meinen Erhebung verhindert war, die Centraljunta Madrid, impr. de D. Antonio Sancha MDCCLXXIX. für das ganze Fürstenthum zu Lerida sich constiDer Verfasser wollte die Geschichte der In- tuirte, und nicht blos Manresa, wo man die Bestitutionen schreiben, welche zur Entwicklung der fehle und Decrete Napoleons öffentlich verbrannte, Industrie, der Künste und des Handels in Cata- sondern auch Tortosa, Villafranca und andere lonien in der Vergangenheit beigetragen haben. Orte sich erhoben und in wenigen Tagen auch die Die Schrift enthält werthvolle Angaben, welche Schlüsse ziehen lassen auf die damalige Stimmung Waffen stand. Die Grossthaten von Bruch, Casa ganze Grafschaft (condado) Barcelona unter den der Catalanen in Betreff ihrer Localangelegenheiten sowohl, als hinsichtlich der Beziehungen, in welchen das Fürstenthum zu dem übrigen Spanien stand. Capmany stammte aus einer vornehmen Familie von Gerona, wurde aber geboren zu Barcelona 1742. Nachdem er die Humaniora und Logik studiert hatte, diente er als Offizier im Heere, nahm aber nach seiner Verheirathung mit einer andalusischen Dame seinen Abschied. Nachher

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Masana, Esparraguera, Igualada, die heldenmüthige
Vertheidigung von Gerona unter dem Granadiner
Alvarez de Sotomayor sind unverwischbar in die
Tafeln der Geschichte eingegraben. 1809 schrieb
dem er ihm im Namen seines Bruders, des Kaisers
der Fürst von Wagram an Joseph Bonaparte, in-
meldete, dass trotzdem, dass Figueras sich ergeben
habe, der Aufstand in Catalonien fortdaure. „Kein
Theil von Spanien
hat sich
fügte er hinzu
mit solcher Erbitterung erhoben." Auf keiner der
spanischen Provinzen lastete aber auch schwerer
der von den Franzosen ausgeübte Druck. So lässt
Toreno dem Patriotismus und der aufopfernden
Hingebung der Catalanen für das grosse spanische
Vaterland volle Gerechtigkeit widerfahren.

V. Rechtsgeschichte.

dem Castilischen, und im folgenden Jahre seine Oliver. Historia del derecho en Cataluña, Mallorca „Filosofia de la Elocuenzia" in der Absicht, der y Valencia. 2 voll.

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VII. Literaturgeschichte.

Tubino (Francisco M.). Historia del Renacimiento Literario contemporaneo en Cataluña, Baleares y Valencia por D. Francisco M. Tubino Individuo de Número de la Academia de Bellas Artes de San Fernando, Correspondiente de la de Bellas Letras de Barcelona, de la de Sciencias de Lisboa, etc. etc. Edicion ilustrada con 25 retratos y una carta geografico-Lenguistica. Madrid. Administracion. Ferraz, 12. 1880 bis 1881. 8°.

Dieses höchst interessante Buch enthält auf 796 Seiten in gr. 8° und in 28 Capiteln nebst 2 Anhängen genaue Mittheilungen über die literarische Bewegung, ihre Geschichte und die daran hauptsächlich betheiligten Personen, von denen 25 in ihren Brustbildern dargestellt sind. Es sind die folgenden:

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Diccionario de las voces caAntonio Capmany. talanas más difficiles y anticuadas. Con su correspondencia castellana. Memorias etc., Tomo II, 1779.

Alberto Vidal.

Diccionario catalan.

Joaquin Rubió, Vicente Boix, Milá y Fontanals, Victor Balaguer, Adolfo Blanch, Dámaso Calvet, Teodoro Llorente, M Josepha Massanés de Gonzalez, Anselmo Clave, Federico Soler, Eduardo Vidal y Valenciano, Enrique Claudio Girbal, Franco Pelay Briz, Alberto de Quintana, Luis Roca Flore- Ohne Schluss. Nicht herausgegeben. Der Verjachs, Felix Pizcueta, Gerónimo Rosselló, F Mas- fasser lebte am Ende des XVIII. Jahrhunderts. pons y Labrós, D. José Luis Pons y Gallarza, Juan Petit. Diccionario poético catalan. Fran Ubach y Vinyeta, Rafael Ferrer y Bigné, Jacinto Labaila, Jacinto Verdaguer, Prō., Pedro A. de Torres, Angel Guimerá, Salvador Sampere y Miquel. Leider fehlt das Bild des gleichfalls um die catalanische Sprache und Literatur hochverdienten A. de Bofarull, warum? ist mir nicht bekannt. Die Bildnisse der Vorgenannten, worunter eine gute Anzahl von noch ziemlich jungen Männern, bilden schätzenswerthe Beigaben zu mehr oder weniger umfassenden Abrissen über deren Leben und Wirken.

Das Buch enthält aber auch zahlreiche Inschriften, Sprüche, Gedichte u. dgl. in catalanischer und valencianischer Sprache und verdient die Beachtung eines Jeden, der sich mit dem Studium der dortigen Verhältnisse befasst.

Corminas) erwähnt des Buches, ohne Ort und Datum seines Erscheinens anzugeben, wenn es überhaupt gedruckt worden ist. Der Verfasser war geboren 1762.

Fellx Amat. Diccionario catalan-castellano.

Der Verfasser erlangte die Licenz zur Veröffentlichung im Jahre 1798 oder 1799, es wurde aber nicht gedruckt, das Manuscript gelangte in die Hände des Hrn. Esteve. Joaquin Esteve. Diccionario catalan, castellano, latino, en colaboracion con los Sres. Juglá y Belvitjes. Barcelona, Verdaguer, 1803.

*) Juan Corminas. Suplemento á las Memorias, etc., de D. Felix Torres Amat. Burgos, Arnaiz, 1849.

Alle diese gedruckten oder handschriftlichen

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b) Neuere Werke:

catalana. Barcelona 1857. 8°. 312, 34 pp.

Pahissa y Ribas (L.). Compendi di gramática catalana. Barcelona 1873. 8°.

Bücher bezwecken nicht wie man sieht den Estorch y Siqués (Pablo). Gramática de la lengua
Catalanen, Mallorquinen und Valencianern das
Verständniss des Lateinischen, Castilianischen und
Französischen zu erleichtern; es sind auch keine
Arbeiten, welche das Studium und die innere
Pflege der heimathlichen Sprache bezwecken. In
Betreff der Grammatik scheint beabsichtigt ge-
wesen zu sein, das Catalanische zur Kenntniss der
Castilianer zu bringen. Beginnen wir mit dem
XVII. Jahrhundert.

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c) Weitere Wörterbücher: Broch (Jos.). Promptuario trilingue, catalan, castellan y frances. Barcelona 1771. 8°. Cavalleria (Joa. La et Dulach). Gazophylacium Catalano-Latinum. Barcinone (Barcellonette) 1696.

Fol.
Diccionario quintilingue, unter dem Titel:

Diccionari catala-castella-llati-francés-italia, por una societat de catalans Barcelona, 2 t., 1839. Esteve (Joaqu.) y Jose Belvitges y A. Jugla.

Diccionario Catalan-Castelano - Latino. T. 1. 2.
Barcelona 1803-5.

Labernia (Pedro, Prof. de Latinidad y Humanida-
des á Barcelona). Diccionari de la llengua ca-
talana ab la correspondencia castellana y llatina.
2 voll. Barcelona 1830. 40. Estampa dels hereus
de la V. Pla. 4o.

Roca y Cerdá (Aug. Anton.). Diccionario manual de la lengua catalana y castellana. s. 1. 1806. 8°. Saura (Santiago Angel). Diccionario manual de las lenguas catalana-castellana y castellana-catalana. Barcellona, 1. 2, 1859-62. 3. ed. 1863 bis 1864. 8°.

XI. Sprachlehre und Sprachproben.

Bofarull (A. de). Estudios, sistema gramatical y crestomatia de la lengua catalana. Barcelona 1864. 216 S. 8°.

XII. Sprichwörter.

Catalonische Sprichwörter im Libro de re-
franes etc. Caragoça 1549 und in Nuñez, Refranes
en Castellano.
Diccionario Catalan-Castellano por F. M.
F. P. y M. M. Barcelona 1839. 3 vol. (Sprich-
wörter am Ende des 2. Bandes.)

Handschrift 10546 der Münchener Hof- und Staatsbibliothek (aus der Bibliotheca Palatina Mannhemiana, Nr. 546). XIV. Jahrh. 145 Bl.:

Der Catalane D. Antonio Bastero liess im Jahre 1724 zu Rom seine Crusca provenzale drucken, in welcher er sich mit den alten Trou- R. Lulli liber prouerbiorum. In fine „Pregats badours beschäftigt, und speziell mit einigen von per lo pobre ermita qui aquest libr escrit ha“. catalanischer Herkunft. Nach der Angabe von Bl. 1–134. Bl. 135 beginnt:

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Sierra y Postius schrieb er auch eine „Historia Johannis Chrysostomi omelia Vox spiride la lengua catalana" (Geschichte der catalani- tualis aquilae". Bl. 144: Quaestio, num Christus et schen Sprache), die aber nicht zur Veröffentlichung apostoli habuerint aliquid in communi aut in spegelangte. Der Bischof Eura seinerseits schrieb ciali, uersata inter fratres minores et praedicatores einen Tratado de la lengua catalana“ (Abhand- in consistorio coram pontifice et decisa a fratre lung über die catalanische Sprache), welche gleich- Ybertino de Cassale a. 1330, descripta a Petro in falls nicht herausgegeben wurde. Endlich liess der libraria Tolose. obenerwähnte Carlos Ros im Jahre 1752 in der Druckerei des Valencianers Dolz seine „Cualidades

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Die Münchener Hof- und Staatsbibliothek besitzt unter ihren Codd. lat. unter Nr. 10550 (Palat. y blasones de la lengua valenciana" (Eigenschaften 551), 4°, noch eine 53 Bl. umfassende Handschrift und Vorzüge der valencianischen Sprache) drucken. mit dem Titel:

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Die Valencianische Mundart ist gleich der catalanischen und jener der balearischen Inseln nur ein Zweig des grossen limousinischen Sprachstammes, der sich weit über Spanien hinaus, durch die Provence und das Langue d'oc bis tief nach Frankreich herein erstreckt. Die Valencianer betheiligen sich auch mehr oder weniger lebhaft an der allgemeinen Bewegung in diesen verschiedenen Landestheilen, um der limousinischen Sprache wieder die ihr zukommende Geltung zu verschaffen. Sie lassen sich nicht allein bei den jährlichen jochs florals (Blumenspielen) zu Barcelona vertreten, sondern auch zu Valencia selbst sind wiederholt schon solche abgehalten worden, bei denen, um die Gemeinsamkeit dieser Bestrebungen zu bekunden, nicht blos von Barcelona und vielen andern catalonischen Städten, sondern auch von den balearischen Inseln, von Castellon de la Plana, von Alicante und von Montpellier in Frankreich Deputationen erschienen und thätigen Antheil nahmen.

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Die aus älterer Zeit stammenden Sprichwörter

sammlungen in der valencianischen Mundart, so wie die in älterer wie in neuerer Zeit herausgekommenen Wörterbücher in derselben findet man unten angeführt.

I. Sprichwörter.

Valencianische Sprichwörter im Libro de Refranes etc., Caragoça 1549, und in Nuñez, Refranes in Castellano.

Ròs (Carlos). Tratat de Adages y Refranys Valencians, por Carlos Ros. Valencia 1736.

II. Wörterbücher.

Escrlg (Jose). Diccionario Valenciano - Castellano. (XVIII + 900 p.) J. Ferrer de Orga. Valencia 1851.

Fustér (J. P.). Breve vocabulario valenciano-ca

stellano. Valencia 1827. 142 S. 12o.

Ein Paar ältere Wörterbücher sind von Palmireno 1569 und 1764.

Einleitung.

Die ältesten Notizen

XXII. Die Portugiesen.

sagen sie

grosse Zahl seiner Landsleute folgte ihm dahin, welche dann durch Heirathen mit der Bevölkerung Ist die portugiesische Sprache nur eine Tochter von Oporto sich vermischten, wo sein Hof seinen der spanischen, oder ist sie eine eigene von der Sitz hatte. Von dieser Mischung der Gallier mit letzteren unabhängige Sprache? Diese Frage ist dem Volke von Oporto habe dann das Königreich oft, namentlich früher, aufgeworfen worden. Die den Namen Portugal erhalten. Und wenn man in Eigenliebe der Portugiesen und ein gewisser An- Betracht ziehe, dass der Unterschied zwischen der tagonismus, der zwischen den beiden Nachbarvöl- spanischen und der portugiesischen Aussprache kern besteht, haben diese Frage im letzteren Sinne ganz auf die gallische oder französische Mundart beantwortet und dafür die folgenden Argumente hinauslaufe, so erscheine diese Muthmassung als vorgebracht, indem sie bis in die älteste Geschichte nicht unwahrscheinlich. Die des Französischen zurück gingen. Kundigen werden beim Vergleiche ihrer Aussprache melden, mit der portugiesischen diess sofort wahrnehmen. dass die Griechen und Carthager mehrere Colonien Für diejenigen aber, welche diese Kenntniss des in Spanien hatten. Da aber die Römer, als sie Französischen nicht besitzen, wird auf die folgensich Spaniens und Portugals bemächtigten, jene den Einzelnheiten hingewiesen. Ansiedler bald vertrieben, ist kaum eine Spur der Die Portugiesen unterscheiden sich von den Sprache derselben weder im Spanischen noch im Spaniern in der Aussprache der Laute g, j, m, x, Portugiesischen zurückgeblieben. Die römische lh, aō, oes, aã. Bei den Spaniern sind g, j und x Sprache wurde eine Universal - Sprache und als Kehllaute mit starker Aspiration; die Portugiesen solche auch in Spanien und Portugal beiläufig fünf aber sprechen das g und j genau wie die FranJahrhunderte lang eben so gut gesprochen als in zosen aus, und das x gebrauchen sie statt des franLatium selbst, und hervorragende römische Schrift-zösischen ch, mit Ausnahme in einigen aus dem steller und Dichter wie z. B. Lucan sind ge- Lateinischen stammenden Worten, in welchen es borene Spanier gewesen. Dann wurden die Gothen denselben Laut behält wie im Lateinischen oder und Vandalen Herren dieser Länder und besassen Deutschen. Das m ist nach einem Vocal reiner sie fast 200 Jahre lang, bis die Sarazenen von Nasal-Laut wie im Französischen; das portugieAfrika herübergerufen wurden, um Rache zu neh-sische bom (gut) lautet ganz so wie das franzömen für eine Beleidigung, welche ihr gothischer sische bon (gut), ein Unterschied in der beiderKönig Roderich einer Dame von einer alten und edlen Familie zugefügt hatte. So bemächtigten sich die Sarazenen fast ganz Spaniens und Portugals und blieben im Besitze beider Länder, bis sie und die Juden 1485 von König Ferdinand vertrieben wurden. Dieser setzte als sicherstes Mittel zur Fernhaltung dieser Völker eine Inquisition ein, wofür ihm Papst Innocenz dann den Titel „Katholischer König“ verlieh.

seitigen Aussprache besteht durchaus nicht. Eben so sind die portugiesischen Worte som (Laut), tom (Ton), welche von den Franzosen son, ton geschrieben werden, in der Aussprache vollkommen gleich. Das the lautet gleich dem französischen 1, wenn eini davor steht und ein anderer Vocal darauf folgt; so würde das französische Wort fille (Tochter oder Mädchen) von den Portugiesen geschrieben werden filhe. Das portugiesische aō wird ausgeAlle diese Nationen, welche Spaniens sich be- sprochen wie aung im Englischen, welches auch meisterten, unterwarfen sich auch die Provinz Lusi- von französischer Herkunft ist, und die französitania, das jetzige Portugal, weil es vermöge seiner schen Worte faon (Hirschkalb), paon (Pfau) würgünstigen Lage am Ocean den Verkehr nach an- den portugiesisch geschrieben heissen faō oder dern Seiten hin öffnete und den ruhigen Besitz des fam, und paō oder pam. Ausserdem wird darauf übrigen Landes sicherte. So sei die portugiesische hingewiesen, dass die Franzosen oft das em geSprache gleichzeitig dagewesen mit der spanischen rade so durch die Nase aussprechen wie en, anund könne nicht als Tochter der spanischen bezeichnet werden, da sie den gleichen Ursprung mit dieser gehabt habe.

nähernd dem deutschen ang. Das portugiesische oens lautet in der Aussprache wie das französische oings, ist also auch von französischer Herkunft.

Dass die portugiesische Sprache einen anderen, Durch das Vorstehende wird nun wohl der vielleicht rauheren Laut habe, komme daher, dass Beweis erbracht, dass die Laute, in denen die PorHeinrich, Herzog von Burgund, aus der Familie tugiesen sich von den Spaniern unterscheiden, von der Herzoge von Lothringen (der sich mit einer französischer Herkunft sind; keineswegs aber, dass Tochter Alphons VI., Königs von Castilien, ver- das Portugiesische von vorneherein eine Originalheirathete und die Provinz Lusitania als Heiraths-sprache neben der spanischen gewesen sei. Vielgut bekam), die gallische Mundart in's Land brachte. mehr erscheint es als wahrscheinlich, dass schon Diess sei um so wahrscheinlicher, als dieser fran- in der Provinz Lusitania eine eigene Mundart bezösische Prinz der Anlass wurde, dass die Provinz stand, welche bis nach Baetica herein gesprochen Lusitania den Namen Portugal erhielt. Denn eine wurde, wie ja auch heute noch das Portugiesische

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