Page images
PDF
EPUB

Schulze (C.). Ausdrücke für Sprichwort, in Haupt's | ihm anfangs der Unterricht in der untersten Klasse Zeitschrift für deutsches Alterthum, VIII. Bd. (Leipzig der Pariser Schule übertragen, er musste jedoch 1851) p. 376-384.

Verlage (D.). Das Sprichwort und seine ältesten Denk-
mäler bei den Völkern des Alterthums. Frei nach dem
Holländischen. Braunschweig 1869. gr. 8o.
Zincgreffius (Julius Guillelmus). 1619.

(Siehe diesen unter den Werken mit Sprichwörtern oder dergl. in mehr als einer Sprache, ferner unter den Deutschen.)

b) Schweden:

wegen beständiger Kopfschmerzen denselben aufgeben. Vier Jahre studierte er nun zu Bourges Theologie, worauf ihm der Unterricht zweier Prinzen de Longueville übertragen wurde. Deren Vater hatte ein so grosses Vertrauen zu ihm, dass er auch in dessen Armen starb. Nachher wurde er mit noch einigen andern Jesuiten nach Dünkirchen geschickt, um bei der dortigen französischen Garnison als Geistlicher zu dienen und zugleich den Einwohnern eine gute Meinung von der französischen

Upmarck (J.). De proverbiis, rep. M. Beronius. Nation mit beizubringen. Er kam aber wieder nach Upsala 1716. 12.

c) Belgier und Flamänder: Christynus (Johannes Baptista, Eques), in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh.

(Siehe denselben unter den Lateinern der späteren Zeiten.)

d) Engländer:

Benas. On the proverbs of European nations" in den „Proceedings of the literary and philosophical society of Liverpool". 1877-78. No. XXXII.

London 1878.

Fransias (Abrahamus). Im Jahre 1588 gab der hier genannte Engländer eine lateinisch geschriebene Abhandlung heraus unter dem Titel: Abrahami Fransi Insignium, Emblematum, Hieroglyphicorum et Symbolorum, quae ab Italis Imprese nominantur, explicatio.

Es sind drei Bücher. Das kurze dritte handelt besonders von den Symbolis, wiederholt aber fast nur die Aussprüche von Giovio, Ruscelli, Farra, Contile und Bargagli.

e) Franzosen:

Amboise (Franciscus). Dieser hat das Buch geschrieben, welches nach dessen Tod sein Sohn Adrian 1621 über die Symbola herausgegeben hat, mit der Bemerkung, dass er der erste sei, der in französischer Sprache über diesen Gegenstand geschrieben habe.

(Siehe Adrian d'Amboise unter den Werken mit Sprichwörtern oder dgl. in mehr als einer Sprache.) Boissière (de). 1664.

(Siehe diesen unter den Werken mit Sprichwörtern oder dergl. in mehr als einer Sprache, und unter den Franzosen.)

Paris, indem der Staatssekretair Colbert ihn zur Erziehung seines Sohnes, des Marquis de Seignelai, der am Jesuiten-Collegium zu Paris studierte, auserwählt hatte. Gestorben ist er zu Paris am 27. Mai 1702 im 75. Jahre seines Alters. Durch

seine verschiedenen Schriften hatte er mit den gelehrtesten Männern Bekanntschaft gemacht. Darunter war insbesondere der Bischof von Embrun, dem zu Gefallen er das Leben des Pierre d'Au

Mit

busson, Paris 1676 in 4o, schrieb, der aus dem Geschlechte dieses Prälaten entsprossen war. dem P. Maimbourg, Menagius, den sogenannten Jansenisten und andern Gelehrten hat er einige Streithändel gehabt, bei denen man sich gegenaber erweckten seine Entretiens d'Ariste et d'Euseitig mit Schmähungen überhäufte. Am meisten weil er in dem Gespräch sur le bel esprit nicht gène (Amsterdam 1702 in 12°) ihm Widersacher, allein für die Franzosen den Vorrang vor allen. andern Nationen in Anspruch nahm, sondern sich auch erlaubte, über dieselben sich sehr abfällig Anlass hat nicht allein Joann Fridrich Cramer, und fast wegwerfend zu äussern. Aus diesem preussischer Regierungsrath im Herzogthum Magdeburg, gegen ihn eine Schrift herausgegeben unter obtrectatores quosdam Gallos, 1694, sondern es dem Titel: Vindiciae nominis Germanici contra Sentiments de Cleanthe sur les entretiens d'Ariste haben auch Barbier Daucourt, der Verfasser der et d'Eugène; Cheureau in seinen Pensées; Joannes Braunius in seinen Selectis Sacris Libr. V, und andere sich sehr missfällig über Bouhours jausgesprochen. In Frankreich erhob man gegen ihn auch die Anschuldigung, als ob er die heidnischen Schriftsteller mit mehr Eifer lese, als die Bibel. Aber er vertheidigte sich gegen diesen Vorwurf und arbeitete in den letzten 15 Jahren seines Lebens an einer französischen Uebersetzung des neuen Testaments. Ausser den erwähnten Schriften hat man von ihm: 1) La vie de S. Ignace, Paris 1679

Bouhours (P.), ein Jesuit, hat um 1690 Gespräche zwischen Aristides und Eugenius herausgegeben, in 4°; 2) La vie de S. François Xavier; 3) La vie in denen er über alle möglichen Dinge spricht, im sechsten aber die Behandlung der Symbola bespricht und alle darüber erschienenen Abhandlungen einer Kritik unterzieht.

de Madame de Bellefons; 4) Pensées ingénieuses des anciens et des modernes, Paris 1689 in 12o, Amsterdam 1692 in 12°. Im Jahre 1721 wurden sie im Haag neu und verbessert aufgelegt. 5) La Bouhours (Dominicus), ein gelehrter Jesuit, manière de bien penser dans les ouurages d'esprit, bekannt durch seinen schönen französischen Styl, Paris 1687 in 4o, 1688 zu Amsterdam in 12o. Franc. wurde zu Paris um's Jahr 1627 geboren und trat Wagner hat dasselbe 1717 zu Augsburg in's Laim 16. Lebensjahre in den Orden ein. Es wurde teinische übersetzt; 6) Recueil de uers choisis,

Latendorf (F.). Agricola's Sprichwörter, ihr hochdeut

scher Ursprung und ihr Einfluß auf die deutschen und niederländischen Sammler, nebst kritischen Bemerkungen über die Sprichwörter und Sprichwörtersammlungen der Gegenwart von F. Latendorf. Schwerin 1862. Masentus (Jacobus), ein Jesuit, hat über die Sinnbilder eine lateinische Abhandlung geschrieben in sechs Büchern unter dem Titel: Speculum imaginum veritatis occultæ, exhibens Symbola, Emblemata, Hieroglyphica, Aenigmata omni tam materiæ, quam formæ varietate exemplis simul ac praeceptis illustratum Anno MDCL. quo Romanus orbis jubilabat, Authore R. P. Jacobo Masen è Societate Jesu. Cölln 1664 und 1693. 8°.

zu Tivoli sich aufhielt, liess sich nun den Abriss zur Hist. der Gel. II 1. §. 23. Memoire pour servir des fraglichen Obeliskes dahin schicken. Obgleich à l'histoire des hommes illustres etc. Tom. XXVII. nun die eine Seite desselben, die man noch nicht Jonsius Script. Hist. Philos. III. 29. §. 8. hatte heraufwälzen können, auf diesem Abriss nicht ausgedrückt war, hatte Kircher doch derselben Figur und Inhalt so genau dargestellt, dass, als man dieselbe nachher wirklich hat besehen können, sie ganz der Beschreibung des P. Kircher davon gleich kam. Gestorben ist er am 30. Oktober 1680. Seine Schriften sind: 1) Ars magna Lucis et Umbrae, Rom 1646 in fol., Amsterdam 1671 in fol. 2) Musurgia universalis, Rom 1650 in fol. in 2 Bden. 3) Musaeum collegii Societatis. - 4) Obeliscus Pamphilius, den Kaiser Ferdinand III. auf seine Kosten zu Rom 1650 in fol. drucken liess. 5) Oedipus Aegyptiacus in 4 Voll. Rom 1652 ffg. 6) Prodromus Coptus, ib. 1636 in 4o. 7) Specula Melitensis encyclica, Messina 1638 in 8°. 8) China illustrata, Amsterdam 1667 in fol. 9) Obeliscus Aegyptiacus, Rom 1666 in fol. 10) Mundus Subterraneus, Amsterdam 1678 in fol. 11) Turris Babel, seu Archontologia, Amsterdam 1679 in fol. 12) Historia Eustachio-Mariana, ginem transformamur a claritate in claritatem, Rom 1665 in fol. 13) Latium vetus et novum, Amsterdam 1671 in fol. 14) Iter ecstaticum cælæste, Rom 1656 in 4o, welche nachher Casp. Schottus zu Nürnberg und Würzburg 1660 in 4o vermehrt herausgegeben. 15) Iter ecstaticum terrestre, Rom 1657 in 4°. 16) Scrutinium Physico-Medicum sive de Peste ejusque Origine et effectibus, ib. 1658 in 4° Masenius war geboren 1606 zu Dalen im und Leipzig 1698 in 12o. 17) Diatribe de Cru- Herzogthum Jülich, trat 1619 in die Gesellschaft cibus Neapolitanis, ib. 1661 in 8°. - 18) Polygra- Jesu ein und starb mit Hinterlassung zahlreicher phia s. artificium Linguarum, ib. 1663 in fol. durchweg lateinisch geschriebener Schriften (reli19) Arithmologia, ib. 1665 in 4o.- 20) Ars magne-giösen, religiöspolemischen, historischen, philologitica, Cölln am Rhein 1643 in 4o, Rom 1654 in fol.

[ocr errors]
[ocr errors]

[ocr errors]
[ocr errors]

21) Lingua Aegyptiaca, restituta, ib. 1643. 22) Gnomonica Catoptrica, Avignon 1635 in 4o. 23) Magneticum Naturae Regnum, Rom 1667 in 4°. – 24) Ars magna sciendi, 2 voll. Amsterdam 1669, 1676 in fol. 25) Splendor domus Joanniae, ib. 1669 in fol. 26) Arca Noae, ib. 1675 in fol. 27) Phonurgia nova, Kempten 1673 in fol. siologia 1674. Amsterdam 1680 in fol.

[ocr errors]

Speculum (Spiegel) hat er seine Abhandlung benannt im Hinblick auf die Stelle des II. Briefes an die Corinther, 3, 18: Nos vero omnes, revelata facie gloriam Domini speculantes, in eamdem ima

tamquam a Domini Spiritu. (Vulgata.) Und wir Alle schauen mit enthülltem Angesichte (wie in einem Spiegel) die Herrlichkeit des Herrn, und werden umgewandelt in dasselbe Bild von Klarheit zu Klarheit wie von des Herren Geist. (Uebers. von Allioli.)

die Taube des Familienwappens des Papstes Innocenz X.; weitere fünfzig auf den Oelzweig. Der Umstand aber, dass er die nämliche Figur so vielen Sinnbildern anzupassen bemüht war, hatte zur Folge, dass so manche derselben die natürliche Schönheit ganz verloren.

schen [namentlich über Redekunst] Inhalts) gegen das Ende des 17. Jahrhunderts. Das Werk zeugt von dem umfassenden Wissen und der grossen Gelehrsamkeit des Verfassers. Die von ihm verfassten Symbola und Emblemata sind grösstentheils sinnreich und entsprechen so ziemlich den damals dafür geltenden Regeln. Fünfzig davon beziehen sich 28) Phy- auf das Familienwappen des Fabio Chigi, aposto29) Orga- lischen Nuntius beim westphälischen Frieden, des num Mathematicum, Nürnberg 1670.30) Panto- nachmaligen Papstes Alexander VII.; fünfzig auf metrum: Sphynx mystagoga, oder Diatribe Hieroglyphica de Mumiis, Amsterdam 1676; und viele andere mehr. Einige seiner Briefe sind in v. Ludwig's Reliqq. Mssct. Diplom. Tom. V, p. 385 sqq. befindlich; einige auch in Schellhorn's Amoenit. Litt. Tom. V zu finden. An allen Orten, wo er sich aufgehalten, und auf allen Reisen, die er gemacht, ist er so oft in den gefährlichsten Lagen gewesen, dass man seine Rettung aus denselben in der That bewundern muss. Er hat dieselben sämmtlich in einer Selbstbiographie aufgezeichnet und Octavius Hieron. Langenmantel hat dieselbe nebst seinen Briefen im Jahre 1684 zu Augsburg in 8o drucken lassen. Freilich ist in diesen nichts zu finden von den Umständen, die man allgemein von ihm erzählte und die hinreichend zeigen, dass man seine Leichtgläubigkeit oft sehr missbrauchte. Alegambe Bibl. Script. S. J. Stolle Anleitung

Mitterratzner, Dr. (Gymnasialprofessor zu Brixen), Ab-
stammung und Verwandtschaft der italienischen Sprache.
Mone (F. J.). Quellen und Forschungen zur Geschichte
der deutschen Literatur und Sprache. Von F. J. Mone.
Erster Band. Leipzig 1830. (S. 186: Zur Literatur
und Geschichte der Sprichwörter.)
Nopitsch (C. C.). Literatur der Sprichwörter, ein Hand-
buch für Literarhistoriker. Von C. C. Nopitsch. Nürn-
berg 1822. (Titelausgabe 1833.)

Prantl (Carl). Die Philosophie in den Sprichwörteın.
München 1858.

Schulze (C.). Ausdrücke für Sprichwort, in Haupt's ihm anfangs der Unterricht in der untersten Klasse Zeitschrift für deutsches Alterthum, VIII. Bd. (Leipzig 1851) p. 376-384.

Verlage (D.). Das Sprichwort und seine ältesten Denf
mäler bei den Völkern des Alterthums. Frei nach dem
Holländischen. Braunschweig 1869. gr. 8o.
Zincgreffius (Julius Guillelmus). 1619.

(Siehe diesen unter den Werken mit Sprichwörtern oder dergl. in mehr als einer Sprache, ferner unter den Deutschen.)

b) Schweden:

Upmarck (J.). De proverbiis, rep. M. Beronius.
Upsala 1716. 12.

c) Belgier und Flamänder: Christynus (Johannes Baptista, Eques), zweiten Hälfte des 17. Jahrh.

in der

der Pariser Schule übertragen, er musste jedoch wegen beständiger Kopfschmerzen denselben aufgeben. Vier Jahre studierte er nun zu Bourges Theologie, worauf ihm der Unterricht zweier Prinzen de Longueville übertragen wurde. Deren Vater hatte ein so grosses Vertrauen zu ihm, dass er auch in dessen Armen starb. Nachher wurde er mit noch einigen andern Jesuiten nach Dünkirchen geschickt, um bei der dortigen französischen Garnison als Geistlicher zu dienen und zugleich den Einwohnern eine gute Meinung von der französischen Nation mit beizubringen. Er kam aber wieder nach Paris, indem der Staatssekretair Colbert ihn zur Erziehung seines Sohnes, des Marquis de Seignelai, der am Jesuiten-Collegium zu Paris studierte, auserwählt hatte. Gestorben ist er zu Paris am 27. Mai 1702 im 75. Jahre seines Alters. Durch

(Siehe denselben unter den Lateinern der seine verschiedenen Schriften hatte er mit den gespäteren Zeiten.)

d) Engländer:

Benas. On the proverbs of European nations" in den „Proceedings of the literary and philosophical society of Liverpool". 1877-78. No. XXXII.

London 1878.

Fransias (Abrahamus). Im Jahre 1588 gab der hier genannte Engländer eine lateinisch geschriebene Abhandlung heraus unter dem Titel: Abrahami Fransi Insignium, Emblematum, Hieroglyphicorum et Symbolorum, quae ab Italis Imprese nominantur, explicatio.

Es sind drei Bücher. Das kurze dritte handelt besonders von den Symbolis, wiederholt aber fast nur die Aussprüche von Giovio, Ruscelli, Farra, Contile und Bargagli.

e) Franzosen:

Amboise (Franciscus). Dieser hat das Buch ge

schrieben, welches nach dessen Tod sein Sohn Adrian 1621 über die Symbola herausgegeben hat, mit der Bemerkung, dass er der erste sei, der in französischer Sprache über diesen Gegenstand geschrieben habe.

(Siehe Adrian d'Amboise unter den Werken mit Sprichwörtern oder dgl. in mehr als einer Sprache.) Boissière (de). 1664.

lehrtesten Männern Bekanntschaft gemacht. Darunter war insbesondere der Bischof von Embrun, dem zu Gefallen er das Leben des Pierre d'Au

Mit

busson, Paris 1676 in 4o, schrieb, der aus dem Geschlechte dieses Prälaten entsprossen war. dem P. Maimbourg, Menagius, den sogenannten Jansenisten und andern Gelehrten hat er einige Streithändel gehabt, bei denen man sich gegenaber erweckten seine Entretiens d'Ariste et d'Euseitig mit Schmähungen überhäufte. Am meisten weil er in dem Gespräch sur le bel esprit nicht gène (Amsterdam 1702 in 12°) ihm Widersacher, allein für die Franzosen den Vorrang vor allen. andern Nationen in Anspruch nahm, sondern sich auch erlaubte, über dieselben sich sehr abfällig Anlass hat nicht allein Joann Fridrich Cramer, und fast wegwerfend zu äussern. Aus diesem preussischer Regierungsrath im Herzogthum Magdeburg, gegen ihn eine Schrift herausgegeben unter obtrectatores quosdam Gallos, 1694, sondern es dem Titel: Vindiciae nominis Germanici contra Sentiments de Cleanthe sur les entretiens d'Ariste haben auch Barbier Daucourt, der Verfasser der et d'Eugène; Cheureau in seinen Pensées; Joannes Braunius in seinen Selectis Sacris Libr. V, und andere sich sehr missfällig über Bouhours jausgesprochen. In Frankreich erhob man gegen ihn auch die Anschuldigung, als ob er die heidnischen Schriftsteller mit mehr Eifer lese, als die Bibel. Aber er vertheidigte sich gegen diesen Vorwurf und arbeitete in den letzten 15 Jahren seines Lebens an einer französischen Uebersetzung des neuen Testaments. Ausser den erwähnten Schriften hat man von ihm: 1) La vie de S. Ignace, Paris 1679

(Siehe diesen unter den Werken mit Sprichwörtern oder dergl. in mehr als einer Sprache, und unter den Franzosen.) Bouhours (P.), ein Jesuit, hat um 1690 Gespräche zwischen Aristides und Eugenius herausgegeben, in 4o; 2) La vie de S. François Xavier; 3) La vie in denen er über alle möglichen Dinge spricht, im sechsten aber die Behandlung der Symbola bespricht und alle darüber erschienenen Abhandlungen einer Kritik unterzieht.

de Madame de Bellefons; 4) Pensées ingénieuses des anciens et des modernes, Paris 1689 in 12o, Amsterdam 1692 in 12°. Im Jahre 1721 wurden sie im Haag neu und verbessert aufgelegt. 5) La Bouhours (Dominicus), ein gelehrter Jesuit, manière de bien penser dans les ouurages d'esprit, bekannt durch seinen schönen französischen Styl, Paris 1687 in 4o, 1688 zu Amsterdam in 12°. Franc. wurde zu Paris um's Jahr 1627 geboren und trat Wagner hat dasselbe 1717 zu Augsburg in's Laim 16. Lebensjahre in den Orden ein. Es wurde teinische übersetzt; 6) Recueil de uers choisis,

Paris 1693 in 8°; 7) La verité de la religion Chre- an der juridischen Facultät zu Paris und Dekan tienne traduite de l'Italien, du Marquis de Pianesse, derselben, 1600 Mitglied der Deputation wegen Paris 1672 in 12o: 8) Pensées ingénieuses des Pères Umgestaltung der Akademie und starb gegen 1603. de l'Église; 9) Diss. Je ne sçoi quoi, etc.; 10) Re-Geschrieben hat er: 1) Disticha latina, welche dem marques nouvelles sur la langue Françoise, Paris Buche von Fabri de peste curanda vorangedruckt 1675 in 4o, 1676 in 12o; 11) Suite des Remarques, sind. 2) Eidyllium de felici et christiana proib. 1692 in 12°; 12) Le Nouveau Testament traduit fectione illustrissimi Principis Caroli a Lotharingia en François, Paris 1697, 1703 in 12o. Tomi II. ad sacrum bellum in Turcos susceptum, welches (Berhard, Nouvelles de la Republ. des lettres er später auch in französische Verse übersetzte. an. 1702 mois d'Aoút; Eccards, Monatl. Auszug, 3) Auli Persii Satyrae cum variis lectionibus. 1700, p. 259; Mémoire pour servir a l'Hist. des 4) Sex disticha latina in Jacobum Bourdinum, welche Hommes Illustres, Tom. II, p. 278 sqq.; Mem. de vor dessen französischer Uebersetzung der phrases Treuoux, 1702; Juillet. Gibert, Ingemens des von Manutius stehen. 5) De re literaria Orationes Sauans sur les Auteurs, qui ont traité de la Rhé- tres. 6) Alciati emblemata cum notis, Antverpiae torique, auec vn Précis de la Doctrine de ces 1581 in 8°, Padova 1621 in 4o, und hernach auch Auteurs, Tom. III; Bibliothèque Françoise, 1726, französisch herausgegeben zu Paris 1583 in 8o. Nouembr. n. 5.) 7) De liberali adolescentum institutione in aca

[ocr errors]

-

[ocr errors]

Brleux (de). Origines (les) de quelques Cou-demia Parisiensi declamationes. 8) Partitiones tumes anciennes et de plusieurs façons de oratoriae Ciceronis capitibus distinctae et tabulis parler triviales, avec un vieux manucrit en vers, illustratae, Frankfurt 1584 in 89. 9) Audomari touchant l'origine des chevaliers bannerets (par Talaei Rhetorica cum commentationibus, Frankde Brieux). Caen, M.DC.LXXII, 1 vol. in 18. furt 1584 in 8°. 10) Tabulae et syntagmata in Histoire des Proverbes, rédigée par le traducteur partitiones oratorias. 11) Ausonii Tryphus ternarii numeri cum explicatione. de la Galerie anglaise. Paris 1803, 12) Commentarii 1 vol. in Orationes Ciceronis pro Sylla et pro Marcello. in 12o. 13) Ausonii Eidyllia duo cum notis. 14) Horatii epistolae et in eas praelectiones methodicae. 15) Epistolae Arnulphi Episcopi Lexoviensis nunquam antehac editae. 16) Plinii Secundi Epistolae cum notis, Paris 1608 in 8o. — 17) Panegyricus sive relatio pro Schola Juris Parisiensi, Paris 1600 in 8°. Auch in Polliot Parlement de Bourgogne steht ein Brief dieses Autors. (La Croix de Maine. Niceron mémoir. Verdier Bibliogr. Franç.)

Le Moyne (Pierre) hat 1666 auf Ersuchen des maître de requêtes Habert de Montmor seine Abhandlung de l'Art des Devises herausgegeben.

(Siehe diesen unfer den Franzosen.) Mery (M. C. de). Histoire générale des Proverbes, Adages, Sentences, Apophthegmes derivés des moeurs, des usages, de l'esprit et de la morale des peuples anciens et modernes, accompagnée de remarques critiques, d'anecdotes, et suivie d'une notice biographique sur les poëtes, les moralistes et les philosophes les plus célèbres, cités dans cet ouvrage, et d'une table des matières, par M. C. de Mery. Paris 1823, 3 voll. 8°. Eine zweite Ausgabe erschien 1828. Minos (Claudius). Dieser ein Rechtsgelehrter von Dijon, der sehr gelehrte Commentare zu den Emblematen des Alciatus geschrieben hat, bespricht in der Vorrede zu diesem Werke auch die Natur, den Ursprung und die verschiedenen Gattungen der Symbola. Sein Werk trägt den Titel: Alciati emblemata cum notis. Antwerpen 1581 in 8o, Padua 1621 in 4°. 1583 erschien von ihm dasselbe Werk zu Paris in französischer Sprache in 8°.

[ocr errors]

Stephanus (Henricus), Henri Etienne, Sieur des Fossez (was Menestrerius in's Lateinische übersetzt mit Dominus de Fossato Bagaudarum), kgl. Dolmetscher der griechischen und lateinischen Sprache, veröffentlichte im Jahre 1645 eine Abhandlung in lateinischer Sprache, in welcher er „de Hieroglyphicis, Symbolis, Emblematis, Aenigmatis, Sententiis, Parabolis, Numismatis (Münzen), Insignibus, Scutis gentilitiis (adeligen Wappenschilden), Galeae figuris (Helmfiguren)“ und „de notis clandestinis (Geheimschriften)" schrieb, und welcher er noch ein kleines Schriftchen „de argutiis facetiarum plenis (über geistreiche Witze)" beifügte.

Das Buch bietet weniger, als der Titel verspricht. Es ist in zehn Capitel getheilt, deren letztes die Regeln für die Symbola aufstellt und wieder in eilf Theile getheilt ist. In der Vorrede gesteht er, dass er die ersten Regeln für Abfassung der Symbola von seinem Oheim väterlicher Seits, von Robert Etienne überkommen habe, der in der Blüthe seiner Jugend einen nicht geringen Theil solcher verfasst habe.

Sein Name war eigentlich Mignaut oder Minaut, auch Minois, er schrieb sich aber gewöhnlich Minos. Geboren war er zu Talant, einem Schlosse bei Dijon, wohin er in seinem 12. Jahre in die Schule kam. Nachher wurde er Professor der Philosophie am Collège zu Rheims, und später 1575 zu Paris am Collège de la Marche, dann am Collège de Bourgogne. Als aber die Pest zu Paris wüthete, ging er 1578 nach Orleans, wo er die Rechte studierte und den Doktorgrad sich erwarb, worauf er königlicher Advocat zu Etampes wurde. Albert! (Giovanni Battista), Canonicus der CongreNachher wurde er Professor des canonischen Rechts

f) Italiener:

gation Somaquorum in Italien, gab 1639 eine

Rede über die Entstehung der öffentlichen und | galt überhaupt als einer der hervorragendsten Ge-
der Privat-Academien in drei Theilen heraus. lehrten seiner Zeit. In seiner Jugend schon schrieb
Der dritte Theil enthält nur eine Erläuterung der
Impresa der Academia de gli Affidati Ticinesi.

er einen Commentar zu Caji institutiones. Bald erhielt er von einigen der berühmtesten Universitäten Er gibt zuerst die verschiedenen Urtheile derer, Frankreichs und Italiens Rufe als Lehrer, lehnte die über die Sinnbilder geschrieben haben nnd er- sie aber aus Abneigung gegen die academische örtert dann die Frage, was ein Sinnbild sei und Laufbahn ab, und übernahm zu Rom die Stelle wodurch es sich unterscheide von den Emblematis eines Secretairs des Cardinals Octavio Bandini. Hieroglyphicis, den Familienwappen (gentilitia in- Bei der Gründung der Academie der Humoristen signia), der Tracht (habitus), den Helmfiguren war er eines ihrer ersten und thätigsten Mitglieder, (figurae galeis impositae), den Münzen (numismata), und da schrieb er auch das obengenannte Buch Abzeichen (notae), Siegeln (sigilla) und heroischen über den Wahlspruch dieser Academie. So gewann Sinnbildern (symbola Heroica). Er bemerkt, dass er auch die Achtung des Papstes Urban VIII., das Wort Imprese ein militärischer Ausdruck sei, welcher, um ihn näher zu haben, ihn bewog, aus der von den Waffen auf die Academien übertragen dem Dienste des Cardinals Bandini als Secretair worden sei. Im Uebrigen pflichtet er der Begriffs- in den Dienst seines Neffen, des Cardinals Franbestimmung des Aresi bei, den er für den be- cesco Barberini überzutreten. Diesen begleitete er deutendsten unter allen Autoren hält, die über die dann auf dessen Reise nach Frankreich, wohin er Sinnbilder geschrieben haben. Nachdem er über 1625 als päpstlicher Legatus a latere ging. Nach die italienischen Academien gesprochen, geht er seiner Rückkehr starb er, nach Einigen in Folge an die Erklärung der Impresa der Affidati, welche eines Diätfehlers, zu Rom am 9. März 1629. Erst er gegen ihre Widersacher in Schutz nimmt und am 21. Dezember 1631 liess der Cardinal Barberini mannhaft vertheidigt. ihm in der Academia degli Umoristi ein feierliches Aleandro (Girolamo), Mitglied der Academie der Leichenbegängniss halten, wobei unter Andern Humoristen zu Rom, gab im Jahre 1611 drei von Caspar de Simeonibus ihm eine Leichenrede hielt, ihm öffentlich gehaltene Reden über das Sinnbild die 1636 zu Paris in Druck erschien. Dieser Umund den Wahlspruch der Humoristen heraus, stand wurde der Anlass zu dem Irrthum einiger welches eine aus dem Meere emporgestiegene Schriftsteller, als sein Todesjahr 1631 anzugeben. Wolke darstellt, aus der Thau und Regen niederfällt, mit dem Lemma „Redit agmine dulci“ (Anspielung auf Lucretius I., 599 und 600, wo dieser von den Atomen spricht, aus deren Vereinigung die Körper sich bilden, mit den Worten: Inde aliæ, atque aliæ similes ex ordine partes Agmine condenso naturam corporis explent.)

Seine wegen ihrer schönen und klaren Schreibweise von seinen Zeitgenossen sehr geschätzten Schriften sind, einige Gelegenheitsgedichte nicht gerechnet, die folgenden: 1) Psalmi poenitentiales versibus elegiacis expressi Trevis 1593. 4°. 2) Caji institutionum fragmenta cum commentario. Venet. 1600. 4o. (H. A. Erhard und Spangenberg fügen in Der Titel des Buches ist: Sopra l' Impresa ihrem Artikel über Aleander in Ersch' und Gruber's de gli Academici Humoristi discorso di Girolamo Encyclopädie, Bd. 3, 1819, S. 3 hier die Bemerkung Aleandro della stessa Academia l' Aggirato, da bei: „Die meisten seiner Anmerkungen befinden sich lui in tre lettioni publicamente recitato 1611. 4°. auch in der Ausgabe des Cajus von Oiselius, Lugd. In diesen Reden bespricht derselbe in eben so 1658. 4°. Diese Bearbeitung ist schon desshalb merksachkundiger als gelehrter Weise die Natur der würdig, weil weit vor und nach ihm [bis in die Imprese, dass die Academie wegen der grossen Mitte des 18. Jahrhunderts] kein Italiener das VorVerdienste, die er sich durch dieselben um sie er- justinianische Recht bearbeitete.“) 3) Sopra l'imworben, ihn nach seinem Tode bei dem auf Ver- presa degli academici umoristi discorso. Rom. 1611. anstaltung und Kosten des Cardinals Francesco 4° (Das Buch, welches uns hier zunächst beschäfBarberini abgehaltenen feierlichen Leichenbegäng- tigt.) — 4) Explicatio antiquæ tabulae marmoreae nisse noch durch eine besondere Auszeichnung ehrte. solis effigie symbolisque exsculptae. Romae 1616. Mortuus elatus est Academicorum Humoristarum 4°. · Paris. 1617. 4o. — in Graevii Thesaur. antiq. humeris, atque in ea Academia, de qua erat optimè meritus, Francisci Cardinalis Barberini opera sumtuque amplissimo funere cohonestatur.

-

Rom. Tom. V. - Eine seiner wichtigsten Schriften. Bei allen Ausgaben derselben befindet sich: Explicatio sigillorum zonae veterem statuam marmoream Aleander (Girol.), der jüngere, war geboren cingentis. Refutatio conjecturae anonymi (Jac. zu Motta in der Tarviser Mark, am 29. Juli 1574. Gothofredi, nach andern Salmasii) de suburbiSein Vater hiess Scipio Aleander, der ältere Hiero- cariis regionibus ac dioecesi episcopi Romani. Paris. nymus Aleander (Cardinal und Erzbischof von Brin- 1619. 4o. — 5) Le lagrime di penitenza ad imitazione disi, geboren ebenfalls zu Motta am 13. Febr. 1480, de 'setti salmi penitenziali. Rom. 1623. 8°. — 6) De † 31. Januar 1542) war seines Grossvaters Bruder, duplici statu religionis in Scotia. Rom. 1623. 8°. und der Dichter Hieronymus Amaltheus sein Gross- 7) Navis ecclesiam referentis symbolum in veteri vater von mütterlicher Seite. Anfangs studierte er gemma annulari inscriptum, explicatione illustratum. mit gutem Erfolg zu Padua die Rechte, erwarb sich Rom. 1628 8°. 8) Trium fratrum Amaltheorum, aber zugleich den Ruhm eines guten Dichters. Am Hieronymi, Jo. Baptistae et Cornelii carmeisten studierte er ausserdem Alterthumskunde und mina. Venet. 1627. 8. Bei dieser Sammlung der

« PreviousContinue »