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Nerven der Schleimhaut dieser Scheidewand in Verbindung mit den Aesten in der Schleimhaut des Mundes dargestellt worden. Tab. XX gibt eine Ansicht von der Ausbreitung des ersten Aftes des fünften Nervenpaares. - Eine Tabula addititia enthält Darstellungen von der Decussation der Sehnerven, dem Ursprunge des ersten und sechsten Nervenpaares und von den Gefäßen der Nerven. Auf Tab. XXI u. XXII find die Nerven der Nasenhöhle, auf Tab. XXIII der Nasociliaris und auf Tab. XXIV das Ganglion an der innern Fläche des dritten Astes des fünften Paares abgebildet, Tab. XXV. XXVI. XXVII und XXIX geben Ansichten von allen Nerven des Gehörorgans. Mit diesem Fascikel ist die Neurologie geschloss fen. Tab. I des ersten Fascikels der Angio logie stellt eine aus drey Theilen, bestehende große Figur dar, woran die Arterien des Gez fichts, Halfes, die Mammaria interna, mit der Epigastrica anastomosierend, und die Arterien der Extremitåten zu sehen sind. Auf Tab. II fieht man an einer Figur die tiefer lies genden Arterien des Gefichtes, Halfes, die Becken-, Unterleibs und Bruftschlagadern. Tab. III. gibt noch eine besondere Ansicht von den Arterien am Halse. Auf Tab. IV ist der Bers lauf der Vertebralis zu sehen. -Tab. V gibt eine Ansicht von der Lage der Carotis in dem Trigonum zwischen dem Sternocleidomastoideus, Omohyoideus und Digastricus, von der Lage der Subclavia am åußern Rande des Scalenus anterior. Zugleich sind die Intercostales und die Coelica abgebildet. - Auf Tab. VI sieht man den Verlauf der Mesaraica superior und auf Tab. VII den der Coelica sinistra. Tab. VIII stellt die Ausbreitung der Aorta von hinten nach oben und nach unten, dar. Tab. IX.

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enthålt eine Ansicht des Herzens, der Gefäße am Halfe und in der Basis cranii von hinten. Sämmtliche Abbildungen sind von Eberlein ges zeichnet und von Riepenhausen, Grape und Heß gestochen.

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1830, bey Dieterich, X und 128 S. gr. 8. Bemerkungen und Hypothesen über die Inscrips, tionenreihen der Pandectenfragmente. Ein rechtsgeschichtlicher Versuch von Dr. Gtli. Aug. Reis marus.

Es sind nun zehn Jahre, daß der jezige Herr Prof. Blume über die Ordnung der Fragmente in den einzelnen, versteht sich, freylich nur gró Bern, Digestentiteln eine Entdeckung bekannt machte, von welcher wenigstens der Unterz., dem fie zufälliger Weise etwas früher mitgetheilt wors den war, glaubte, Ant. Augustinus. und Cujas würden sich sehr gefreut haben, sie entweder selbst zu machen oder auch nur sie von ei nem Andern zu lernen. Den lebhaftesten Antheit daran hat vor dem Publicum wohl der Unterz. genommen, theils in einem Auffage für die Französische Themis, der denn freylich we= nig deutschen Lesern bekannt werden konnte, theils denn aber doch auch in seinem Lehrbuche der Digesten, welches allerdings nicht Das enthält, wodurch gar manche ungefähr gleichnamige Büz cher so sehr gangbar geworden sind, wovon aber doch schon vor einiger Zeit eine zweyte, wesentz lich vermehrte, Auflage erschienen ist. Die Er wartung aber, daß unsere beliebtesten civilistischen Schriftsteller, oder was vielleicht noch wüns schenswerther gewesen wäre, die Docenten, deren Ansichten aus den ihnen nachgeschriebenen Hef ten sich fast noch weiter verbreiten, viel Rücks

hen nehmen würden, nicht sowohl um Rei

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ficht auf die drey oder, wie man allenfalls auch fagen könnte, auf die vier Blume'schen Rei zu wie derholen was schon gesagt worden war, als vielmehr um es zu berichtigen und weitern Gebrauch davon, besonders für die so äußerst dürftige Ge schichte der Bearbeitung des Römischen Rechts durch die classischen Juristen selbst und ihre Nachfolger bis auf die Compilatoren, zu machen, ist bisher durchaus noch nicht in Erfüllung gegan= gen. Um so erfreulicher ist es denn also, in der gegenwärtigen Schrift einen Anfang zu Dem, was man schon lange gewünscht hatte, zü finden. Herr Doctor Reimarus, der mit den in der gelehrten Welt fo bekannten Männern seiz nes Namens fast gar nicht zusammenhängt, ein Landsmann und hiesiger Universitätsgenosse von Blume, auch noch zugleich mit Diesem, aber noch immer, Advocat in Hamburg, hatte Diesem nach in Vorlesungen noch Nichts von Blus mens Entdeckung hören können. Daß er aber auch nachher von ihr lange Zeit eine uur dürfs. tige Notiz hatte', ist gewiß kein so seltenes Beyspiel, als die Freymüthigkeit, mit der er es gesteht; der Unterz. freut sich aber, daß gerade er es war, der diesen Bearbeiter dazu veranlaßte, es zu werden, so wie dieß früher bey Hn. 3ur Nedden der Fall gewesen ist, mit welchem sich Hr. Dr. R. in manchen Zusammenstellungen bes gegnet, ohne etwas von Dem zu wissen, was erst in der zweyten Ausgabe des Lehrbuchs der Digesten hinzugekommen ist, ein Umstand, welcher auch wohl verdient, ausgehoben zu werden, da er bey weitem nicht bloß bey unserm Verf. vorkommt. Ungleich seltener, kann man auch hier fagen, ist der Umstand, daß der Verf., um sein Buch auszuarbeiten, den Aufenthalt bey unserer Bibliothek feinem gewöhnlichen vorgezogen hat.

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Sehr richtig unterscheidet er bep Blume die Entdeckung selbst und die Erklärungsart. Gegen Erstere läßt er zwar im ersten Kapitel einen Anti-Blume auftreten, welcher so weit geht, die Annahme der drey Reihen mit einer bey der Folge der Loose in einer: Biehungsliste zu verz gleichen, weil ja doch auch dort Abweichungen feyen, mit Hülfe von welchen sich selbst bey et was so ganz zufälligem Vieles entschuldigen ließe. Im zweyten Kapitel wird nun gegen die Annahme von drey gleichzeitigen Commissionen die Ein wendung ausgeführt, welche auch der Unterz. von jeher für unbeantwortlich gehalten hat, daß auf diese Art gar viele Arbeit håtte gethan werden müssen, die nachher bey der Vergleichung übers flüssig erschienen wäre, weil zwey oder gar alle Drey Commissionen diefelben Säge ausgezogen hätten. Das Wichtigste, das, womit sich, außer den zwey ersten Bogen, die ganze Schrift beschäf tigt, und worin der Vf. einen, man kann wohl fagen, ungeheuern Fleiß bewiesen hat, ist denn das dritte und legte Kapitel, deffen Hauptgedanke darin besteht, zum Behufe der Inftitutionen, von denen man nicht weiß wie früh Justinian bes fohlen habe, sie zu verfertigen, und bey denen sich der Vf. erlaubt, anzunehmen, sie seyen eben so früh angefangen worden, als die Digesten, hätten die Compilatoren die Sabinus und die Edictss Reibe ausgezogen, wie sich dieses aus der Vers gleichung der Institutionen von Gajus mit Jus ftinian's Inftitutionen ergibt. S. 92 macht er fich selbst die Einwendung, daß zu den Institu= tionen, wie wir sie nun haben, bey weitem keine so mühsame Vorbereitung erfordert wurde. Er sucht aber, durch allerley Möglichkeiten die Thatsache zu erklären, daß die zwey ersten Massen doch unleugs bar viel mehr in unsern Digesten mit einander verarbeitet sind, als die Papinianusmasse, Leg

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tere sey nun eigentlich für die Digesten excerpiert worden, und erst spåter habe man sich die Bequem lichkeit gemacht, die für die Institutionen angeleg ten Excerpte auch für die Digesten zu brauchen und was für diese bestimmt war, nur als Anhang damit zu verbinden. Was ihm dabey als eine Art Beleg höchst erwünscht ist, sind die Worte der const. Tanta §. 9 (12): ut primum separari coepit, welche er von zweyerley getrennten Excerpten, den einen für die Institutionen und den. andern für die Digesten verstehen will, wogegen fich freylich Mehreres einwenden läßt, namentlich daß ja auch der Constitutionen-Coder zu den tribus voluminibus gehöre, auf welche sich diese Worte ausdrücklich beziehen, ob er gleich zu den drey Jahren, in welchen das Ganze verfertigt worden seyn soll, nicht besser paßt, als manches Andre, was aus Justinian's Canzley auf uns ges tommen ist.

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Ließe sich also der hier bemerkte, sowohl was die Menge, als was die Stellung der Fragmente und die Verarbeitung betrifft, wohl unleugbare Unters schied der zwey ersten Reihen von der Papini aż nus und, man kann nicht immer sagen Post- fon dern auch zuweilen Ante-Papinianum, also wohl eher Cum-Papiniano-Reihe nicht einfacher so erklären, man war in dem Auszeichnen von Stellen für die Digesten noch nicht bis an diese Zugabe ges kommen, als die Institutionen, verfertigt wurden, und so würde was der Vf. als Ursache ansieht, eher die Wirkung seyn, die Institutionen paßten mehr zu den zwey ersten Reihen, nicht weil man diese für fie ausgezogen und dann für die Digesten bes nuht hätte, sondern weil, was für die Digeften damals ausgezogen war, auch für die Institutioz nen benugt wurde.

Hugo.

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