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sogar einen Gewaltstreich gegen Sat. II, 5 wagen kein anderer Zweck als gesellige Unterhaltung bey muß? Dort nemlich wird die Zeit durch die Prophe- der Abfassung zu Grunde gelegen seyn könne; darum zeihung des Teiresïas (v. 62) bezeichnet: tempore also sen es einer der ersten Versuche in dem Kreife quo iuvenis Parthis horrendus ab alto 'demissum bey Mäcenas; aber erstens fällt, wie wir oben sahen, genus Aenea tellure marique magnus erit, was offenbar erst von der Zeit nach dem Siege bey Acder Anfang des Verhältnisses zu Mäcenas nicht vor tium verstanden werden kann; da wird nun die Ber d. I. 38, und zweytens: konnte denn Horatius muthung aufgestellt: „daß diese Verse in die früher gar nirgends anders, als nur bey Mäcenas seine verfaßte Satire nachträglich bey der Herausgabe Gedichte vorlesen? Diese Satire kann ebensogut vor geseht sind, um zugleich dem Sieger eine wohlge= der Bekanntschaft mit Mäcenas, als lange nach deren wählte Huldigung darzubringen." (Die Anspielung Beginn geschrieben seyn; noch rohere Anfänge der in Sat. II, 6 auf den dacischen Krieg bestand frey: Kunst kann Ref. in dem Gedichte nicht finden, und lich, wie schon oben bemerkt, für H. 3. nicht mehr, braucht also auch nicht durch eine ähnliche Annahme es möchte mit Franke eine spätere Abfassungszeit weggeräumt zu werdèn.) Eine neue Mißlichkeit ent: für dasselbe zu bestimmen seyn. In dasselbe Jahr steht aber offenbar durch die Annahme eines vorher40 fest . 3. II, 4 Unde et quo Catius und gegangenen „Abschlußes“ im Jahre 32 und wieder II, 8 Ut Nasidieni iuvit; die Zusammengehörigkeit als davon verschieden dann die „Herausgabe“ im aber dieser beyden Gedichte scheint uns nur sehr Jahre 30, wo dann das artige Kompliment ge= schwind in II, 5 hineingeflickt wurde. Wir begreifen kunst verspottet, in der zweyten der eitle Geck, der äußerlich; in der ersten ist die Philosophie der Kochnicht, wozu sich in ein solches Chaos von Hypothesen verwickeln? Die Sache scheint ganz einfach zu feine der Himmel weiß wie eingerichtete Mahlzeit gern seyn, wenn man nur nicht weiter gehen will, als loben hörte, dabey aber seinen Gästen nicht einmal überhaupt möglich ist, - est quodam prodire te- genug zu trinken giebt; so finden wir keine Gleichnus, si non datur ultra —; die Anspielungen auf artigkeit des Inhaltes. Zeitverhältnisse in den Satiren reichen bis zum I.,,Im Uebrigen verräth sich die Jugend des Dichters Wenn aber H. 3. fagt: 30, folglich find sie nicht vor dem Jahre 30 u= fammen herausgegeben; diesem steht keine innere und keine äußere Unmöglichkeit entgegen; weiter aber wissen wir Nichts; wahrscheinlich wohl hat Horatius die Satiren bald nach 30 herausgegeben, weil er fich dann zur Dichtung der Oden wandte, möglich ist aber auch, daß er seine Gedichte selbst neun Jahre im Schranke liegen ließ.

Ebenso beruht die Bestimmung der Zeit der Abfaffung der einzelnen Satiren meist nur auf Bermuthung und subjectiven Gründen, denen man ent: weder nur die Erklärung, daß man davon nicht überzeugt sey, oder wieder andere subjective Gründe entgegenfegen kann. H. 3. giebt folgende Ordnung der Satiren der Zeit nach: In das Jahr 40 wird junächst I, 7 Proscripti regis Rupili gefeßt, da sich der erzählte Vorfall im Winter 43 auf 42 zu getragen, das Interesse in der Neuheit bestehe und

und seine Neuheit im Hause des Mäcenas, außer der indirekten Erzählung, wobey er noch keine Rolle spielt, wohl auch durch die Aufmerksamkeit, die er den Entdeckungen der Tafelgenüsse schenkt," so kömmt Jahre bey Mäcenas sich, wie man sagt, herausessen es fast heraus, als habe Horatius in dem ersten wollen und darum auf die Speisen sehr geachtet. Was die indirekte Erzählung betrifft, so scheint es uns gerade mehr Kunst und derberer Spott zu seyn, wenn die Personen gleichsam selbst ihre Schande ge stehen müssen (ähnlich wie Aristophanes in den Fröschen den Agathon und Euripides ihre eigene Karrikatur selber darstellen läßt). Von I, 8 Olim truncus eram heißt es nur: „Wir haben allen Grund, dieß Gedicht in eine frühe Zeit, ich meine in das Jahr 39, zu sehen; es sollte ebenfalls nur zur Bes

wiesen, und ebenso in dasselbe Jahr I, 4 Eupolis atque Cratinus und I, 10 Nempe incomposito, Gedichte, die in nothwendigem Bezuge auf einander stehen, bey welchen es aber gerade der Fall seyn möchte, daß zwischen dem ersten und dem die Rechtfertigung enthaltenden zweyten wenigstens einige Monate verflossen, so daß sie also ebensogut in verschiedene bürgerliche Jahre fallen können. Sonderbar verfährt H. 3. mit II, 1 Sunt quibus in Satira, welche in das Jahr 35 gesezt wird; nämlich H. 3. sagt: „viele Chronologen sehen dieses Gedicht deßhalb nach der Schlacht von Actium, weil Cäsar invictus genannt wird und parthische Reiterkämpfe erwähnt werden; ich habe aber schon oben ausgeführt, daß die Abfassung des ganzen Werkes gar nicht bis an die Schlacht von Actium heranreicht." Ein hübscher Cirkel, denn jener Beweis war eben darum schon mangelhaft, weil gerade diese Stelle, die nur nach der Schlacht bey Actium niedergeschrieben. seyn kann, unberücksichtigt blieb. Ferner heißt es: „Horaz schrieb, ich glaube im Jahre 35, Serm. II, 2 Quae virtus et quanta." Von II, 6 Hoc erat in votis sprachen wir schon oben, daß nemlich die Stelle mit der Anspielung auf die Dacier das Ge dicht entschieden in das Jahr 31, nicht, wie H. 3. angiebt, in das Jahr 34, verweist. Von II, 7 Jam dudum ausculto heißt es, sie gehöre als Gegenstück unmittelbar zur eben erwähnten. Dieß zugegeben, können nicht Gegenstücke zu verschiedenen Zeiten gefertigt werden? Für II, 3 Sic raro scribis endlich wird das Jahr 33 angenommen.

lustigung des geselligen Kreises in Mäcenas' Hause dienen;... Die Satire ist noch nicht zu einer allgemeinen Ansicht erhoben." Wie giebt aber das lektere, selbst zugegeben, den Schluß gerade auf das Jahr 39 und durchaus kein anderes? Die erste eigent: liche Satire, sagt H. 3. sey I, 2 Ambubaiarum collegia; der Dichter zeige sich in jugendlicher Ungebundenheit und etwas roher Kraft. Über diese Satire scheint uns so innig mit Sat. I, 1 zusammen zuhängen, daß sie die wahre Fortsehung derselben seyn möchte; überhaupt ist die Anordnung der ein zelnen Gedichte sicher nicht eine zufällige und, wie H. 3. S. 28 meint, eine bloße Abwechslung des Inhaltes bezweckende. Bey diesen beyden z. B. scheinen die Verse der ersten pergis pugnantia secum frontibus adversis componere und est modus in rebus sunt certi denique fines mit dem der zweyten dum vitant stulti vitia, in contraria currunt das offenbare Band beyder zu enthalten. Von den letteren erhalten wir bey H. 3. die bloße Auskunft: „Ich sehe die Satire in das Jahr 39." In dasselbe Jahr gehöre I, 6 Non quia Maec enas; denn das Gedicht müsse in einer friedlichen Zeit gemacht seyn, ehe Mäcenas eine Stellung er hielt, bey der auch Horatius stark beschäftigt wurde. Man sicht, daß dieß mit H. 33. Ansicht von der Anstellung des Horatius zusammenhängt. Dann, heißt es an dieß Gedicht schließt sich I, 9 Ibam forte an“ und „ich sehe die launige Schilderung in den Anfang des Jahres 38." Warum gerade in diese und keine andere Zeit? Auf gleiche Weise wird II, 5 Hoc quoque Teiresia in das Jahr 38 gewiesen. Beweise darf man bey chronologischen Untersuchungen doch mit Recht fordern. Als die Zeit der Brundisischen Reise, die I, 5 Egressum magna beschrieben wird, steht durch Kirchners Untersuchung das Jahr 37 fest, in welches auch H. 3. das Ge dicht segt. Ohne bindenden Grund aber wird wie: der I, 1 Qui fit Maecenas in das Jahr 36 ver

Dr. Prantl.

München.

Nro. 10.

herausgegeben von Mitgliedern der k. bayer. Akademie der Wissenschaften.

14. Januar. 1845.

Observations on Egyptian Ethnography derived from Anatomy, History and the Monuments. By Samuel George Morton. (Aus den Transactions of the American Philosophical Society, held at Philadelphia. Vol. IX, new series. Part. 1). Philadelph. 1844. 67 S. 4, mit 14 lith. Tafeln und vielen eingedruckten Figuren.

Aegypten ist schon in frühern Zeiten als der Stammsig der Kultur, als das Land der Mysterien angesehen worden. So vielfach es auch seit Ende des vorigen Jahrhunderts durchforscht worden ist, so bleiben doch immer noch genug Räthsel zum Lösen übrig. Eine der Hauptaufgaben ist es zu ermitteln, welcher der verschiedenen Menschenrassen die alten Aegypter angehört haben, worüber sehr ver schiedene Meynungen aufgestellt wurden, die sich für Juden, Araber, Hindus, Nubier und Neger entschieden. Zur Besprechung dieser Aufgabe war Morton vor vielen Andern berufen, da er nicht bloß durch fein berühmtes Werk, den Titel Crania americana führend, fich als ein Meister im Fache der Lehre von den Menschenrassen bewährt hat, sondern auch zu den speziellen Untersuchungen über die körperliche Beschaffenheit der alten Aegypter mit einem Materiale versehen ist, wie es in solchem Reichthume wohl nirgends weiter beysammen gefunden werden dürfte. Unter 600 (gegenwärtig schon 1200) Schädeln, die seine Sammlung von den verschiedenen Menschen: rassen zählt, befinden sich 70, welche den alten Be:

wohnern Aegyptens angehörten und von dem nordamerikanischen Konsul in Kairo, Gliddon, auf seinen Reisen in Aegypten und Nubien selbst gesammelt worden sind, so daß also ihre Authentizität vollkom men verbürgt ist.

Mit Bezug auf die Chronologie hält sich der Verf. an die von den neueren Forschern ermittelten Resultate. Rosellini seht die Thronbesteigung der 16. Dynastie ägyptischer Könige auf das Jahr 2272 vor Chrifto. Champollion nimmt eine ziemlich ähn liche Anordnung an; Wiseman hält dafür, daß es in Aegypten Monumente gebe, die bis auf 2200 Jahre vor unserer Zeitrechnung datirten, und Prichard seht die Thronbesteigung von Menes um zwey Jahrhunderte früher an.

Die Untersuchungen des Verf. erstrecken sich sowohl über die Schädel als über die Abbildungen auf den alten Monumenten. Mit ersteren macht er den Anfang.

Unter den Schädeln erkennt er zunächst zwey Rassen: die kaukasische und äthiopische, die jedoch in der Zahl der Eremplare eine große Verschiedenheit darbieten. Die Schädel kaukasischer Rasse zeigen unter sich wieder so viele Differenzen, daß er sie in 3 Abtheilungen bringt, denen er den Namen pelasgischer, semitischer und ägyptischer Typus beylegt. 3um.pelasgischen Typus zählt er die Schädel, welche die schönste Form darbieten, wie sie bey den kaukasischen Völkern des westlichen Asiens und des mittlern und südlichen Europas gefunden wird und uns am bekanntesten aus den altgriechischen Statuen ist. Den semitischen Typus, wie er bey den Juden sich zeigt, charakterisirt er durch ver

hältnißmäßig zurückweichende Stirne, lange, gebogene und sehr vorragende Nase, merklichen Abstand zwi: schen den Augen und markirte, oft harte Gesichtszüge. Die ägyptische Form unterscheidet er von der pelasgischen durch schmälere und mehr zurück: weichende Stirne, während der Gesichtstheil mehr vorspringend und daher der Gesichtswinkel kleiner ist; die Nase ist gerade oder habichtsartig, das Ge ficht winkelig, die Gesichtszüge oft scharf; die Haare gleichförmig lang, weich und gelockt. Zu dieser Reihe von Schädeln stellt der Verf. auch solche, deren Bildung nicht merklich verschieden ist von der der Araber und Hindu. Andere Schädel vereinigen die Merkmale der ägyptischen und pelasgischen Form.

Die äthiopische oder Negerrasse ist nach ihren Merkmalen hinlänglich bekannt. Einige Schädel zeigen einen gemischten Charakter, wobey jedoch der äthiopische vorherrscht; diesen legt der Verf. den Namen der negerähnlichen Schädel bey.

Nach diesen Unterscheidungen mustert alsdann der Verf. die ihm zugänglichen altägyptischen Schädel und giebt zulegt in einer Labelle eine Uebersicht über 100 solcher Exemplare mit Verzeichnung ihrer Grabesstätten und der nationellen Typen.

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vorwiegt, während nur ein Exemplar den reinen Negercharakter trägt.

Diesen Resultaten fügt der Verf. die von an: dern Schriftstellern gefundenen bey. Cuvier ver sichert, daß er mehr als 50 Mumienschädel unter: sucht habe, unter denen keiner den Typus des Negers oder Hottentottens zeigt. Zwey von den drey durch Blumenbach abgebildeten Schädel sind unzweifelhaft ägyptischen Typus, wiewohl der zweyte etwas vom Ausdrucke des Negers hat. Der dritte Schädel ist auch kaukasisch, aber weniger evident ägyp tisch, und hat nach Blumenbachs Bemerkung etwas von der Hindu Form. Sömmerring giebt an, daß zwey von ihm untersuchte Mumienschädel in keiner Hinsicht vom europäischen Typus abweichen, während ein dritter den afrikanischen Charakter eines weiten Ansahes für den Schläfenmuskel zeigt. Law: rence bemerkt von 4 Schädeln und 3 Abgüssen, daß sie nicht vom europäischen Typus differiren und keinen Zug vom Negercharakter haben. Die beyden in der Descript. de l'Egypte abgebildeten Schädel sind entschieden ägyptisch, aber der kleinere ist der am meisten ausgezeichnete.

Die Beschaffenheit des Haares konnte der Verf. an 36 Schädeln untersuchen. Von diesen gehören 31 zur kaukasischen Rasse, und bey ihnen ist das Haar so fein als bey den schönsten europäischen Völkern der jebigen Zeit. Der Einbalsamirungsprozeß hat mit wenig Ausnahmen das Schwarze in das Dunfelbraune verändert. Es giebt auch mehrere Beyspiele von grauen Haaren, und zwey, bey welchen es völlig flachsfarbig ist; lehtere Färbung hält der Verf. für eine künstlich hervorgebrachte, wie solches noch bey den Somaulis üblich ist. Belzoni erhielt Haare aus den Katakomben von Theben, die 18 Zoll Länge hätten, und Villoteau besaß von daher Flechten, die bis zum Unterleib gereicht haben mußten. Ganze Haargeflechte derselben Art sind in Berlin und London aufbewahrt, und der Verf. besigt selbst eine Portion ähnlicher Ueberreste von Theben, die künstlich in eine große Zahl langer und sehr feiner Locken geflochten sind. Wenn demnach Hero: dot die Aegypter als ovλórpixes bezeichnet, so be: deutet dieser Ausdruck nicht soviel als ursprünglich wollhaarig nach Art der Neger, wie er gewöhnlich

bisher überfest wurde, sondern er bezieht sich auf die Art das Haar zu tragen, denn der Verf. fand fast an allen Köpfen, wo es lang gewachsen war, daß es sich durch eine Menge kurzer Locken von außerordentlicher Feinheit auszeichnete. Die Monumente zeigen, daß es bey den Aegyptern nichts Seltenes war, das Haar lang wachsen zu lassen. Immer ist das Haar völlig verschieden von der wolligen Tertur des Negers, den gekräuselten Locken des Mulatten oder den schlichten straffen Haaren des Mongolen.

(Schluß folgt.)

The Zoology of the Voyage of H. M. S. Erebus and Terror, unter the command of Captain Sir James Clark Ross during the years 1839 to 1843. By authority of the Lords Commissioners of the Admiralty. Edited by John Richardson and John Edward Gray. London 1844. Part I. Mammalia by J. E. Gray. XII und 4 S. 4. mit Tab. 3-10, 14, 16 und einer Karte. Part II. Fishes by J. Richardson 16 S. mit Tab. 1-10. - Part III. Birds by George Robert Gray 4 S. mit Tab. 2, 11, 13, 15, 17, 33, 34, 35.

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Mit den angegebenen Heften wird der Anfang gemacht zur Publikation der wissenschaftlichen Ergeb nisse einer der wichtigsten neueren Seereifen, nämlich der durch I. E. Roß befehtigten englischen Südpolar: Expedition. Die Bekanntmachung geschieht auf Kosten der Admiralität und in einer dieser hohen Stelle vollkommen würdigen Weife, sowohl was die äußere Ausstattung betrifft als auch hinsichtlich des wissenschaftlichen Werthes. Noch ist uns die Reisebeschreibung selbst nicht zugekommen, doch giebt Jo= seph Dalton Hooker, Assistent: Wundarzt des Erebus und Botaniker der Expedition, im ersten Hefte einen kurzen summarischen Bericht der Reise, woraus wir das Nachstehende entlehnen.

Zu Anfang des Jahres 1839 hatte die englische Regierung beschlossen eine Expedition auszurüsten, theils um die Erscheinungen des Erdmagnetismus in verschiedenen entfernten Gegenden zu er forschen, theils um die geographischen und naturhi= storischen Entdeckungen in den Südpolarregionen fort zusehen. zusehen. Es wurden hiezu die beyden Schiffe, der Erebus und Terror ausgerüstet und unter das Kommando von James Clark Roß gestellt. Am 29. September 1839 segelte die Expedition von Chatham an und gelangte nach einigem Aufenthalt auf Madeira und St. Helena am 4. April 1840 an das Vorgebirg der guten Hoffnung, von wo aus nun erst der eigentliche Zweck der Reise verfolgt wer den sollte. Am 6. verließ die Expedition Simon's Bai, und kam schon am 17. in kalte unwirthliche Regionen, und erreichte am 28. die Crozet Inseln. Diese liegen unter 470 Br., find alle vulkanisch, mit Kegelbergen von 4000-5000 Fuß. Stürmische Witterung verhinderte das Landen, was erst am 6. Mai auf der Kerguelens - Insel ausgeführt werden konnte. Hier brachte die Erpedition dritthalb Wintermonate zu, indem sie erst am 20 Juli absegelte und am 16. August Vandiemensland erreichte.

Um 12. November segelte die Erpedition weiter in südlicher Richtung, und landete nach einer Woche auf Lord-Aucklandsinsel unter 50 Br., wo fie die Frühlingszeit bis zum 17. Dezember zubrachte und alsdann in eine gänzlich unerforschte Gegend auf Entdeckungen ausging. Unter 68° drangen die Schiffe in's Treibeis ein. Während dieser Reise wurde das weithin sich ausdehnende Festland, Victoria Land benannt, entdeckt, zugleich mit dem tha tigen Vulkan, Mount Erebus und dem erloschenen Mount Terror; die Eisschranke, welche sich unter dem 780 Br. nach Ost und West ausbreitete, ver hinderte ein weiteres Vordringen gegen den Südpol. Auf zwey kleinen Inseln, die eine unter 71° 49', die andre unter 76°, wurde gelandet, aber auf kei ner eine Spur von Vegetation angetroffen. Am 7. April 1841 kehrte die Expedition nach Vandiemensland zurück, wo sie am 7. Juli eintraf und alsdann drey Monate auf Neuseeland zubrachte, um sich auf eine neue Reise vorzubereiten.

Die zweyte Reise wurde am 15. November

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