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Taunton, Mass., Public Library. Third supplement to the catalogue. Taunton. 8. 132. 122 p. 8°.

Timarit hins islenzka bókmentafélags. XIV. árgangur: 1893. Reykjavik, prentad i Isafoldarprentsmidju. 1893. IV. 275 S. 8°.

University of State of New York. State library bulletin. Public libraries, No. 2, June 1894. Statistics of New York libraries for 1893. New York. *Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate. I. Hannover. 3. Göttingen. 3. Berlin, A. Bath. VIII. 551 u. 244 S. gr. 89. M. 26.Vicaire, G. Manuel de l'amateur de livres du XIXe siècle, 1801 — 1893. Editions originales. Ouvrages et périodiques illustrés. Romantiques. Réimpressions critiques de textes anciens ou classiques. Bibliothèques et collections diverses. Publications des Sociétés de Bibliophiles de Paris et des départements. Curiosités bibliographiques. Fascicule 3. Paris, A. Rouquette. gr. 8°. Fr. 10.—

Vinycomb, J. On the processes for the production of Ex-libris. London, A. & C. Black. 110 p. 8°. Sh. 3.6

Ward, H. Catalogue of romances in the department of manuscripts in the British Museum. Vol. 2. London, printed by order of the trustees. Wilson, J. G. The world's largest libraries: a commencement address delivered at St. Stephen's College, Annandale, N. Y. New York, E. & J. B. Yonny & Co. 7. 73 p. 8°. D. —,50

*Zugangs-Verzeichnis der grossherzoglichen Hofbibliothek in Darmstadt. Neue Folge. Jahrgang 1: 1891. Darmstadt, A. Klingelhöffer. 178 S. gr. So. M. 2.

Antiquarische Kataloge.

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Ackermann Braunschweig. Theologie, Werke aus allen Wissensch. 1300 Nos. Auer Donauwörth. No. 142: Klass. Philologie. (Bibl. d. Prof. Huber Dillingen.) 3184 Nos. Bamberg Greifswald. No. 105: Rechts- u. Staatswissensch. 578 Nos. No. 106: Class. Philologie. 1642 Nos. No. 107: Mathematik. Physik. Technologie. 522 Nos. No. 108: Naturwissenschaften. 1027 Nos. Baer & Co. Frankfurt. No. 336: Christl. Kunst. (Bibl. d. Dombaum. Lucas Mainz.) 1073 Nos. No. 337: Architectur, Sculptur, Numismatik d. klass. Alterthums. 359 Nos. No. 338: Gesch. u. Literatur d. National - Oekon. No. 42514749. Anz. No. 439: Auswahl aus Literatur u. Kunst. No.

4257-4549.

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Bermann & Altmann Wien. No. 117: Auswahl besser. Werke. N-Philos. 56 S. Bertling Dresden. No. 28: Prakt. Musik u. Hymnologie. 1139 Nos. Bibliograph. Bureau Berlin. No. 4: Deutsche u. preuss. Geschichte. 2521 Nos. Bielefelds Hofbh. Karlsruhe. No. 168: Biblioth. genealog. II. K-Z. (Bibl. von Dr. Mayr v. Mayerfels.) No. 1413-3204. No. 170: Zoologie

u. vergleich. Anatomie. 1740 Nos. No. 171: Pferdekunde u. Reitkunst. 791 Nos. No. 174: Jagdwiss. u. Jagdkunde. 705 Nos. Carlebach Heidelberg. No. 203: Deutsche Literatur d. 18. u. 19. Jahrh. (Bibl. v. Prof. Pfeiffer Kiel.)

1224 Nos.

Cieslar Graz. No. 142: Medizin u. Thierheilkunde. 2684 Nos.

Clausen Turin. No. 101: Livres franç., espagn. et portug. 2079 Nos.
Deuticke Wien. No. 20: Medicin. 1416 Nos.

Fränkel Berlin. No. 9: Rechtswissenschaften. 1871 Nos.

Geering Basel. No. 247: Grammatik, Wörterbücher, Literat. d. neuen Sprachen.

2191 Nos.

Geiger & Jedele Stuttgart. No. 221. 222: Theologie. 2748. 2935 Nos.

Georg & Co. Basel. No. 80: Impressions du XVII. s. 561 Nos.

Gilhofer & Ranschburg Wien. Anz. No. 2: Vermischtes. No. 747-1016. Gross Nürnberg. No. 6: Sprachwiss. Ausländ. Literatur. 946 No.

Heberle Köln. No. 96: Auswahl selt. u. werthvoller Werke. 1123 Nos.
Hess & Cie. München. No. 9: Christl. Kunst. 484 Nos.
Hiersemann Leipzig. No. 145: Aegyptologie.

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362 Nos.

Hoepli Mailand. No. 96: Americana. 268 Nos. No. 97: Bibliotheca Sabauda. Libri e manuscritti riguard. la casa di Savoia. 518 Nos. No. 98: Histoire de la France. 976 Nos.

Jürgensen & Becker Hamburg. No. 5: Vermischtes. 3:4 Nos
Kampffmeyer Berlin. No. 351: Theologie, Philos., Oriental. 88 S.

352: Geschichte. 112 Nos.

No.

Kauffmann Frankfurt a. M. No. 21: Hebraica u. Judaica. 3097 Nos.
Kübner Breslau. No. 226: Vermischtes. 3657 Nos.
Liebisch Leipzig. No. 90. 91: Auswahl werthvoller Werke. I. Theologie.
Philologie. No. 1 - 4347. II. Rechts- und Staatswiss. Geschichte. No.
4348-6819. No. 92: Theologie. (Neueste Erwerbgn.) 1193 Nos.

Lissa Berlin. No. 16: Seltene u. interess. Bücher. 950 Nos.
List & Francke Leipzig. No. 262: Oesterreich-Ungarn. 983 Nos.
Lorentz Leipzig. No. 77: Medicin. Pharmacie. Thierheilkunde. 5403 Nos.
Anz. No. 18: Auswahl empfehlenswerther Werke. 75 S.

Lübeke & Hartmann Lübeck. No. 14: Schöne Wissensch. I.
Mayer Stuttgart. No. 1: Neueste Erwerbgn. 693 Nos.
Meier-Merhart Zürich. No. 214: Vermischtes. 3223 Nos.

1918 Nos.

Mueller Halle. No. 46: Geschichte, Literat., etc. Frankreichs, Italiens, Portugals. 1306 Nos. Anz. No. 8: Varia. 566 Nos.

Mussotter Munderkingen. No. 24: Kathol. Theologie. 1311 Nos.

Nauck Berlin. Theologie. 1917 Nos.

Nutt London. No. 44: Classics and class. antiquity. 1891 Nos.

Quaritch London. No. 143: Americana. Oriental miniatures etc. 663 Nos. Reich Basel. No. 66: Class. Philologie. 3587 Nos. No. 67: Littérat. franç.

1732 Nos.

Schmitz' Ant. Elberfeld. No. 107: Theologie. 1130 Nos.

Schnurpfeil Leobschütz. No. 74: Fastenpredigten. 421 Nos.

Schulz Leipzig. No. 22: Das Zeitalter d. Reformation u. d. 30jähr. Krieges in Schrift u. Bild. 1470 Nos.

Seligsberg Bayreuth. No. 223: Jurisprudenz u. Staatswiss.

Stadelmeyer Odessa. No. 4: Vermischtes. 2288 Nos.

1269 Nos.

Steffenhagen Merseburg. No. 24: Evang. Theologie. 517 Nos.
Strobel Jena. No. 2: Medicin. Zoologie. 752 Nos.

Twietmeyer Leipzig. No. 109: Kunst u. Kunstgewerbe. 2270 Nos.

--

Völcker Frankfurt. No. 201: Class. Philologie. 1637 Nos. Anz. No. 35: Frankfurt a. M. Auswahl. $32 Nos.

Votsch Augsburg. No. 21: Neue Ankäufe. 1032 Nos.

Weg Leipzig. No. 41: Littérat. franç. (Bibl. de M. E. Catalan Liége.) 2162 Nos. Weigel, Osw., Leipzig. No. 67: Zoologie u. Zoogeographie. 1043 Nos. Windprecht Augsburg. No. 457. 458: Varia. 401. 226 Nos.

No. 43:

v. Zahn & Jaensch Dresden. No. 42: Autographen. 379 Nos Musik. Theater. 1611 Nos. No. 46: Vermischtes. 86 S. Zschiesche Nachf. Leipzig. Das Zeitalter Napoleon I. Einzelblätter. 1050 Nos.

Personalnachrichten.

Im November 1894 starb der Conservator der Bibliothèque Mazarine zu Paris de Caussade.

Der bisherige Assistent an der Königlichen Bibliothek zu Berlin Dr. Kemke ist zum Hilfsbibliothekar an derselben Bibliothek befördert worden. Am 13. Dezember 1894 starb der Direktor der Grossherzogl. Hofbibliothek zu Darmstadt Dr. Wilhelm Maurer.

Verlag von Otto Harrassowitz, Leipzig. Druck von Ehrhardt Karras, Halle.

für

Bibliothekswesen.

XII. Jahrgang.

2. u. 3. Heft.

Febr.-März 1895.

Diebolt Lauber und seine Werkstatt in Hagenau.
(Fortsetzung und Schluss.)

Viertes Kapitel.

Die Zeichner und ihre Werke.

A. 1)

Von dem ersten Zeichner unserer Werkstatt ist vor allem zu rühmen, dass kein anderer so sehr Herr über seine Hand ist, wie er. Keiner bleibt so sehr durch alle seine Werke hindurch sich gleich. Keiner vermag aber auch so gut wie er seinen Gebilden den Schein sauberer, abgewogener, in gewissem Sinne selbst vollendeter Existenz zu geben. Wie es unmöglich ist, die Hss., die im Folgenden aufzuzählen sind, chronologisch streng zu ordnen, weil er in jeder einzelnen alle wesentlichen Merkmale zeigt, die der Gesammtheit zukommen, so sind auch alle diese Hss. frei von den Absonderlichkeiten, den Roheiten, welche fast bei allen Zeichnern der Gruppe mitunter begegnen.

Seine Technik ist die des ausgebildetsten Strichstils, um die eben genauer umschriebene Bezeichnung anzuwenden. Er setzt die Feder leicht an und führt Strich um Strich mit einem Druck, anund abschwellend, aus. Dabei ist der Umriss so keck, dass er an gewissen Stellen, z. B. den eingebogenen Fingern einer Hand, gar nicht geschlossen ist, ohne dass man dies sofort bemerkte.

Die Zeichnung ist fast ganz aus freier Hand geführt. Nur bisweilen wird zur Darstellung von Architectur, eines überlangen Schwertes und dergl. das Lineal zu Hilfe genommen. Die Feder giebt im wesentlichen nur den Umriss und die nothwendigste Innenzeichnung. Auch die Gewandfalten bestehen nur aus einzelnen Strichen. Doch kommt bisweilen ein Schraffieren vermittelst Strich- und ganz vereinzelt auch Kreuzlagen vor. Aber das ist mehr als missverstandene Wiederholung einer anderswo abgesehenen Gewohnheit zu betrachten: die Bedeutung der Schraffierung für die körperliche Rundung eines Bildes ist dem Zeichner ganz unbekannt, Schatten hat vielmehr die Bemalung zu ver

1) Dies ist, um das hier vorauszunehmen, der Zeichner, dem schon Lamprecht, Repert. VII S. 410 ff. mit scharfem Blick vier Hss. zugewiesen hat. Nur mit dem Konstanzer Richentalcodex hat er nichts zu thun. Vgl. meine Besprechung der Richentalhss. in der Oberrh. Ztschrft. 1894.

XII. 2. 3.

5

leihen. Die Farbe ist nie fehlendes, von vornherein vorgesehenes Mittel der Schilderung.

Wir finden dieselbe Farbenleiter, dieselben Farbtöne, dieselben Grundsätze in ihrer Verwendung stets mit den Umrissen des Zeichners A verbunden. Wir finden andererseits diese Art der Bemalung nur in seinen Bildern. Auch da, wo ein anderer Zeichner mit A eine Hs. illustriert hat, theilt er die Bemalung nicht mit ihm. So sind wir zu dem Schluss berechtigt, dass A seine Zeichnungen auch selbst ausgemalt hat. Sonst müssten wir annehmen, dass er von seinem ersten bis zum letzten Werke einen Maler neben sich hatte, der alles, was er zeichnete, malte, aber auch nichts anderes malte als das. Ich meine, diese Annahme wäre eine allzu künstliche.

A verwendet folgende Farben: Rothbraun, eine glänzende, wo satt aufgetragen, brüchige Farbe, bald mehr roth, bald mehr braun, bald blass, bald kräftig. 1) Purpurroth. Karmin (fast nur für Blut und Flammen). Dunkles Kaffeebraun (immer verdünnt). Schwarz. Leuchtendes Blau. Stumpfes, helles Grün. Strohgelb.

Die Farbe füllt bald gleichmässig den ganzen Umriss, bald dient sie nur zur Modellierung, die Lichter werden ausgespart. Allein auch die weitere Möglichkeit ist ausgewerthet: es wird in zwei Tönen gemalt. Auf gleichmässig hellem Grund werden die Schatten dunkler eingetragen. So sind purpurrothe, grauschwarze, grüne Gewänder behandelt. Die fast allen Arbeitern der Werkstatt gemeinsame Gewohnheit, den Boden und das Baumlaub erst grün und darüber gelb (oder umgekehrt) anzustreichen, findet sich auch hier. Dagegen kommt der bei andern Malern sehr beliebte Brauch, z. B. ein Gewand in zwei verschiedenen Farben zu behandeln, bei A so gut wie gar nicht vor.

Bei dem Charakter der Zeichnung, wie wir ihn oben zu umschreiben versuchten, werden wir keine starke, noch weniger bewusste Auflehnung gegen die überkommene Werkstattübung erwarten dürfen. In der That beharrt A durchaus auf der einmal erreichten Kunststufe. Ab und zu gelingt eine Gestalt, eine Bewegung, die Wiedergabe eines Affectes, eine Gruppe. Von einem Schritt nach der Erfassung eines grundsätzlichen Realismus dagegen über das Gesammtvermögen der Schreibstube hinaus findet sich keine Spur. Seine Gestalten haben einen bestimmten Schein von Lebensfähigkeit, aber sie sind nicht Abbilder wirklichen Lebens,2) sie führen ein Leben für sich. Ihre Aufgabe ist das Wort zu erläutern, sie sind nicht entstanden aus dem Drang, die wechselnden Bilder des Auges getreu wiederzugeben.

Wir haben daher das Recht, den Zeichner A als den eigent

1) Absichtlich sind alle Angaben über Farbstoffe vermieden. Mit dem Herumrathen ist doch nichts gethan, und ohne chemische Untersuchung einerseits, bestimmte geschichtliche Nachrichten über Farbenbereitung andererseits ist jeder Willkür Weg gebahnt.

Dieses Rothbraun weist übrigens hier und ebenso in oberschwäbischen Hss. einen lackartigen Glanz auf, der nur von einem harzigen Bindemittel herrühren kann.

2) So kann es uns nicht Wunder nehmen, noch blaue Pferde zu treffen.

lichsten Durchschnittscharakter der Werkstatt zu bezeichnen. In ihm zeigt sich offenbar am reinsten die Absicht der ganzen Schreibstube: grosse, saubere Federzeichnung, freundlich bemalt, zur klaren, für sich sprechenden Wiedergabe der Geschichte.

Hier haben wir nur noch hervorzuheben, wodurch sich A am schärfsten von seinen Genossen unterscheidet. Die Eigenheiten der Bemalung springen zuerst in die Augen. Allein da ich kein Blatt farbig wiedergeben kann, will ich mich darauf beschränken, hier darauf hinzuweisen, dass seine Farben meist hell, durchsichtig und sauber aufgetragen sind. Der besondere Ton der Farbe lässt sich mit Worten nicht genau schildern.

Anders steht es mit der Formensprache. Zunächst ist A der beste Vertreter des gestrichenen Stils. Besonders deutlich wird dies an Zaddelbesätzen, Wolken, überhaupt an allen halbrunden kurzen Strichen.

Sodann ist das breite, unten ganz stumpfe Gesichtsoval, die meist nach einer Seite gedrängten, glotzigen Augensterne, die meist gerade Nase, das schematische Haar, die lebhaft bewegte Hand für ihn bezeichnend. Eigentlich individuell charakteristische, lebensvolle Gesichter kommen nie vor. Auch Köpfe im vollen Profil werden höchstens zu Karikaturen.

Ebenso stehend, wie in den Typen, wiederholt sich A in der Tracht. Insbesondere der weite, über die Kniee herabgehende Rock der Männer, locker gegürtet, in dicken, halbrunden Falten unten abstehend, mit weiten Ärmeln, an allen Säumen mit breiter Borte versehen, kommt auf jedem zweiten Bild vor und findet sich doch in dieser Form bei keinem anderen Zeichner.

A arbeitete, wie aus den Daten in den Hss. I und VI zu ersehen ist, jedenfalls 1427 und 1436. Da er jedoch auch an der grossen Bibel (palat. 19 ff. s. Nr. XVI) mit thätig war, welche sicher nicht vor der Mitte des Jahrhunderts entstand, so ist kein Zweifel, dass er noch zu dieser Zeit in ungeminderter Schaffenskraft stand.

I. (1)1)

Historisches Archiv der Stadt Köln (Ms. theol. 251):

Evangelien und Episteln (nebst Glosse) auf das ganze Jahr. 2) Fol. pap. XV. Jahrh. (1427). 1*—2*+ 230 Bll. Zweispaltig, von einer Hand. Rothe Überschriften, rothe und blaue Anfangsbuchstaben. 52 Bilder.

1) Beschrieben sind nur Hss. solcher Bibliotheken, die ein genaueres Verzeichniss nicht veröffentlicht oder in Aussicht gestellt haben. Für einzelne Lücken in meinen Angaben muss ich um Nachsicht bitten. Ich hatte ursprünglich nicht die Absicht, einen ausführlichen Katalog zu geben, und nachträglich ist es nicht in jedem Falle möglich gewesen, die flüchtigen und z. Th. unvollständigen Reisenotizen überall nachzuprüfen und zu ergänzen. Doch glaube ich wenigstens für das, was ich gebe, einstehen zu können.

2) S. Wackernagel, Gesch. der deutschen Lit. I, 412. Zur IIs. vgl. Lamprecht, Repert. VII S. 411 und Janitschek, Gesch. der deutschen Malerei

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