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thedralis Merseburgensis Capitularis, supre mae curiae Saxonicae consiliarii, Ordinis Saxonici virtutis civicae Equitis Opuscula academica. Edidit et praefatus est Fri dericus Augustus Biener, J. U. D. Seren. et potent. Regi Borussor. a consiliis intimis justitiae, juris in universitate litter. Beroli nensi Prof. publ. ord. Volumen I. Disser tationes. 1830. XVIII u. 469 S.Vol II Programmata. 1830. 451 S. in gr. Quart.

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Der hohe Werth der academischen AbhandlunĚ gen des verewigten Verfassers ist allgemein aner kannt, und eine Sammlung derselben gewiß ein Bedürfniß für die Verehrer desselben, da mehrere voni jenen kleinen Schriften durch den Buchhan del gar nicht mehr zu beziehen waren. Eine folz che erhalten wir gegenwärtig durch Hn. Geb. I. Rath Biener, den gleich würdigen und berühmten Sohn eines berühmten und würdigen Waters, bes forgt nach dem eigenhändigen Verzeichnisse des lettern, und in einem as Druck und Papier anbetrifft, geschmäckvollen Gewande. Der erste Band enthält chronologisch geordnet die Disser tationes, sechs und zwanzig an der Bahl, von der jedoch funfzehn ausgeschloffen sind, welche, zwar unter dem Vorsit des Verewigten vertheis digt, aber allein von den Respondenten verfaßt find. Um literarische Irrthümer zu berichtigen, mögen diese hier verzeichnet werden: Prasse historia juris civilis de restitutione in integrum 1779. F. Prasse de territorio subalterno superioritatis territorialis aemulo. 1779 Herrmann Specimen juris criminalis philosophici de sanctitate jurium civibus delictorum reis ex statu hominum connato adhaerentium. 1784. R. Hommel de fundo dotali ejusque ex jure Rom. Germ. et Saxon. alienatione. 1786. Leo de legum crimina

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lium Saxonicarum antiquarum et medii aevi ingenio. 1786. Fleck de jurisdictione feudali in praedia Saxonica et Lusatica extra territorium Saxoniae Lusatiaeque nexu clientelari obstricta non competente. 1788. Loehr de collatione feudorum. 1793. Weber juris publici Saxonici commentatio de justą Henrici Illustris in Thuringia successione. 1795 F. B. Weber de suprema principis in sylvas inspectione legibus patriis illustrata. 1796 Landsberger de norma poenam erimini constituendi, 1796 Hauschild va riae juris civilis, quaestiones. 1797. Hansen quaestio juris publici Saxonici, utrum possessorium summarium et ordinarium in jure coquendae, et vendendae cerevisiae obtineat. 1800 F.A. Biener de differentiis itineris, actus et viae genuinis. 1304. Schmid historia aurifodinàrum et quae circa earum investituram in territoriis Saxonicis obvenere vicissitudines, 1804. Brener de bo nis avitis secundum leges Saxonicas. 1805.) Der zweyte Band umfaßt die Programmata, uns ter welchen denn auch die Observationes, Quae, stiones und Interpretationes. Der Wiederab druck selbst bietet keine neue Busäße darz indem ber Hr. Herausg. bemerft: Plane vero absti nuimus a novis legibus allegandis aut supplementis addendis ex recentiorum scriptorum laboribus, cum ad multiplex eruditionis genus, quod in his tractatibus manifestum est, (fehr viele Abhandlungen betreffen nämlich das Sächsische Particularrecht) emetiendum nostrae vires non sufficerent. Annus, quo singula capita prodierunt, in inscriptionihus sollerter notatus, doctos lectores facile admonebit, quarum legum tempore recentiorum auctor rationem habere non potuerit; hinzugekommen

ist jedoch aus des Vfs. handschriftlichem Nachlaßg ein vorher inediertes Interpretationum caput XXXVII. de correali obligatione masculi et feminae et recto usu regulae: Subducta femina mas solus tenetur. Beygegeben sind ends lich ein Index scriptorum a Chr. Gottl. Biener ICto et antecessore Lipsiensi editorum (154 Nummern), ein Index Dissertationum praeside Chr. Gottl. Biener defensarum, quae respondentibus tribuendae sunt, ein Register über die erklärten Rechts- und Gefehes- Stellen, und ein genaues Sachregister über beide Bånde, welches Hr. Uffeffor Stieber, der sich auch um die Herausgabe der Hauboldschen Opuscula fo sehr verdient machte, ausgearbeitet hat, und wel ches namentlich die practische Brauchbarkeit des Werks ungemein erhöht.

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Paris.

Chez J. B. Ballière: Recherches anatomiques, pathologiques et thérapeutiques sur la maladie connue sous le noms de GastroEntérite, fièvre putride, adynamique, ataxique, typhoïde, etc., comparée avec les maladies aigues les plus ordinaires. Par P. Ch. A. Louis. T. I. XII und 458 Seiten, T. II. 531 S. in 8. 1829.

Der Berf., den wir bey der Anzeige seiner anas tomisch-pathologischen Untersuchungen als einen thätigen Schriftsteller schon einmal in diesen Blåt: tern zu nennen Gelegenheit hatten, liefert in diefem Werke einen dankenswerthen Beytrag zur genaueren Kenntniß der typhösen Fieber. Ohne im mindesten ein Anhänger der Broußai'schen Lehre zu seyn, kann man ihm doch das Verdienst zugestehen die Aufmerksamkeit der Aerzte, beson

ders durch die angeregten Widersprüche und durch die vorgenommenen Prüfungen, auf eine vielfach verkannte oder übersehene Quelle von Krankheiten, auf die schleichenden Entzündungen der Unterleibsorgane, namentlich der Schleimhaut des Darmcanals hingelenkt zu haben. Die pathologische Anatomie hat ihre Aussagen durch mancherley Nachweisungen unterstüßt, und auch in DeutschFand hat neulich in Beziehung auf den hier in Sprache seyenden Gegenstand das wackere Buch von Leffer (m. vgl. damit Lebrecht in den Heidelb. clin. Annalen 1830. B. VI. H. 2. S. 267) verschiedene Beweise dafür geliefert. Auch bas vorliegende Werk enthält dazu eine reiche Materialiensammlung. Der Verf. hatte in dem Hospital der Charité 138 Beobachtungen über die typhosen Fieber gesammelt und fie mit 43 Fällen anderer acuten Krankheiten verglichen. Bon 50, die gestorben waren, hatte er einen genauen Sectionsbericht aufgenommen. Die Resultate dies fer Arbeit legt er in vier Abschnitten nieder, wovon der erste 18 ausführliche Krankheitsgeschichten enthalt; der zweyte die Beschreibung der Verlegun gen und Veränderungen, welche durch die Krank heit hervorgerufen werden; der dritte die Geschichte der Symptome nach allen Organen, die dabey betheiligt sind; der vierte die Analyse der Facta hinsichtlich der Wirkung des Aderlasses, der toniz schen Mittel, der Beficatorien und der Anwen bung des Eises auf den Kopf. Da man nicht versäumt hat, das Werk in seiner ganzen Breite ing Deutsche zu übersehen, so ist es auch bey uns schon hinreichend bekannt geworden. Nach unse: rem Dafürhalten hätte der wesentliches Inhalt in einem mäßigen Octavbande hinlänglichen Raum gefunden. Die Therapie dieser Krankheitsklasse hat keinen nennenswerthen Gewinn daraus gezogen.

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